Solarmodule für ein sogenanntes Balkonkraftwerk hängen an einem Balkon.
Solche Balkonkraftwerke könnte es künftig in Sachsen-Anhalt deutlich häufiger zu sehen geben. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Stefan Sauer

Mini-Solaranlagen Energieagentur rechnet mit steigender Nachfrage nach Balkonkraftwerken

11. März 2023, 17:05 Uhr

Die hohen Energiekosten werden auch in Sachsen-Anhalt die Nachfrage nach Balkonkraftwerken ansteigen lassen. Die Landesenergieagentur rechnet aber auch damit, dass es Engpässe bei Angebot und Handwerksleistungen geben kann.

Die Landesenergieagentur in Sachsen-Anhalt (Lena) rechnet in diesem Jahr mit einer steigenden Zahl sogenannter Balkonkraftwerke. Bedingt durch die gestiegenen Energiepreise würden sich die Verbraucher vermehrt nach Möglichkeiten des Energiesparens umsehen, sagte Geschäftsführer Marko Mühlstein der Deutschen Presse-Agentur.

Mit den Mini-Solaranlagen hätten nun auch Haushalte in Mehrfamilienhäusern die unkomplizierte Möglichkeit, "die eigenen Energiekosten zu senken und sich ganz nebenbei an der Energiewende zu beteiligen". Der seit Januar geltende Nullsteuersatz für Photovoltaikanlagen werde diesen Effekt sicher verstärken, so Mühlstein.

Engpässe bei Technik und Handwerkerleistungen

Der Nachfrage-Anstieg stoße derzeit aber auf Probleme beim Angebot an Technik und Handwerkerleistungen, warnte die Lena. "Internationale Lieferketten sind in vielen Bereichen weiterhin unterbrochen", hieß es. Diese Verzögerungen würden sich bei Mini-Photovoltaikanlagen jedoch in Grenzen halten. Bei größeren Aufdach- oder Freiflächenanlagen hingegen könnten mittlerweile jedoch mehrere Monate zwischen dem Auftrag und der Inbetriebnahme liegen.

Für Sachsen-Anhalt sind ein Zubau von 61,7 Megawatt durch Photovoltaikanlagen im Jahr 2019, von 78 Megawatt im Jahr 2020 und von 118,8 Megawatt im Jahr 2021 erfasst worden. Für das Jahr 2022 liegen laut Lena noch keine Daten vor.

MDR (Mario Köhne), dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 11. März 2023 | 13:00 Uhr

15 Kommentare

astrodon am 13.03.2023

@Steffen: Quatsch Sondermüll. Was bitte ist denn da Sondermüll. Silizium, Aluminium, Silber. Blei für Kontakte Soll demnächst, dank EU-Richtlinie, verschwinden. Bleibt Cadmium, weil die Cd-freien Module noch etwas teurer sind.

astrodon am 13.03.2023

@DanielSBK: Dann mal Butter bei die Fische: Eine 810W-Anlage schafft auch bei ungünstigeren Aufstellungsverhältnissen die 600W erlaubte Einspeiseleistung und kommt somit bei 1500 Sonnenstunden in Thüringen (1486 als langjähriges Mitte; letztes jahr waren es 1970!) auf 900 kWh/a, das macht bei 0,35€ genau 315€ gesparte Stromkosten - bei einem Preis von 719€ (priBasic Duo)
Die "abflachende Erzeugungskurve" liegt bei 0,5~1% pro Jahr, daher garantieren die meisten Hersteller 80% Leistungserhalt nach 20 Jahren.

SGDHarzer66 am 13.03.2023

@Peter Pan hat den "Energieerhaltungssatz" wohl nicht so ganz verstanden...

Nachgewiesen (und das vergessen die meisten) ist zudem, das die "Produktionsfähigkeit" der Module aufgrund Materialermüdung und Alter der Anlage mitnichten linear verläuft. Schon nach ca. 3 Jahren ist eine abflachende Kurve festzustellen, was wiederum einen direkten Bezug zur Amortisation einschliesst.

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