Bundesvergleich Thüringen bei Wirtschaftsleistung auf vorletztem Platz
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08. Februar 2024, 09:18 Uhr
Eine Bevölkerung, die weniger statt mehr wird und zudem weiter altert: Das sind laut Wirtschaftsministerium die Gründe dafür, dass Thüringen bei der Wirtschaftsleistung im bundesweiten Vergleich hinterher hinkt - und das trotz hoher Zuwachsraten. So lag das Bruttoinlandsprodukt 2022 je Einwohner im Freistaat mit rund 33.700 Euro deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt von rund 46.000 Euro.
Wirtschaftskraft kann deutlich aufholen
Das berichtet die "Thüringer Allgemeine" und beruft sich auf eine Anfrage der CDU-Landtagsfraktion an die Landesregierung. Thüringen belegt damit den vorletzten Platz im Bundesländer-Vergleich. Nur in Mecklenburg-Vorpommern ist die Wirtschaftskraft noch geringer.
Dennoch konnte Thüringen in den vergangenen Jahren (2018 bis 2022) in der Wirtschaftskraft deutlich aufholen und verzeichnete laut Bericht ein Plus von 16 Prozent und lag damit deutlich über dem Bundesschnitt von rund 13 Prozent. Positiv entwickelt haben sich demnach auch die Arbeitsproduktivität und die Bruttolöhne- und Gehälter.
Tiefensee: Wirtschaftswachstum durch Besonderheiten gebremst
Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) sagte der Zeitung, die Angleichung zur Gesamtwirtschaft in Deutschland komme voran. Allerdings gebe es Besonderheiten in Thüringen. So werde das Wirtschaftswachstum durch die kleinteilige Wirtschaftsstruktur, aber auch durch den Bevölkerungsrückgang und die alternde Gesellschaft gebremst.
MDR (jm/jml)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 08. Februar 2024 | 07:00 Uhr
knarf vor 43 Wochen
Der Beobachter:Das ist nur die halbe Wahrheit denn die Opposition hat mit ihrer Politik ihr Schärflein dazu beigetragen indem sie viel blockiert hat bei dem Stimmenverhältnis im Landtag!
salzbrot vor 43 Wochen
In thüringen arbeiten die allermeisten im krankenhaus, Pflegedienst, in der Kfz Werkstatt und im öffentlichen Dienst. Zulieferer sind nicht der Rede Wert zahlenmäßig
AlexLeipzig vor 43 Wochen
Tja, da gibt's wohl nicht die perfekte Lösung, oder es hat sie noch keiner gefunden. Ich denke nur, daß es generell kein grenzenloses Wachstum geben kann, zumindest nicht in wirtschaftlicher Hinsicht. Wir haben jedes Jahr schon zur Hälfte des Jahres die Ressourcen des ganzen Jahres verbraucht, wir bräuchten drei Erden, um den Hunger der immer weiter wachsenden Weltwirtschaft zu stillen. Also kann das Modell, daß unser Einkommen und Wohlstand von weiterem Wirtschaftswachstum abhängig macht, nicht auf Dauer funktionieren. Klimawandel, soziale Krisen, Kriege und Massenmigration sind die Folgen des kurzfristigen Wohlstandes. Wie lösen wir das? Keine Ahnung, aber mit etwas Bescheidenheit und anderen Prioritäten könnte man einen Anfang machen. Mehr Öko, weniger Ego, um es etwas überspitzt zu sagen.