London Umweltaktivistinnen bekippen van Goghs "Sonnenblumen" mit Tomatensuppe
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14. Oktober 2022, 17:16 Uhr
Zwei Aktivistinnen haben in London das berühmtes Gemälde "Sonnenblumen" von Vincent van Gogh mit Tomatensuppe bekippt und sich anschließend festgeklebt. Ihr Ziel: der Stopp von fossilen Energieprojekten. Größerer Schaden ist bei der Aktion offenbar nicht entstanden.
In der Nationalgalerie in London haben zwei junge Frauen das weltberühmte Gemälde "Sonnenblumen" des niederländischen Malers Vincent van Gogh mit Tomatensuppe beworfen. Die beiden Umweltaktivistinnen trugen T-Shirts der Gruppe "Just Stop Oil". Nachdem sie zwei Dosen Tomatensuppe verschüttet hatten, klebten die Frauen sich mit Sekundenkleber an der Wand fest.
Mit der Aktion wollten sie die britische Regierung offenbar dazu auffordern, sofort alle neuen Öl- und Gasprojekte zu stoppen. Eine der Aktivistinnen fragte im Zuge der Aktion: "Was ist mehr wert, Kunst oder Leben? Machen Sie sich mehr Sorgen über den Schutz eins Gemäldes oder über den Schutz unseres Planeten und der Menschen?"
Gemälde ist rund 86 Millionen Euro wert
Der Wert des Gemäldes wird auf über 84 Millionen Dollar geschätzt, was rund 86 Millionen Euro entspricht. Unklar war zunächst, ob das Gemälde in dem Museum durch eine Glasscheibe geschützt ist. Die Nationalgalerie teilte mit, dass kleinere Schäden am Rahmen entstanden seien. Das Bild selbst sei aber nicht beschädigt worden. Die Londoner Polizei nahm die beiden Aktivistinnen wegen Sachbeschädigung und schweren Hausfriedensbruchs fest.
In den vergangenen Wochen hatten sich auf der ganzen Welt wiederholt Klimaaktivisten an den Rahmen oder am Glas-Schutz berühmter Gemälde festgeklebt. So klebten sich im August Aktivisten an ein Werk von Lucas Cranach dem Älteren in der Berliner Gemäldegalerie und in Dresden an die weltberühmte "Sixtinische Madonna" von Raffael. Ähnliche Aktionen gab es etwa auch in Florenz.
dpa, AFP (fef)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 14. Oktober 2022 | 14:00 Uhr