Statistik Durchschnittsverdienst in Thüringen liegt bei 3.334 Euro

24. Mai 2023, 17:19 Uhr

Der Durchschnittslohn in Thüringen betrug für Berufstätige im April 2022 brutto 3.334 Euro. Der Berufsabschluss hat dabei einen großen Einfluss auf die Lohnhöhe. Menschen mit abgeschlossener Berufsausbildung verdienten in Thüringen mit 2.919 Euro brutto im Durchschnitt 600 Euro mehr als Beschäftigte ohne abgeschlossene Ausbildung.

Die Wahl des Berufs hat entscheidenden Einfluss auf Lohn und Gehalt der Thüringer. Wie das Landesamt für Statistik mitteilte, erhielten Kassierer im April 2022 beispielsweise einen durchschnittlichen Bruttolohn von 1.824 Euro. Fachkräfte für Softwareentwicklung erhielten durchschnittlich 3.676 Euro und damit doppelt so viel.

Seit Januar 2022 erhebt das Landesamt nach eigenen Angaben die Verdienste monatlich in rund 2.500 Thüringer Betrieben. Im repräsentativen Monat April 2022 zählten demnach Ärzte mit einem Bruttoentgelt von 7.741 Euro und Richter mit 7.241 Euro zu den Topverdienern im Freistaat.

Mit 3.534 Euro lag der Bruttoverdienst von Fachkräften in der Altenpflege nach der Statistik rund 200 Euro über dem Thüringer Durchschnitt von 3.334 Euro. Deutlich unter dem Durchschnitt lagen demnach Löhne und Gehälter in der Back- und Konditoreiwarenherstellung (2.386 Euro), im Post- und Zustelldienst (2.220 Euro) oder in der Gebäudereinigung (2.162 Euro).

Die Zahlen des Landesamts zeigen, dass der Verdienst in der Regel mit einem höheren Bildungsabschluss steigt. Vollzeitbeschäftigte mit abgeschlossener Berufsausbildung verdienten im April 2022 mit 2.919 Euro im Durchschnitt 600 Euro mehr als Beschäftigte ohne abgeschlossene Ausbildung. Mit einem Meister-, Techniker- oder Fachschulabschluss lag der Verdienst durchschnittlich bei 3.739 Euro, mit einem Bachelorabschluss bei 3.967 Euro. Mit einem Masterabschluss wurden 5.250 Euro erzielt, bei promovierten oder habilitierten Beschäftigten betrug der durchschnittliche Bruttolohn sogar 8.068 Euro.

Wie wurden die Daten erhoben? Um den durchschnittlichen Bruttolohn zu berechnen, lieferten laut dem Statistischem Bundesamt repräsentativ ausgewählte Betriebe Angaben zum Bruttomonatslohn ihrer Beschäftigten. Für eine bessere Vergleichbarkeit wurde nur das Gehalt der Vollzeitbeschäftigten als Grundlage verwendet.

Die Angaben kommen direkt von der Lohnabrechnung der Betriebe. Die Statistischen Landesämter prüfen die Daten noch einmal auf Plausibilität.

In Thüringen werden die Daten in rund 2.500 Betrieben erhoben. Es handelt sich um die monatlichen Bruttoverdienste ohne Sonderzahlungen.

Mehr zum Thema Einkommen in Thüringen

MDR/dpa (leo)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 23. Mai 2023 | 12:00 Uhr

76 Kommentare

Ralf G vor 51 Wochen

@Jana - Interessant, das Ihrer Meinung nach nur Thüringen unter dem Zusammenbruch der DDR zu leiden hat.
Im Übrigen, andere Foristen abzuwerten ohne selbst etwas Substantielles beizutragen, ist ganz schlechter Stil.

Ralf G vor 51 Wochen

@Jana - Erstaunlich, dass Sie den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zustand des Landes so toll finden. Viele Gleichgesinnte haben Sie da nicht. Ein paar Stichpunkte?
Digitalisierung, Bildungsmisere, marode Brücken, vernachlässigter Bahnausbau, Bundeswehr, Rentenreform, dysfunktionale Migrationspolitik uva.
Den Rest übernimmt jetzt die Ampel. Jedenfalls der rot-grüne Teil.

Jana vor 51 Wochen

Viele "Ossis" hier scheinen nicht zu wissen wo ihr Land herkommt und welchen steinigen Weg Thüringen in den letzten 30 Jahren zurück legen musste.

30 Jahre zurückstecken bei den Löhnen holt man schlicht und ergreifend nur im Schneckentempo auf, weil die anderen ja auch nicht stehen bleiben.
Wie immer sind die Populisten hier im Forum schnell mit Sündenböcken bei der Hand und tun so als würde dies komplexen Problemen und Fragestellungen auch nur ansatzweise gerecht werden.

Ich weiß was ich von solchen Typen zu halten habe die zwar immer schnell Schuldige bei der Hand haben, aber für nichts eine Lösung.

Mehr aus Thüringen