Grabungen Archäologische Fundstücke unter dem Robotrongelände in Dresden

05. September 2024, 13:16 Uhr

Archäologen haben in Dresden auf dem ehemaligen Robotrongelände am Pirnaischen Platz Reste historischer Bebauung freigelegt. Zuerst haben sie verfüllte Keller aus dem 19. Jahrhundert entdeckt. Derzeit werden zwischen den baulichen Überresten vor allem Porzellan, Glas und Gebrauchskeramik aus dem 18. und 19. Jahrhundert geborgen. "Darunter sind immer wieder durch den Feuersturm nach der Bombardierung Dresdens am 13. Februar 1945 von Hitze völlig deformierte Glasobjekte", sagte Christoph Heiermann vom Landesamt für Archäologie.

Mitarbeiter graben auf dem alten Robotrongelände.
Ein Archäologen-Team sucht nach Zeitzeugnissen auf dem ehemaligen Robotron-Gelände. Bildrechte: Landesamt für Archäologie

Die Archäologen gehen davon aus, dass sich auf dem Areal auch Spuren älterer Bebauung befinden. Das Gebiet lag einst außerhalb des Stadtkerns, war von landwirtschaftlicher Nutzung und kleinteiliger Bebauung geprägt. "Wohlhabende Familien legten im 18. Jahrhundert dort Gärten mit kleinen Palais an", sagte Heiermann. Und das Landesamt vermutet noch ältere Spuren in der Erde, bis zurück ins Hochmittelalter.

Die Grabungen sollen noch bis Mitte November dauern. Auf dem fast 5.000 Quadratmeter großen Areal soll im Anschluss ein Wohnviertel entstehen.

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MDR SACHSEN - Das Sachsenradio Do 05.09.2024 11:12Uhr 03:00 min

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MDR (ama)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 05. September 2024 | 06:30 Uhr

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