Feldhamster
Der Feldhamster ist in Thüringen vom Aussterben bedroht. Bildrechte: IMAGO / imagebroker

Tauziehen um Artenschutz Viel Geld und kaum Erfolg: Feldhamsterschutz in Thüringen hält Verluste nicht auf

13. Oktober 2023, 19:13 Uhr

Dass er aussterben könnte, ist lange bekannt: Der Feldhamster ist in Thüringen auf dem Rückzug. Seit 2006 bemüht sich das Land, die Bestände wenigstens stabil zu halten. Der Erfolgt bleibt aus, weil das Konzept nicht stimmt.

Die beiden jungen Hamster waren sehr süß. Als Mitte August ein Team von Mitarbeitern der Natura-2000-Station Mittelthüringen mit Ehrenamtlichen ein Feld des Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgutes Buttelstedt nach Hamsterbauen absuchte, passierte etwas Unerwartetes: Mitten am Tag und ohne durch Futter angelockt worden zu sein, schauten plötzlich zwei kleine Hamster aus einem Loch heraus.

Zwei junge Feldhamster gucken aus ihrem Bau.
Seltener Fund: Junge Hamster kommen auch mal tagsüber an die frische Luft. Bildrechte: MDR/Loréne Gensel

Das tun die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere normalerweise nicht. Aber Nachwuchs ist eben immer besonders neugierig. Einigen der Kartierer liefen Freudentränen übers Gesicht.

Sehr robustes Vorkommen im Weimarer Land

Weniger ungewöhnlich war der Ort dieser Begegnung: Feldflur Nermsdorf bei Buttelstedt im Weimarer Land. Dort richtet das Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut (TLPVG) seine Art, Äcker zu bewirtschaften, seit vielen Jahren an den Bedürfnissen der Feldhamster aus.

Kleine Schläge statt weite Riesenflächen, Verzicht auf nächtliche Ernteeinsätze, Blühstreifen, Abwechslung bei den Feldfrüchten, Bodenruhe nach der Ernte - alle bekannten Faktoren, die Felder zu attraktiven Lebensräumen für Feldhamster machen, gehören hier quasi zur DNA des Pflanzenbaus.

Dass die Nager mit dem bunten Fell nach der Ernte Deckung vor Greifvögeln brauchen, ein ausreichendes Angebot zum "Hamstern" ihrer Wintervorräte und ausreichend Zeit dafür - beim TLPVG weiß das jeder. Das Hamstervorkommen rund um Buttelstedt ist das zahlreichste, robusteste und am häufigsten vorgezeigte von Thüringen. Über 100 Hamsterbaue fanden die Kartierer dort kürzlich auf 20 Hektar.

Ein Feldhamster sitzt auf einer Wiese.
Über 100 Hamsterbaue fanden die Kartierer rund um Buttelstedt. Bildrechte: IMAGO / blickwinkel

Rückgang von Millionen auf wenige Tausend

Veronica Pohlai von der Natura-2000-Station Mittelthüringen fügt allerdings hinzu, ihr Team habe in den Tagen davor 200 Hektar an anderen Standorten kartiert. Vier Hamsterbaue habe man dabei insgesamt gefunden, mit GPS-Daten registriert und an das zentrale Erfassungssystem des Landes gemeldet.

Eine Zahl, die die Situation des Feldhamsters in Thüringen deutlich realistischer abbildet. Erfahrene Naturschützer schätzen die Anzahl der noch in Thüringen lebenden Tiere auf 5.000. Schätzen deshalb, weil für den Nachweis ja nur die Baue gezählt werden können und nicht die Tiere. Anfang der 1960er-Jahre waren es noch mehrere Millionen.

Europäische Union fordert Daten ein

Inzwischen sind die Tiere weltweit vom Aussterben bedroht. In der Europäischen Union verpflichtet die FFH-Richtlinie alle Mitglieder mit Hamstervorkommen, ihre Bestände in einem Stichproben-System zu überwachen. Thüringen muss dafür alle zwei Jahre 13 Flächen von etwa 100 Hektar Größe überprüfen. Immer wieder dieselben. Dazu hat der Bund das Land im Rahmen des sogenannten FFH-Monitorings verpflichtet.

