Ein See im Herbst.
Der Schutz von Tier- und Pflanzenarten soll besondere Beachtung finden. (Symbolbild) Bildrechte: Colourbox.de

Fernwasserversorgung Marode Weida-Talsperre soll ab 2026 saniert werden

22. Oktober 2022, 11:34 Uhr

Die Talsperre Weida bei Triebes dient vorrangig der Naherholung und dem Hochwasserschutz. Doch der Zustand der Bauten verschlechtert sich von Jahr zu Jahr. Die Pläne für eine Sanierung werden konkreter.

Die marode Talsperre Weida bei Triebes im Landkreis Greiz soll voraussichtlich ab 2026 generalsaniert werden. Das teilt die Thüringer Fernwasserversorgung (TFW) auf ihrer Internetseite mit.

Nach mehr als 65 Jahren in Betrieb sind laut TFW alle Talsperrenbauten verschlissen und verschlechtern sich zunehmend weiter, darunter auch die denkmalgeschützten Staumauern. Nachdem die umliegenden Gemeinden sich in den vergangenen Wochen zu dem Vorhaben äußern konnten, müssen die Baupläne nun noch genehmigt werden. 2024 und 2025 soll die Talsperre abgestaut werden, im Folgejahr könnten die Bauarbeiten starten.

Talsperre ist Rückzugsort für viele Tierarten

Bereits seit 2015 werden die umfangreichen Bauarbeiten geplant. Dabei sollen sowohl die Absperrbauwerke als auch die Nebenanlagen der Stauanlage saniert werden. Da die bei Wanderern und Spaziergängern beliebte Talsperre Rückzugsort für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten ist, wird laut TFW auch an einem Umweltplan gearbeitet.

Naherholung und Hochwasserschutz

Bis 2012 diente die Stauanlage im Talsperrensystem Weida-Zeulenroda-Lössau der Trinkwasserversorgung in der Region. Heute werden die Bewohner mit Fernwasser aus der Talsperre Leibis/Lichte versorgt. Die Talsperre Weida dient vorrangig dem Hochwasserschutz, der Wasserversorgung bei Niedrigwasser sowie der Naherholung. Die Talsperre wurde von 1949 bis 1956 gebaut.

MDR (mm)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 22. Oktober 2022 | 08:00 Uhr

1 Kommentar

_martin_ am 22.10.2022

Rückbau der Talsperre und Renaturierung des Flusses wäre bei Wegfall der ursprünglichen Nutzung die weitaus bessere Lösung, jedenfalls für die Natur. Die zur Begründung der Sanierung zusammengetragenen Zwecke scheinen ziemlich konstruiert. Hochwasserschutz ließe sich anders besser und preiswerter realisieren und für die Naherholung stehen andere Talsperren in der Nähe zur Verfügung und eine naturnahe Flusslandschaft wäre ein echtes Alleinstellungsmerkmal.

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