Jena Plattenbau-Umbau in Lobeda: Fünf Millionen Euro für soziale Mietwohnungen

29. November 2023, 10:21 Uhr

Das Land Thüringen fördert den sozialen Mietwohnungsbau in Jena mit weiteren knapp fünf Millionen Euro. Der Fördermittelbescheid wird am Mittwoch an die Wohnungsgenossenschaft "Carl Zeiss" übergeben, teilte das Infrastrukturministerin mit.

Mit dem Geld wird der Umbau eines elfgeschossigen Plattenbaus aus den Achtzigerjahren in Lobeda-Ost unterstützt. Laut Wohnungsgenossenschaft sind die ersten drei Abschnitte - Ziegesarstraße 1, 3 und 5 - bereits komplett saniert und wieder vermietet.

6,10 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter

Im nun anstehenden vierten und letzten Bauabschnitt sollen insgesamt 41 Sozialwohnungen entstehen - sieben davon barrierefrei. Dank der Fördermittel liege die Kaltmiete bei 6,10 Euro pro Quadratmeter. Die Wohnungen sollen Ende nächsten Jahres bezugsfertig sein. Die Fördermittel stammen aus dem vor fünf Jahren von der Landesregierung aufgelegten sogenannten Innenstadt-Stabilisierungsprogramm.

Ein Gerüst an einem Plattenbau in Jena.
Im Jenaer Stadtteil Neulobeda leben laut Angaben der Stadt 21.750 Menschen. Ein weiterer Plattenbau wird nun saniert. Bildrechte: MDR/Anke Preller

Zahl der Sozialwohnungen in Thüringen sinkt

Generell sinkt die Zahl der Sozialwohnungen in Thüringen - trotz Gegensteuern durch Neubau und Modernisierung. Der aktuelle Bestand an Sozialwohnungen im Freistaat liegt laut Angaben des Infrastrukturministeriums aus dem September bei 12.535, knapp 5.000 weniger als 2015.

Nach Prognosen würden bis 2030 weitere 6.100 Wohnungen aus der Belegungs- und Mietpreisbindung fallen, die in der Regel 20 Jahre gelte. Laut Infrastrukturministerium soll der Rückgang bei den Sozialwohnungen zumindest abgebremst werden. Thüringen stelle im Jahr 2023 rund 70 Millionen Euro für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung.

MDR (prell/mm), dpa

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 29. November 2023 | 07:30 Uhr

3 Kommentare

martin vor 24 Wochen

Das sehe ich anders: Wenn Sie sich den notwendigen Vorlauf für den sozialen Wohnungsbau anschauen, hätte bereits unter CDU-Regierung deutlich mehr getan werden müssen. Was allerdings nicht bedeutet (daher das "auch"), dass ich mit der "Leistung" von RRG im sozialen Wohnungsbau auch nur annähernd zufrieden wäre.

Das Fingerpointing seitens einiger CDU-Politiker halte ich allerdings für ... nun ja, das führe ich jetzt netiquettenbedingt lieber nicht weiter aus.

camper21 vor 24 Wochen

Sie liegen da etwas falsch. Unter wem sollen denn die Wohnungen damals gebaut worden sein, die jetzt aus der Bindung fallen? Würden jetzt unter RRG genauso viele Wohnungen gebaut wie unter der CDU, würden wir jetzt keine verlieren.

martin vor 24 Wochen

Wenn bis 2030 (also innerhalb von 15 Jahren) rund 2/3 des Bestands verloren gehen, bedeutet das m.M.n. nichts anderes, als dass der soziale Wohungsbau (auch) unter den CDU geführten Vorgängerregierungen faktisch kaum noch stattgefunden hat. Die Konsequenzen erleben wir jetzt auf dem Wohnungsmarkt ...

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