Forscher untersuchen ein Feld
Freiwillige unterstützen ein Team der Natura-2000-Station Mittelthüringen bei der Suche nach Hamsterbauen. Bildrechte: MDR / Loréne Gensel

Der Freistaat hat diese Stichproben-Kartierung um weitere sieben Flächen ergänzt. Alle Daten aus den Begehungen werden nach Berlin gemeldet. Und fließen ein in Berichte, die Thüringen alle sechs Jahre nach Brüssel schicken muss. In den letzten beiden hieß es: Erhaltungszustand der Art Feldhamster und seiner Lebensräume: Ungünstig-schlecht. Tendenz: Noch schlechter.

Fördergelder sollten Rückgang längst aufhalten

Seit 2007 versucht das Thüringer Landwirtschaftsministerium, Bauern über die Agrarförderung für eine hamsterfreundliche Nutzung ihrer Äcker zu motivieren. Über die Jahre waren die Maßnahmen mal genauer, mal weniger genau auf die Bedürfnisse der kleinen Nager zugeschnitten.

Von 2007 bis 2022 haben Landwirte für deren Umsetzung 4,1 Millionen Euro bekommen. Und das Thüringer Umweltministerium hat in den vergangenen sieben Jahren 4,2 Millionen Euro in den Schutz des Feldhamsters gesteckt: In individuelle Projekte mit einzelnen Agrarbetrieben, deren Beratung, den Test von Maßnahmen, Kartierungen, genetische Untersuchungen, Fachtagungen und Öffentlichkeitsarbeit. Aufhalten konnte dieses Geld den rasanten Verlust der Tiere nicht.

Thüringen benennt Gebiete für schnelles Handeln

Nun will Thüringen den Schutz des Feldhamsters zielgerichteter anpacken. 2022 haben Umweltministerium und Landesumweltamt ein Sofortprogramm vorgelegt. Mit Hilfe von Daten aus Kartierungen der Jahre 2020 und 2021 wurden 77 Handlungsbereiche festgelegt.

Auf Anfrage von MDR THÜRINGEN schreibt das Ministerium, das Programm solle "die dadurch bekannten guten Feldhamstervorkommen kurzfristig stärken und die vorhandenen verinselten Populationen wieder vernetzten." Damit sei "aus ganz aktuellen Bestandsdaten heraus die Priorisierung von kurzfristig zu etablierenden Projekt-Maßnahmen mit guten Voraussetzungen für deren Wirksamkeit vorgenommen" worden.

64 dieser 77 Handlungsbereiche liegen dann auch in den Feldhamster-Schwerpunktgebieten des Freistaates. Die gibt es seit 2014. Fachleute in den Landesbehörden hatten sie innerhalb des 4.000 Quadratkilometer großen Verbreitungsgebietes der Tiere abgegrenzt - insgesamt ein Achtel des großen Areals. Thüringen hat damit quasi zwei konkrete Pläne für ein Ziel: Geld zielgerichtet und wirksam einsetzen.

Betrieb in Andisleben nimmt gezielt Rücksicht

Wie das praktisch funktioniert, konnte man in diesem Jahr zwischen Dachwig und Walschleben nördlich von Erfurt beobachten. Hier bewirtschaftet die "Geratal Agrar Andisleben GmbH" die Äcker. "Und hier gibt's tatsächlich Feldhamster" versichert Geschäftsführer René Döring im Interview mit MDR THÜRINGEN.

René Döring auf einem Feld 4 min
Bildrechte: MDR / Loréne Gensel

Mitarbeiter der "Stiftung Lebensraum Thüringen e.V." würden regelmäßig die Flächen begehen und nach Bauen suchen, so Döring. Und beraten, bevor über die Maßnahmen im Detail entschieden wird. Auf 250 der insgesamt 3.500 Hektar seiner Fläche berücksichtigt der Betrieb im Moment die Bedürfnisse des Feldhamsters.

