
Gewinner Kostenlose Fahrausbildung: Wie Jonathan Erfurt noch einmal neu kennenlernt
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26. Dezember 2024, 05:00 Uhr
In den Sommerferien hatte Jonathan Enders die kostenlose Fahrschulausbildung bei MDR THÜRINGEN gewonnen - jetzt in den Weihnachtsferien ist der Führerschein schon zum Greifen nah. Die Theorieprüfung hat er im ersten Anlauf bestanden und ist froh, dass er "keinen extra Anlauf nehmen musste", wie er erzählt. Doch nun geht es in die Praxis - und damit mitten durch Erfurt.
Wir sind an einem Parkplatz angekommen. Gerade parkt Jonathan rückwärts ein - neben einem Autofahrer, der sich unmöglich hingestellt hat: Schief und über die Linie.
Jonathan ist nicht ganz zufrieden. "Bisschen schräg", murmelt er. Fahrlehrer Yves Klinkhardt beruhigt ihn: "Lass gut sein". Er weiß, dass Jonathan ein ehrgeiziger Fahrschüler ist. "Du hast jetzt den Anspruch, in die Lücke zu fahren. Aber das geht nicht, weil er neben dir auch nicht drin steht. Das muss man dann ertragen", sagt Klinkhardt. Jonathan hätte vermutlich woanders eingeparkt, aber er soll ja was lernen.
In den vergangenen Monaten hat Jonathan große Fortschritte als Autofahrer gemacht. Nach ersten Stunden im Fahrsimulator und der Theorie ist das nun seine fünfte praktische Fahrstunde. Heute ist er im Elektroauto unterwegs - also einem Automatikfahrzeug. Drei Stunden hat er schon im Schalter gesessen und fühlt sich "relativ sicher". Doch Autofahren, das heißt irgendwie alles gleichzeitig hinkriegen.
Es ist schwierig, dass du vieles auf einmal machen musst beim Autofahren. Du musst auf die Schilder achten, die Geschwindigkeit, andere Verkehrsteilnehmer und auf die Spur.
Noch fällt es ihm etwas schwer, den Abstand nach rechts einzuhalten. Aber er findet, er werde "von Stunde zu Stunde stabiler". Auch Fahrlehrer Klinkhardt sieht das so. Nur eine Sache gibt es, an der Jonathan noch arbeiten muss: Offener Blick. Er meint damit, dass Jonathan keinen "Tunnelblick" beim Autofahren haben, sondern auch darauf achten sollte, was links und rechts von ihm passiert.
Beim Sport, wo Jonathan unterwegs ist, ist der Tunnelblick gefragt - das ist hier im Auto etwas weiter zu sehen.
Jonathan, der aus der Rhön kommt und am Sportgymnasium Erfurt als Leichtathlet trainiert, kennt den Straßenverkehr in Erfurt bisher nur als Fußgänger, Radfahrer und aus der Straßenbahn. Er ist jedenfalls froh, dass er den Unterricht in der Stadt hat und sich so gleich daran gewöhnt, in der Stadt zu fahren.
Das ist natürlich noch mal eine ganz andere Ansicht mit dem Auto. Damit bist du ja viel größer. Als Fußgänger nimmst du nur wenig Platz ein. Das ist jetzt schon wesentlich umständlicher.
Wir fahren durch den Erfurter Norden. Hier ist Jonathan sonst selten unterwegs. Er - und das geht anderen Fahrschülern nicht anders - hat durch die Fahrschule seine "Ortskenntnis erhöht", wie Fahrlehrer Klinkhardt erzählt und lacht. Ab und zu gibt er Anweisungen. Ansonsten hält er "auch mal die Klappe." Er mag es nicht, wenn Fahrlehrer stundenlange Monologe halten. "Man muss die Schüler auch mal selbst machen lassen", erklärt er.
Wäre da nicht ein Trainingslager im Dezember, könnte Jonathan noch dieses Jahr fertig werden mit dem Auto-Führerschein. Nun ist der Jahresanfang angepeilt. Fahrschüler wie Fahrlehrer sind zuversichtlich, dass es bald klappt.
Jonathan hat erst "später realisiert, dass es ein enorm großer Preis ist", den er gewonnen hat." Einige Freunde hätten das mitbekommen: "Und die haben gesagt: Du hast echt Glück gehabt. Wir mussten immer viel bezahlen und du fährst da einfach so umsonst", erzählt er und freut sich, "dass das so geklappt hat."
Einige Freunde haben gesagt: Du hast echt Glück gehabt. Wir mussten immer viel bezahlen und du fährst da einfach so umsonst.
Auch deshalb will Jonathan jetzt durchziehen - sein sportlicher Ehrgeiz hilft ihm dabei auch bei der Fahrschule weiter.
MDR (ilf)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Morgen | 26. Dezember 2024 | 05:00 Uhr
Anita L. vor 15 Wochen
"Eddi, solche Unterstellungen sind reale Erfahrungswerte in deren Leben !"
Das stimmt allerdings. Gerade den jungen Menschen wird von alten Menschen eine Menge unsinniger Sachen unterstellt. Diese Erfahrung macht man nicht nur hier im Forum, sondern auch im realen Leben tatsächlich sehr oft.
Tschingis1 vor 15 Wochen
@Ilse
Sie haben recht, wenn Sie von Unterstellungen schreiben.
Doch wenn Sie aufmerksam die Kraftfahzeuglenker*innen beobachten, dürfte auch Ihnen auffallen, dass doch mehr Lebensältere das Handy während des Fahrens nutzen, obwohl doch fast jedes Auto heutzutage über eine Bluetooth Verbindung verfügt.
Tschingis1 vor 15 Wochen
@Ilse
"...vielleicht war der aber immer als Smompie unterwegs." [sic!]
Nun dieser Begriff Smombie stammt aus 2015 und kein Jugendlicher oder Jungerwachsene benutzt diesen Begriff.
Was wollten Sie mir also wirklich mitteilen?