Ein Kleinwagen steht quer vor einen Lkw-Führerhaus.
Der Lkw schob das Auto in Erfurt quer über eine große Kreuzung. Bildrechte: Landespolizeiinspektion Erfurt

Kurioser Unfall Lkw-Fahrer schiebt Auto quer über Kreuzung - laut Polizei keine Straftat

16. Juni 2023, 11:00 Uhr

Am Donnerstagmorgen hat ein Lkw-Fahrer in Erfurt mit seinem Fahrzeug einen Kleinwagen quer vor sich hergeschoben. Zum Stehen kamen beide Fahrzeuge erst nach 200 Metern. Die Polizei wird den Fall nicht weiter verfolgen, da kein Straftatbestand vorliegt.

Die Polizei wird den Lkw-Unfall auf der Weimarischen Straße in Erfurt vom Donnerstag nicht weiter verfolgen. Wie eine Sprecherin mitteilte, hat sich der anfängliche Verdacht auf eine Straftat nicht bestätigt.

Auf Höhe der Eisenberger Straße hatte ein Sattelzug ein querstehendes Auto etwa 200 Meter vor sich hergeschoben.

Der Fahrer des Lkws habe weder unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gestanden noch Ausfallerscheinungen gehabt. Da die Fahrerin des Pkws nicht verletzt wurde, wird es auch keine Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung geben. Für die Polizei war der Unfall laut Sprecherin ein klassischer Fahrfehler.

Sattelzug sieht Seat vor sich nicht

Der 51-jährige Lkw-Fahrer gab bei der Polizei nach deren Angaben später an, dass er auf der Weimarischen Straße eigentlich links abbiegen wollte. Weil die Ampel lange Zeit auf Rot stand, habe er sich entschlossen, stattdessen geradeaus zu fahren. Laut Polizei übersah er dabei den Seat einer 32 Jahre alten Frau, die offenbar auf der Geradeaus-Spur rechts vor ihm stand - offenbar im toten Winkel.

Fahrer will Defekt an den Bremsen vermutet haben

Beim Losfahren touchierte der Lkw das Auto, sodass dieses sich quer vor den Sattelzug drehte. Der 51-Jährige stellte nach eigenen Angaben einen Widerstand fest, vermutete aber einen Defekt an den Bremsen und drückte aufs Gas. Erst nach 200 Metern will er das Auto bemerkt haben. Es gab keine Verletzten. Ein Zeuge filmte den Unfall.

Der Lkw gehört einem Hebebühnen-Vermieter und bestand aus Zugmaschine und Tieflader-Anhänger. Der Niederlassungsleiter des Unternehmens sagte MDR THÜRINGEN, der Vorfall werde zunächst intern aufgearbeitet. Hauptsache sei, dass die Unfallbeteiligten körperlich unversehrt geblieben seien.

MDR (dvs,rom)

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Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 15. Juni 2023 | 11:00 Uhr

5 Kommentare

Erfortianus vor 45 Wochen

Kein Strafbestand? Laut STVO zu meiner Zeit.. wer sich falsch einordnet, muss einen Umweg in Kauf nehmen.
Weil Ampel länger Rot?! Die für die Geradeausspur war doch AUCH Rot!?

Jo_Eventtrucking vor 45 Wochen

Toter Winkel? Ein LKW hat 6 Spiegel. Beifahrerseite 3 Stk Weit,Nah und nach unten. Vorne ein Spiegel der die ersten 2-4m zeigt, die man vom Fahrersitz nicht einsehen kann und Fahrerseite 2 Spiegel Nah- und Fernbereich. Ich hab erst 150tsd Km mit LKW und Bus hinter mir, aber etwas versehentlich mit der Stoßstange touschiert, ist mir auch schon passiert. Man ist abgelenkt, schaut nicht auf alle Spiegel schon passiert es. Leittragend die schwächeren Verkehrsteilnehmer Fahrrad und Fußgänger eingeschlossen.
Zahlreiche Assistenzsysteme sind für neue Nutzfahrzeuge ab BJ 7/22 vorgeschrieben. Verpflichtend für Neuzulassungen erst ab 2024.
Nur ein Radar Totwinkelassistent hätte dem kurz unachtsamen Fahrer geholfen. Die sind aber für ältere LKWS nicht verpflichtend und größtenteils nicht Nachrüstbar. Dieser Unfall ist mahnendes Beispiel an alle LKW Fahrer aufmerksam alle zur Verfügung stehenden Hilfsmittel zu verwenden. Und ein Weckruf an die LKW Besteller nicht an Assistenzsystemen zu sparen

Reuter4774 vor 45 Wochen

Kurios? Vielleicht erstmal die Wortbedeutung nachlesen? Das hätte schlimm enden können für die Fahrerin des Kleinwagens ( im Vergleichzum LKW). Und dann noch nicht mal nachsehen ( oder denken) sondern einfach noch mehr Gas geben?

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