Ein Mann geht über ein Stoppelfeld
Bodenruhe für den Feldhamster: Bis Ende September bleiben die Stoppeln und Streifen vom Getreide stehen. Bildrechte: MDR / Loréne Gensel

Lebensraumparzellen als beste Lösung

Der Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen, Sebastian König, lobt im Interview mit MDR THÜRINGEN das, was der Betrieb tut. Auf 100 Hektar stehen jetzt drei sogenannte Lebensraumparzellen.

Diese Maßnahme ist das, was wir uns für den Feldhamster vorstellen. Die wurde auch sehr eng abgestimmt mit den Landwirten. Damit man weiß: Das ist auch umsetzbar.

Sebastian König

In schneller Folge wechseln hier die Kulturen: Getreide, Zuckerrüben, Luzerne, wieder Getreide. Dazwischen jeweils ein Blühstreifen. "Diese Maßnahme ist das, was wir uns für den Feldhamster vorstellen. Die wurde auch sehr eng abgestimmt mit den Landwirten. Damit man weiß: Das ist auch umsetzbar."

Ein Acker mit verschiedenen Feldfrüchten
Rüben, Luzerne, Getreide, Blühstreifen - die Lebensraumparzelle bietet Abwechslung und Schutz. Bildrechte: MDR/Loréne Gensel

Auf Lebensraumparzellen wohnen Feldhamster besonders gern. Wer sie einrichtet, nimmt Einbußen hin. Aus dem Programm zur Erhaltung der Kulturlandschaft KULAP zahlt das Land für diese Einbußen einen Ausgleich.

Sebastian König auf einem Feld 6 min
Bildrechte: MDR / Loréne Gensel

EU-Agrargelder sind wichtigste Geldquelle

Die Förderung von feldhamsterfreundlicher Bewirtschaftung über das Kulturlandschaftsprogramm KULAP nennt das Thüringer Umweltministerium "das zentrale Instrument zum Schutz des Feldhamsters". Das Geld dafür kommt aus dem Budget des Thüringer Landwirtschaftsministeriums und von der EU.

Doch welche Maßnahmen gefördert werden und wo sie man sie beantragen kann, entscheidet maßgeblich das Umweltministerium. 2022 wurden die Förderbedingungen überarbeitet. Logisch erscheint, die Förderung auf die Schwerpunktgebiete und Handlungsschwerpunkte zu beschränken.

Stattdessen dürfen sie überall im etwa 4.000 Quadratkilometer großen Verbreitungsgebiet des Nagers beantragt werden. Auch in Gebieten, wo man lange keine Hamsterbaue mehr gesucht hat. Und wo die Landwirte wissen: Da lebt schon lange kein Hamster mehr.

Landwirt im Ilmkreis verbessert Böden

Auch Hermann Hoyer aus Achelstädt im Ilmkreis hat keine Hamster mehr. Seit 40 Jahren, wie Hoyer im Interview mit MDR THÜRINGEN sagt. In seinem Betrieb bewirtschaftet er 1.200 Hektar Acker in 16 Gemarkungen im nördlichen Ilmkreis und rund um Kranichfeld.

Landwirt Hermann Hoyer auf einem Feld. 4 min
Bildrechte: MDR / Loréne Gensel

Unterschiedlich gute Böden sind das. Freiwillig setzt der leidenschaftliche Landwirt hier Schutzmaßnahmen für den Hamster um. Und ganz legal bekommt er dafür Fördergelder. "Die Maßnahmen dienen natürlich auch der Biodiversität", sagt Hermann Hoyer. Und verweist auf Synergieeffekte. "Ich bin begeisterter Direktsäer. Und wenn man den Boden in Ruhe lässt - und das ist ja im Hamsterschutzprogramm ein Bestandteil, dass man die Stoppeln lange stehen lässt - das passt eigentlich gut."

Ein abgeerntetes Feld
Hamsterschutz ohne Hamster für die Bodenqualität bei Achelstädt. Bildrechte: MDR/Loréne Gensel

Unter Direktsaat wird im Ackerbau ein Konzept verstanden, bei dem der Boden zwischen Ernte und Neuaussaat nicht bearbeitet wird. In Thüringen eher selten. Hoyer macht seine Böden damit fit für den Klimawandel. Bei ihm sind die Stoppeln bis zu 60 Zentimeter hoch. Und werden zum Schluss gemulcht, statt in den Boden eingearbeitet.

