Neue Leitung Neue Spielzeit der Sächsischen Staatskapelle Dresden vorgestellt
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03. April 2024, 19:45 Uhr
Der neue Chefdirigent der Staatskapelle Dresden, Daniele Gatti, hat das Programm für seine erste Spielzeit 2024/25 vorgestellt. Unter anderem will er mit einem Werkzyklus aus Kompositionen von Gustav Mahler einen eigenen Fokus setzen. Mehr als die Hälfte der geplanten Sinfoniekonzerte will der neue Chef selbst dirigieren. Aber es sind auch hochkarätige Gäste wie Herbert Blomstedt eingeladen und es stehen Konzerte für Kinder auf dem Spielplan 2024/25.
- Ab seiner nächsten Spielzeit 2024/25 will die Staatskapelle Dresden einen Schwerpunkt auf die Sinfonien Mahlers legen.
- Es ist die erste Spielzeit unter neuer Leitung von Daniele Gatti und Orchesterdirektorin Annekatrin Fojuth.
- Neben Konzerten mit hochkarätigen Gästen sind auch Konzerte für Kinder und Jugendliche geplant.
Mit einem Fokus auf die Werke von Gustav Mahler und Robert Schumann will der neue Chefdirigent der Staatskapelle Dresden, Daniele Gatti, ein "neues Kapitel in ihrer traditionsreichen Historie" aufschlagen. Das erklärte die künftige Orchesterdirektorin Annekatrin Fojuth am Donnerstagnachmittag bei der Vorstellung des Programms für die erste Spielzeit unter neuer Leitung. Ab Herbst übernimmt Gatti den Posten von Christian Thielemann, der das renommierte Orchester zwölf Jahre lang leitete.
Liebe zum Dresdner Klang
Aktuell ist Daniele Gatti bis 2030 unter Vertrag. Bis dahin will er sämtliche Sinfonien von Gustav Mahler aufführen. Vorerst stehen die ersten vier großen Orchesterwerke auf dem Plan. Außerdem ist ein Konzert mit der Zweiten Sinfonie von Robert Schumann geplant, die der Komponist in Dresden schrieb. Insgesamt soll Gatti bei sieben von zwölf Sinfonie-Konzerten leiten, darunter auch das Erinnerungskonzert an die Bombardierung Dresdens, bei dem Verdis "Messa da Requiem" auf dem Programm steht.
Bereits 2000 dirigierte Gatti dieses traditionelle Konzert und gab damit sein Debüt in Dresden. Es sei damals ein wahr gewordener Traum gewesen, erklärte der Dirigent am Donnerstag und lobte den spezifischen Klang des Orchesters. "Was ich an dem Orchester mag, ist zum einen dieser spezifische traditionelle Klang, zum anderen auch die Tatsache, dass das Orchester kontinuierlich sowohl sinfonisches als auch Opernrepertoire spielt", erzählt Gatti im Gespräch mit MDR KULTUR. "Genau diese Mixtur ist es, durch die ein ganz eigener Zugang entsteht."
Dieser Tradition verschreibt sich auch Gatti: "Von Orchestern wie der Staatskapelle kann man einiges lernen als Dirigent. Ich gehe entsprechend außerordentlich zurückhaltend vor, wenn ich den Musikern meine Vorstellung von den Dingen unterbreite", so der Dirigent.
Neue Konzert-Formen
Neben Gatti werden auch zahlreiche Gäste erwartet: Herbert Blomstedt und Philippe Herreweghe werden beispielsweise ans Pult treten. Zum ersten Mal wird die US-amerikanische Dirigentin Karina Canellakis erwartet, die das Konzert zum Jahreswechsel dirigieren soll. Gemeinsam mit dem Dirigent Tugan Sokhiev und der Cellistin Sol Gabetta geht das Orchester auf Deutschland-Tournee, nachdem sie das Programm in Dresden vorgestellt haben.
Die neue Sparte "Kapelle für alle Fälle" soll die klassischen Konzerte erweitern und neue Zugänge schaffen. Dabei soll es Konzerte für Jugendliche und Kinder geben. Die Generalproben sollen geöffnet werden und Konzerte in betont zwangloser Atmosphäre gespielt werden.
Quelle: MDR KLASSIK (Isabel Roth), dpa
Redaktionelle Bearbeitung: tsa, sg
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | Kultur Kompakt | 04. April 2024 | 06:30 Uhr
