Suche mit Großaufgebot Aufregung in Elterlein: Zweijähriger nach Nacht im Traktor wieder bei Familie

19. Juli 2024, 17:23 Uhr

Der vermisste zweijährige Junge aus dem erzgebirgischen Elterlein ist wieder mit seiner Familie vereint. Rettungskräfte hatten das Kind in der Nacht auf den Donnerstag in einem Traktor gefunden, wie die Polizei mitteilte. Laut Polizeidirektion Chemnitz hatten die Angehörigen zunächst selbst nach dem Jungen gesucht, kurz vor Mitternacht am Mittwoch dann aber die Polizei gerufen.

Eine Familie auf einem Bauernhof
Mittlerweile ist die Familie in Elterlein wieder vereint. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Familie erleichtert

"Wer vielleicht schon mal so in so einer ähnlichen Situation war, der kann das nachvollziehen, mit welcher Hilflosigkeit und mit welcher Angst man da ringt", sagte die Mutter des Kindes, Mandy Uhlig, am Freitag MDR SACHSEN. Auch Michael Mey, der Vater des Kindes, zeigte sich erleichtert. Die Kinder dürften sich auf dem großen Bauernhof frei bewegen, meint er. Er habe am Mittwoch mit dem Traktor noch Heuballen gefahren und die Tür offen gelassen. "Das hat Leopold wohl gesehen, ist dann in den Traktor reingekrabbelt und das hab ich nicht mitbekommen", erzählte Mey.

Suche mit Rettungshunden

Beamte der Polizei, Kameraden der Feuerwehr und Einsatzkräfte mit Rettungshunden suchten das Gebiet des dortigen Bauernhofes weiträumig ab. Auch an einem Bachlauf wurde gesucht. Gegen 3 Uhr sei der Junge wohlbehalten wiedergefunden worden, hieß es. Der Ausreißer hatte sich demnach in einem Traktor hinter dem Sitz zum Schlafen hingelegt. Erst das Licht aus der Lampe eines Feuerwehrmannes hatte den kleinen Ausreißer geweckt.

Polizei und Rettungskräfte neben einem Traktor
Der kleine Ausreißer war auf einen Traktor geklettert und hatte sich dort zum Schlafen hinter den Sitz gelegt. Bildrechte: NEWS5

Vermisstenfälle in den vergangenen Monaten

Zuletzt hatten bundesweit zwei Fälle von verschwundenen Kindern für Schlagzeilen gesorgt. Beide Fälle gingen nicht so glimpflich aus wie vergangene Nacht im Erzgebirge. Bei Döbeln wurde die neunjährige Valeriia im Juni Opfer eines Verbrechens. Im Landkreis Stade war im April der sechs Jahre alte, unter Autismus leidende Arian weggelaufen. Seine Leiche wurde trotz aufwendiger Suchaktionen erst im Juni von einem Landwirt gefunden. In diesem Fall schließt die Polizei ein Verbrechen aus.

Hinweis: Aufgrund eines Missverständnisses wurde das Alter des in Elterlein gesuchten Kindes in einer ersten Version des Artikels mit drei Jahren angegeben. Wir bitten um Entschuldigung.

MDR (lam/nok/ben)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 18. Juli 2024 | 06:30 Uhr

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