Liegekuhlen in einem Stoppelfeld
Verzicht auf Stroh: Bei Achelstädt ruht sich in den langen Stoppeln das Wild aus. Bildrechte: MDR / Loréne Gensel

Geld fließt oft an den letzten Hamstern vorbei

Thüringens BUND-Landesgeschäftsführer Sebastian König nennt das Hamsterförderung am Feldhamster vorbei. "Sie ist ziemlich breit gefächert und somit verpufft der Effekt teilweise, zumindest für den Feldhamster", sagt der Naturschützer.

Die 1,7 Millionen Euro, die Thüringen in diesem Jahr aus dem KULAP für den Feldhamsterschutz zahlt, fließen jedenfalls nicht zielgerichtet zu den vorab mit viel Aufwand festgelegten Schwerpunkten. Mit 527.000 Euro für Maßnahmen auf gut 1.000 Hektar in 34 Gemarkungen kommt weniger als ein Drittel davon dort an. 1,17 Millionen Euro wurden für insgesamt 2.300 Hektar bewilligt, die außerhalb der Schwerpunkte liegen - in 84 Gemarkungen des Verbreitungsgebietes.

12,5 Millionen Euro für fünf Jahre Feldhamsterschutz

Warum schreibt das Thüringer Umweltministerium ein Sonderprogramm, legt Schwerpunktgebiete fest? Sorgt aber dann dafür, dass das Fördergeld in die Breite fließt? Alexandra Wesner ist dort Referentin für Artenschutz und biologische Vielfalt. Sie hat die Entscheidung maßgeblich mit vorbereitet.

Im Interview mit MDR THÜRINGEN erinnert Wesner daran, dass Thüringen seit 2017 Schutzmaßnahmen für den Feldhamster mit EU-Mitteln gefördert habe. Die Bauern seien aber deutlich zurückhaltender gewesen, als das Land erwartet hatte. In einem großen, vom Bundesumweltministerium geförderten Projekt seien die Maßnahmen deshalb noch einmal präzisiert worden.

Das seit 2022 gültige Förderprogramm beinhalte jetzt drei Varianten davon und sei mit viel Geld ausgestattet. Das Thüringer Landwirtschaftsministeriums schreibt: 12,5 Millionen Euro bis 2027.

Umweltministerium will Förderregeln überarbeiten

Wesner räumt ein: Bis jetzt durften die Bauern die Förderung erst mal im ganzen großen Verbreitungsgebiet des Feldhamsters beantragen. Der Versuch, die Gelder über gezielte Beratung der Betriebe doch zu den Schwerpunkten zu lenken, habe nicht viel gebracht.

Wir möchten nur noch die ausgewiesenen 77 prioritären Handlungsbereiche und die 35 Feldhamster-Schwerpunktgebiete in Thüringen als Förderkulisse nutzen.

Alexandra Wesner

Nun sei beabsichtigt, hier nachzuschärfen. "Wir werden als Umweltministerium an das Landwirtschaftsministerium herantreten und sagen: Wir möchten nur noch die ausgewiesenen 77 prioritären Handlungsbereiche und die 35 Feldhamster-Schwerpunktgebiete in Thüringen als Förderkulisse nutzen", kündigt Wesner an.

Sie tut das einen Tag, nachdem MDR THÜRINGEN über die Kritik von Naturschützern an Thüringens Vorgaben für den Agrar-Feldhamsterschutz berichtet hatte.

Ein Stoppelfeld
Auf dieser Fläche bei Achelstädt wird im Herbst auf Bodenbearbeitung verzichtet. Bildrechte: MDR / Loréne Gensel

Keine Schutzmaßnahmen ohne aktuelle Nachweise

Das vom Bund geförderte Projekt, von dem Wesner im Interview spricht, heißt "Feldhamsterland" und ist seit Ende Juni 2023 beendet. Fünf Jahre lang wurden in Hessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Thüringen nicht nur Schutzmaßnahmen getestet. Zahllose Freiwillige haben riesige Ackerflächen nach Hamsterbauen abgesucht. Viele davon zum ersten Mal.

