Cannabis-Pflanzen
Bis vor Kurzem wucherten diese Cannabispflanzen in der Erfurter Clara-Zetkin-Straße - bis Polizisten sie entfernten. (Archivbild) Bildrechte: Alexander Reißland

Ermittlungsergebnis Tausende Cannabispflanzen an Erfurter Straße: Untersuchung abgeschlossen

04. Juli 2023, 11:23 Uhr

In der Erfurter Clara-Zetkin-Straße hatten Polizisten jüngst tausende Cannabispflanzen entfernt. Wie die Samen dort hingerieten, bleibt ein Rätsel. Die Staatsanwaltschaft entscheidet über weitere Proben. Zwei mögliche Ursachen werden ausgeschlossen.

Die Suche nach der Ursache für die Cannabispflanzen in der Erfurter Clara-Zetkin-Straße ist bislang erfolglos geblieben. Gartenamtschef Sascha Döll sagte, nach bisherigen Erkenntnissen habe die verwendete Erde keinen Hanf enthalten. Dies hatte Döll nach der Entdeckung der Cannabispflanzen als mögliche Erklärung für die wuchernde Grün in den Pflanzkübeln und temporären Beeten auf der Straße genannt. Zwei Spuren der Straße waren im Rahmen eines Verkehrsversuchs begrünt worden.

Döll erläuterte, da von der Erde noch ein Berg auf Lager liege, sei darin nach Hanfpflanzen gesucht worden. Weder auf dem Berg Erde noch im Umfeld seien verdächtige Pflanzen entdeckt worden. Auch das in der Clara-Zetkin-Straße ausgebrachte Saatgut habe die Stadt geprüft. Dabei seien ebenfalls keine Hanfsamen entdeckt worden.

Staatsanwaltschaft entscheidet über Gutachten

Nach Angaben der Polizei wurden Proben der Erde und des Saatguts an das Landeskriminalamt geschickt. Ob die Proben dort weiter untersucht werden, müsse die Staatsanwaltschaft entscheiden. Die Polizei strebe kein Stoffgutachten an. Zur Begründung wurde auf die Kosten verwiesen. Damit bleibt auch einstweilen offen, wie viel von dem berauschenden Wirkstoff Tetrahydrocannabicol die Pflanzen enthielten.

Vogelfutter als Ursache hält die Polizei für unwahrscheinlich. Dazu seien es mit 5.400 Cannabispflanzen zu viele gewesen, sagte eine Sprecherin. Hanfsamen sind reich an Vitaminen und Spurenelementen und werden deswegen Vogelfutter beigemischt. Es handelt sich um Nutzhanf, der nur wenig THC enthält.

Am 16. Juni hatte die Polizei die Pflanzen aus den temporären Beeten in der "Clara" entfernt. Die Beamten hatten einen anonymen Tipp erhalten.

MDR (kir/co)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 04. Juli 2023 | 06:30 Uhr

12 Kommentare

Thueringer Original vor 43 Wochen

Wenn jemand zu viel Zeit hat, dann sortiert der auch 10.000 Hanfsamen aus dem Videofutter aus. Insofern ist die Theorie mit dem Vogelfutter gar nicht so abwägig. Insbesondere die Berichterstattung dürfte denjenigen sehr davon überzeugen, dass sich sein Sortieren gelohnt hat.

astrodon vor 43 Wochen

@Tpass: "Zusatzleistungen und Kosten werden hoffentlich dem Amtsleiter ..." - ja aber warum denn ? Was hat der falsch gemacht ? Das Gras ist doch eben nicht "auf seinem Mist gewachsen".

Tpass vor 43 Wochen

Die Zusatzleistungen und Kosten werden hoffentlich dem Amtsleiter in Rechnung gestellt..Die Bausewein Truppe verfügt offenbar über sehr viele Möglichkeiten Steuergelder auszugeben. Es ist ja genug da , es fehlt ja bloß woanders .

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