Erneuerbare Energie Zweieinhalb Millionen Euro für Bürgerenergie-Genossenschaften
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14. Januar 2023, 10:46 Uhr
Wind, Solar, Biomasse, Solarthermie oder Wärmepumpen: Das Land Thüringen unterstützt Bürgerenergie-Genossenschaften in diesem Jahr mit zweieinhalb Millionen Euro Fördergeldern. Um unabhängiger von Öl und Gas zu werden, soll schnell mehr in erneuerbare Energien investiert werden.
Mit einem Fond will Thüringen Bürgerenergie-Genossenschaften finanziell unterstützen. Es stünden in diesem Jahr zweieinhalb Millionen Euro zur Verfügung, so das Umweltministerium. Das Geld kann demnach ab kommender Woche Montag an bei der Thüringer Aufbaubank online beantragt werden. Ab dann sind Antragsunterlagen verfügbar.
30 Bürgerenergie-Genossenschaften bisher in Thüringen
Laut Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) gibt es in Thüringen bisher rund 30 kleinere Bürgerenergie-Genossenschaften. Es sei wichtig, dass die Menschen in erneuerbare Energien investierten. Geld aus dem Fonds könnte auch für größere Projekte wie Photovoltaik-Freiflächenanlagen an Bahnlinien oder auf ehemaligen Deponien genutzt werden. Ziel sei, dass auch solche Energieprojekte in den Händen der Bürger lägen, so Siegesmund. Dabei solle die staatliche Förderung helfen.
Maximal 200.000 Euro Förderung pro Projekt
Einen Zuschuss könnten Genossenschaften für die Planungs- und Startphase von Projekten erhalten - wie Machbarkeitsstudien, Standortanalysen, Gutachten oder Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Lägen die Ausgaben bei mindestens 10.000 Euro, können sie bis zu 80 Prozent gefördert werden, hieß es. Maximal würden jeweils 200.000 Euro gezahlt.
Wind, Solar und Biomasse werden gefördert
Das Land fördert nach eigenen Angaben Projekte zur Nutzung von Wind, Solar oder Biomasse, aber auch Solarthermie sowie Vorhaben zur Verbesserung der Energieeffizienz beispielsweise durch den Einsatz von Wärmepumpen.
MDR (ifl,dpa)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 14. Januar 2023 | 11:00 Uhr
astrodon am 14.01.2023
@Atheist: Ganz und gar nicht. Einerseits beklagen wir zurecht die Abhängigkeit von bestimmten Lieferanten. Andererseits sollen wir uns auch bei den erneuerbaren Energien wieder in Abhängigkeit begeben wie schon bisher bei den fossilen Kraftwerken? Machen wir doch endlich unsere eigene Energie, nah am Verbraucher, und zahlen nur den notwendigen Preis - und nicht all die Dividenden der Energieaktionäre. Es ist wie im Wohnungsbau: Genossenschaften sind schon seit 125 Jahren DIE Lösung. Es gibt inzwischen Dörfer, die machen das vor: die sind autark bei Strom und Wärme.
Peter am 14.01.2023
"Laut Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) gibt es in Thüringen bisher rund 30 kleinere Bürgerenergie-Genossenschaften."
Find ich bemerkenswert.
Über deren Erfahrungen lohnt es sich zu berichten, lieber MDR.
emlo am 14.01.2023
Man kann nur hoffen, dass das auch für Investoren von Atomkraftwerken gilt. Da habe ich aber eher den Eindruck, dass diese Kosten (einschließlich der Endlagerung der Abfälle) dem Steuerzahler aufs Auge gedrückt werden.