Tobias Reiners, Experte für Naturschutz-Genetik, arbeitet am Senckenberg-Institut und hat "Feldhamsterland" wissenschaftlich betreut. Feldhamsterschutz auf Flächen, von denen man nicht sicher weiß, ob genau dort im Vorjahr noch Tiere gelebt haben? Für den Experten widersinnig.

Im Interview mit MDR THÜRINGEN erklärt Reiners, die wuseligen Nager seien nicht besonders mobil. Ein Weg von 500 oder gar 1.000 Metern Entfernung bis zum nächsten Stoppelfeld oder Blühstreifen? Bewältigen sie nicht, ist sich der Wissenschaftler sicher.

Dr. Tobias Reiners Projekt "Feldhamsterland" 10 min
Bildrechte: Mitteldeutscher Rundfunk/privat

Wissenschaftler sieht keine Trendumkehr

"Und deshalb muss jede Schutzmaßnahme sofort auf ihre Wirksamkeit überprüft werden. Da darf das einzige Kriterium sein: Haben die Tiere die Maßnahme angenommen?" fordert Reiners.

In Thüringen gebe es diese Kontrolle nicht. So könne man aus den Maßnahmen auch nicht ausreichend lernen. Monitoring müsse aber als fortlaufender Prozess gedacht werden, in den ständig neue Informationen einfließen, ehrlich bewertet, praktisch angepasst wird.

Nicht abgeernteter Getreidestreifen auf einem Feld
Auf Flächen wie diesen finden Hamster bis Ende September Körner für ihren Wintervorrat und Schutz vor Angriffen aus der Luft. Bildrechte: MDR/Loréne Gensel

Wir können froh sein, wenn wir schaffen, das zu halten, was wir jetzt haben.

Tobias Reiners

Reiners lobt Hessen, wo die Lebensräume in diesem Jahr überprüft wurden. Doch auch mit einer wirklich umfangreichen Kontrolle sieht er vorläufig keinen Weg, die aktuellen Bestände des Feldhamsters zu verbessern. "Wir können froh sein, wenn wir schaffen, das zu halten, was wir jetzt haben. Aber allein für diesen Status Quo müsste man zehnfach mehr Geld einsetzen und sich vielfach mehr bemühen", sagt der Wissenschaftler.

Die vielen, quasi unwirksamen Bemühungen um die niedlichen nützlichen Nager vergleicht Reiners ganz unverblümt mit dem, was man in der Betriebswirtschaft Insolvenzverschleppung nennt.

MDR (dvs)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 11. Oktober 2023 | 19:00 Uhr

2 Kommentare

Peter Pan vor 28 Wochen

Die kleinen nützlichen Nager, wenn die so nützlich sind, warum wurden Sie dann in den letzten jahrzehnten so stark bejagt?
Ich lese hier überhaupt nichts darüber, wie Feldhamster leben, was Sie in Ihrem Bau für Vorräte anlegen, immer nur der verklärte Blick auf das Tier, denn eigentlich ist der Feldhamster ein enormer Schädling.
Ich kann mich daran erinnern, wenn in den 60er jahren Hamsterbaue geöffnet wurden und dort bis zu 50 KG Getreide lagen, darüber lese ich in dem Bericht mal wieder überhaupt nichts und so ist das bei so vielen Tierarten, die einige schützen möchten und andere loswerden möchten, wie Stare oder Komorane, man sollte doch immer alles beleuchten.

kleinerfrontkaempfer vor 28 Wochen

Die Zeiten wo die kleinste Grille, der kleinste Käfer geschützt werden muß, sein eigenes Biotop erhält sind absehbar. Der Drang zu immer mehr verheißt für die Umwelt nix gutes. Es werden Anstrengungen unternommen, Inititiativen allerorten gestartet, es wird nichts nutzen. Und das Klima ist sowieso schon längst nicht mehr beherrschbar. Trotz aller heldenhaften Zahlen und Zielen.
Ein grundlegender Wandel muß einsetzen: Von der Marktwirtschaft zur Bedarfswirtschaft!
Bloß das wird nicht zu machen sein. Dieses Wirtschaftssystem wird sich ohne Not und Schmerzen nicht selbst wandeln.

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