Tarifstreit Mitarbeiter der Uni-Klinik Jena streiken - Versorgung von Notfällen gesichert

14. November 2023, 11:52 Uhr

Aufgrund eines Warnstreiks in Jena sind am Universitätsklinikum alle geplanten Behandlungen und Eingriffe abgesagt worden. Das sagte eine Klinik-Sprecherin MDR THÜRINGEN. Durch eine Notfallvereinbarung seien akute und lebenswichtige Behandlungen aber abgesichert.

Dutzende Menschen, teil in Warnwesten, bei einem Streik.
Im Tarifstreit hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten von Uni, Klinik und Hochschule zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Bildrechte: MDR/Danielle Haupt

Laut Informationen von MDR THÜRINGEN vom Dienstagvormittag streiken insgesamt etwa 400 Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst der Länder - neben dem Klinik-Personal auch Beschäftigte der Universität, der Ernst-Abbe-Hochschule und des Studierendenwerks.

An der Universität fallen während des Streiks alle Lehrveranstaltungen am Institut für Soziologie aus.

Das Gebäude der Jenaer Uniklinik
An der Uniklinik in Jena wird am Dienstag gestreikt. (Archivbild) Bildrechte: Das Gebäude der Jenaer Uniklinik

Die Gewerkschaft Verdi hatte zuvor mit einer hohen Streikbereitsschaft gerechnet. Frust und Enttäuschung seien groß bei den Beschäftigten angesichts der "starren Haltung der Länder", die noch kein Angebot vorgelegt haben. Vor der dritten Verhandlungsrunde am 7. und 8. Dezember will die Gewerkschaft den Druck erhöhen. Die Arbeitnehmerseite fordert im öffentlichen Dienst der Länder eine Gehaltserhöhung von 10,5 Prozent; mindestens jedoch 500 Euro mehr Geld und einen Inflationsausgleich.

MDR (dh/mm)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 14. November 2023 | 08:00 Uhr

4 Kommentare

Micha R vor 26 Wochen

@ a.K1983
"Man sollte die Forderung der Angestellten einfach erfüllen!..."
Angesichts der Haushaltslage der Länder ist eine vollständige Umsetzung der gestellten Forderungen nach Gehaltserhöhungen von 10,5%, mindestens jedoch 500€ mehr Geld, plus Inflationsausgleich schlicht nicht realisierbar!

Peter vor 26 Wochen

Wie meinte doch der aus Thüringen stammende AfD-Bundestagsabgeordnete Brandner: "Gewerkschaften vertreten Interessen der Arbeiter nicht mehr".
Kompletter Unsinn, diese ständigen Angriffe der AfD auf die Gewerkschaften! Gerade wird das Gegenteil bewiesen. Und das ist gut so.

a. K 1983 vor 26 Wochen

Man sollte die Forderung der Angestellten einfach erfüllen! Sie sollten für ihre Arbeit besser bezahlt werden und damit hat es sich auch erledigt,es sollte sowieso mehr Anreiz geben um in einem pflege Beruf zu arbeiten!

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