Werdende Mutter Verirrtes Rind im Gleis: Lokführer macht Notbremsung
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10. Oktober 2023, 17:37 Uhr
Eine trächtige Kuh hätte am Montag auf der S-Bahnstrecke Stendal-Wittenberge beinahe für einen Unfall gesorgt. Der Lokführer konnte aber noch rechtzeitig eine Gefahrenbremsung einleiten. Weder das Tier noch die Fahrgäste wurden dabei verletzt. Die Polizei ermittelt nun wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gegen den Halter des Tiers.
Bei Osterburg auf der S-Bahn-Strecke Stendal-Wittenberge hat am Montagnachmittagein verirrtes Rind beinahe einen Unfall verursacht. Laut Polizei war die trächtige Kuh in die Gleise gelaufen.
Der betroffene Lokführer habe aber noch rechtzeitig eine Gefahrenbremsung einleiten können. Anschließend sei er aus dem Zug gestiegen und hätte das Tier aus dem Gleisbereich vertrieben. Verletzt wurde niemand.
Ermittlungen eingeleitet
Der nachfolgende Zugverkehr erhielt demnach die Anweisung langsam zu fahren. Eine alarmierte Streife der Bundespolizei sei umgehend zum Ereignisort gefahren. In der Umgebung konnte den Angaben zufolge eine Rinderherde ausfindig gemacht werden. Gegen den Besitzer sei nun ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet worden.
Warum der Besitzer haftet und was ihm droht
Halter von Nutz- und Weidentieren sind verpflichtet, diese sicher unterzubringen. Deshalb wird in solchen Fällen immer geprüft, ob ein Fehlverhalten des Halters vorliegt. Wird einem Tierhalter eine Pflichtverletzung nachgewiesen, kann er gemäß der Eisenbahn-, Bau- und Betriebsordnung für Zugverspätungen oder Zugausfälle mit einem Bußgeld belegt werden. Er ist auch für eventuelle Sachschäden an betroffenen Zügen oder Bahngleisen haftbar.
MDR (Annekathrin Queck)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 10. Oktober 2023 | 18:00 Uhr
