Menschen sitzen auf der Ladefläche eines LKWs auf einer vielbefahrenen Straße.
Zehntausende ethnische Armenier sind bereits aus Bergkarabach geflohen. Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Gayane Yenokyan

Konflikt Aserbaidschan und Armenien Bergkarabach wird aufgelöst

28. September 2023, 14:01 Uhr

Die autonome Region Bergkarabach wird zum 1. Januar 2024 aufgelöst. Das haben die Behörden der Kaukasusregion mitgeteilt. Bergkarabach werde damit "aufhören zu existieren." Bis jetzt sind bereits mehr als die Hälfte der Menschen aus der Region geflohen.

Die autonome Region Bergkarabach wird am 1. Januar 2024 aufgelöst. In einem veröffentlichten Dekret ordnete die Führung der öffentlichen Behörden an, zum 1. Januar "Alle staatlichen Institutionen und Organisationen“ in der Kaukasusregion aufzulösen. Bergkarabach werde damit "aufhören zu existieren."

Mehr als 50.000 Menschen in Armenien angekommen

Nach der Niederlage der pro-armenischen Kräfte in Bergkarabach gegen Aserbaidschan haben bereits mehr als die Hälfte der ethnischen Armenier die Region verlassen. Eine Sprecherin des armenischen Ministerpräsident Nikol Paschinjan sagte, bisher seien 65.036 Menschen aus Bergkarabach in Armenien angekommen. Für Armenien ist diese Zahl an Menschen eine Herausforderung. Das Land hat selbst nur 2,8 Millionen Einwohner.

Bergkarabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, wird aber von Armeniern bewohnt. Nach dem Zerfall der Sowjetunion erklärte sich die Region für unabhängig, was aber von keinem Staat anerkannt wird. Seither war die Region umstritten. Am 19. September begann Aserbaidschan eine großangelegte Offensive, um die Autonomie der Region zu beenden.  Am 20. September erklärte Aserbaidschans Präsident, Ilham Aliyev, den Einsatz für beendet. Die Souveränität der Region sei wiederhergestellt worden. Seitdem fliehen Zehntausende ethnische Armenier aus der Kaukasusregion.

dpa, AFP (mtr)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 28. September 2023 | 09:00 Uhr

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