Bio-Technologie Experten präsentieren neue Medikamente bei "Bio Europe" in Leipzig

24. Oktober 2022, 20:03 Uhr

In Leipzig kommen mehrere Tausend Vertreter der Biotechnologie, Medizintechnik und Gesundheitswirtschaft zum internationalen Branchentreffen, der "Bio Europe", zusammen. Unternehmen suchen neue Projekte oder Partner für ihre Produkte. Einige Biotech-Firmen stellen neue Entwicklungen vor, die bekannte Krankheiten wie den Grünen Star lindern sollen.

In Leipzig treffen sich ab diesen Montag 4.800 Experten aus der ganzen Welt zur internationalen Messe "Bio Europe". Dabei geht es für die Unternehmen um gemeinsame Projekte in der Biotechnologie, Medizintechnik und Gesundheitswirtschaft, um gemeinsam Geschäfte mit der Pharmabranche aufzubauen, sagte der Geschäftsführer des Vereins Biosaxony, André Hofmann.

Leipzig spielt in einer Liga mit München

Hofmann war es gelungen, das größte Treffen der Branche nach Leipzig zu holen: "Leipzig ist jetzt in der Champions League der Technologie-Standorte angekommen. Wir sind nun auf der gleichen Karte zu finden, wie München oder Stockholm." Die diesjährige Messe sei die bisher größte, die veranstaltet wurde. Die Messe sei zudem ein Marktplatz für Unternehmen der Pharmabranche. Großunternehmen würden hier neue Projekte suchen, Kleinunternehmen Partner für ihre neu entwickelten Produkte.

Leipzig ist jetzt in der Champions League der Technologie-Standorte angekommen. Wir sind auf der gleichen Karte zu finden, wie München oder Stockholm.

André Hofmann Geschäftsführer des Vereins Biosaxony

Grüner Star: Augentropfen gegen Krankheit

Auch das Biotech-Unternehmen Mannin ist auf der "Bio Europe" dabei. Die Firma habe ihren Sitz in der Bio City Leipzig und forsche zu Behandlungsmethoden für den Grünen Star, erklärte Geschäftsführerin Isabel Antholz: "Unser Ansatz ist eine Gefäß-Wiederherstellung beziehungsweise -behandlung, die in verschiedenen Stellen des Körpers vorkommen kann."

Die Idee dahinter: ein Bio-Marker solle früher erkennen, wenn ein Betroffener einen Grünen Star hat. Therapien könnten dann umgehend ansetzen. Die Firma wolle zudem Augentropfen entwickeln, die den Verlauf der Krankheit besser aufhalten, so Antholz: "Wir wollen bessere Therapien anbieten, als die, die es heute schon gibt."

Wir wollen bessere Therapien anbieten, als die, die es heute schon gibt.

Isabel Antholz Geschäftsführerin der Mannin GmbH

Zusammenarbeit für Medikamente nötig

Das Unternehmen wolle auf der Messe Kontakte für eine Zusammenarbeit knüpfen, sagte Geschäftsführerin Antholz: "Für uns ist es eine riesige Chance, dass die Messe dieses Jahr in Sachsen ist. Das erlaubt uns, viel bekannter zu werden." Keine Firma könne in der Branche allein für sich agieren, sondern brauche Kollaborationen, so Antholz: "Wir brauchen Wissen aus ganz unterschiedlichen Bereichen, um ein Medikament entwickeln und auf den Markt bringen zu können."

25.000 Menschen in Biotechnologie beschäftigt

Die Biotechnologie sei eine der zentralen Zukunftsbranchen, sagte der Staatssekretär im Sächsischen Wirtschaftsministerium, Thomas Kralinski, auf der Messe: "Biotechnologie kann einen Beitrag dazu leisten, Krankheiten kurieren zu können, die wir im Moment noch nicht heilen können." Mehr als 200 Millionen Euro seien in den vergangenen Jahren in die Branche für Forschungszwecke geflossen, sagte Kralinski. In der Biotechnologie seien zudem 25.000 Personen in Sachsen beschäftigt. "Leipzig und Dresden sind ein Hotspot innerhalb Deutschlands, aber auch Europa. Die Anziehungskraft der Städte ist groß", so Kralinski.

Biotechnologie kann einen Beitrag dazu leisten, Krankheiten kurieren zu können, die wir im Moment noch nicht heilen können.

Thomas Kralinski Staatssekretär im Sächsischen Wirtschaftsministerium

MDR (phb,sys)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | SACHSENSPIEGEL | 24. Oktober 2022 | 19:00 Uhr

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