Unwetter Straßen und Keller nach Gewittern und Unwettern geflutet

08. September 2022, 08:03 Uhr

Am Mittwoch hat der Deutsche Wetterdienst vor Unwettern in Sachsen gewarnt. Vor allem im Erzgebirgskreis rechnete der DWD mit unwetterartigen Niederschlägen und extremen Gewittern. Zuvor hatte der DWD bereits für andere Regionen Warnungen vor schweren Gewitter ausgesprochen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am Mittwochabend vor extremen Gewittern mit unwetterartigen Niederschlägen gewarnt. Die Warnung der Stufe 4 von 4 galt bis 19 Uhr für den Erzgebirgskreis. In dem Landkreis war mit Windgeschwindigkeiten von 70 Kilometern pro Stunde zu rechnen, insbesondere in Marienberg. Außerdem wurden Niederschlagsmengen von 60 Litern pro Quadratmeter innerhalb einer Stunde erwartet.

Letzterer Wert wurde in Marienberg mit 74,30 Litern pro Quadratmeter laut Landeshochwasserzentrum übertroffen. Die Auswirkungen scheinen sich trotzdem in Grenzen zu halten. Nach Angaben der örtlichen Feuerwehr gab es wegen einer Schlammlawine drei Feuerwehreinsätze (Stand: 07.09., 20 Uhr). Im Ortsteil Rübenau waren drei Häuser betroffen. Dort habe man den Schlamm beräumt und die Keller ausgepumpt, hieß es. Neben den Feuerwehrleuten aus Rübenau waren auch Kameraden aus den Marienberger Ortsteilen Kühnhaide und Zöblitz im Einsatz.

Warnungen vor schweren Gewittern (Stufe 3 von 4) galt bis zum Abend in den Landkreisen Nordsachsen, Zwickau, Meißen, Mittelsachsen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und dem Kreis Leipzig. Diese sind inzwischen außer Kraft, die Warnungen wurden aufgehoben.

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Der Deutsche Wetterdienst (DWD) informiert laufend über die Warnsituation in Deutschland. Regionale Warnungen werden sehr kurzfristig herausgegeben, um möglichst genau sein zu können. Wenn Sie einen Punkt auf der Karte auswählen, werden Ihnen die entsprechenden Warnungen angezeigt.

Warnhinweis des Deutschen Wetterdienstes

Vereinzelt prognostizierte der DWD Starkregen und Blitzeinschläge. Bei Blitzschlag besteht Lebensgefahr! Bei Warnlagen sind unter anderem verbreitet schwere Schäden an Gebäuden möglich. Bäume können entwurzelt werden und Dachziegel, Äste oder Gegenstände herabstürzen. Überflutungen von Kellern und Straßen sowie örtliche Überschwemmungen an Bächen und kleinen Flüssen sind möglich. Informationen dazu finden Sie auf den Seiten des Landeshochwasserzentrums. Erdrutsche sind möglich.

Bei Unwetterlagen rät der DWD Folgendes: "Schließen Sie alle Fenster und Türen! Sichern Sie Gegenstände im Freien! Halten Sie insbesondere Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen! Vermeiden Sie möglichst den Aufenthalt im Freien!"

Überschwemmungen im Bereich Großschirma gemeldet

Laut Reporterangaben waren in Mittelsachsen am Mittwoch bisher das Striegistal und die Gegend um Großschirma besonders betroffen. So fielen nahe Hohentanne große Mengen an Hagel. Schlamm, Geröll und Wasser überfluteten zudem einige Ortschaften. Die Feuerwehren sind im Einsatz, um die Schäden zu beseitigen.

Überschwemmungen und schwere Schäden bei Chemnitz nach Unwettern am Dienstag

Bereits am Dienstag hatten schwere Unwetter Schäden in der Chemnitzer Region verursacht. Straßen wurden nach Starkregenfällen überschwemmt, Bahngleise unterspült. In Burkhardtsdorf fluteten Schlamm und Geröll das dortige Schwimmbad. In Adorf rissen die Wassermassen Autos mit sich.

MDR (sth)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 07. September 2022 | 19:00 Uhr

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