Bundestagswahl 2017 | Direktkandidaten aus Sachsen Torsten Herbst (FDP)

05. September 2017, 11:54 Uhr

Wahlkreis Bautzen I (156)

Allgemein

Alter: 44
Schulausbildung: POS und Gymnasium (Abschluss Abitur)
Beruf: Diplom-Kaufmann (FH)/Berater für strategische Kommunikation
Familienstand: ledig
Wohnort: Dresden

Politischer Werdegang:

  • 1989: Eintritt in die Jungliberale Aktion Sachsen (JuliA)
  • 1994: Eintritt in die Freie Demokratische Partei (FDP)
  • 1997-2000: Landesvorsitzender der Jungliberalen Aktion Sachsen
  • 1999: Wahl zum Stellvertretenden Landesvorsitzenden der FDP Sachsen
  • 2004-2014: Mitglied im Sächsischen Landtag, Parlamentarischer Geschäftsführer (Sprecher für Bildung, Wirtschaft, Verkehr, Medien und Europa)
  • 2005: Wahl zum Generalsekretär der FDP Sachsen
  • 2017: Wahl zum Spitzenkandidaten der FDP Sachsen zur Bundestagswahl     

Privat

Was ist Ihre größte Stärke?

  • Beharrlichkeit und eine große Portion Neugier

Was ist Ihre größte Schwäche?

  • gelegentliche Ungeduld

Welchem sächsischen und welchem nicht-sächsischen Sportverein drücken Sie die Daumen?

  • Dynamo Dresden und der Deutschen Fußballnationalmannschaft

Wo erholen Sie sich in Sachsen am liebsten?

  • beim Segeln im Lausitzer Seenland

Welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

  • Segelboot, Taucherbrille und eBook-Reader mit vielen guten Büchern

Politisch

Warum haben Sie sich als Direktkandidat Ihrer Partei zur Verfügung gestellt?
Wir können uns in Deutschland ein einfaches "Weiter so" nicht leisten. Unser Land braucht einen echten Schub, eine Modernisierung – und Sachsen wieder eine starke Stimme in Berlin. Wir müssen den Menschen wieder mehr zuhören und dafür sorgen, dass jeder Sachse sein eigenes Leben selbstbestimmt und erfolgreich führen kann. Gerade jetzt ist es Zeit für eine frische Alternative zur müden schwarz-roten Regierungskoalition, zu linken Umverteilungsparteien und rückwärtsgewandten Empörungspopulisten – und dafür stehe ich als Spitzenkandidat der sächsischen Freidemokraten.

Welche Reform bewundern Sie am meisten?
Die Entwicklung Estlands nach dem Zerfall der Sowjetunion zum digitalen Vorreiterland in Europa. Neue Ideen, kreatives Unternehmertum und eine offene Gesellschaft haben für einen beispiellosen Innovationsschub gesorgt – und für ein Plus an Lebensqualität. Kein Este muss heute mehr auf ein Amt gehen, um eine Sozialleistung zu beantragen, um ein Auto oder ein Gewerbe anzumelden. Alles funktioniert per Handy und PC. Ich finde es großartig, wenn sich ein Land mit einer mutigen Vision und aus eigener Kraft aus einer schwierigen Ausgangssituation befreit.

Wenn Sie gewählt werden, was ist Ihr wichtigstes Ziel (für die kommende Legislaturperiode)?
Ich möchte, dass wir den Menschen wieder mehr zuhören und ihre Anliegen ernst nehmen. Politische Entscheidungen müssen transparent und nachvollziehbar sein. Mit meiner Arbeit möchte ich dazu beitragen, dass die Sachsen stolz auf ihr Land sein können – auf ein Aufsteigerland mit bester Bildungsqualität und motivierten Lehrern, landesweit schnellem Internet, niedrigeren und fairen Steuern und Abgaben, schnellen Verkehrsverbindungen sowie einer digitalen Vorreiterrolle von Wirtschaft und Behörden.

Was wollen Sie für Sachsen erreichen…

... im Bereich Bildung
Zunächst müssen wir dafür sorgen, dass guter Unterricht auch stattfindet. Für eine spürbare Senkung des Stundenausfalls brauchen wir mehr motivierte und bestens qualifizierte Lehrer. Deutschland sollte nicht nur Exportweltmeister sein, sondern auch Bildungsweltmeister. Um Talente besser und individueller zu fördern, brauchen wir daher eine nationale Investitionsoffensive in Schulen und Hochschulen. Zeitgemäße Unterrichtsinhalte – mit stärkerer Computer- und Medienkompetenz –, eine moderne digitale Ausstattung und WLAN an allen Schulen sollten heute zum Standard gehören. Bei bundesweit einheitlichen Bildungsstandards setze ich mich dafür ein, dass sich diese am hohen sächsischen Leistungsniveau orientieren.

... im Bereich Forschung und Entwicklung
Sachsen sollte ein begehrter Innovationsstandort für Forscher und Entwickler aus Deutschland und aller Welt sein. Dabei geht es nicht allein um finanzielle Anreize, sondern vor allem um Innovationsgeist und gesellschaftliche Offenheit – ohne ideologische Beschränkungen. Unser Land darf seine Zukunft auch in der Energie-, Biotech- und Genforschung nicht verschlafen. Ich möchte die Innovationskraft von kleinen und mittleren Unternehmen stärken, den Wissenstransfer aus unseren exzellenten Hochschulen und Forschungseinrichtungen beschleunigen und ein dynamisches Gründerklima schaffen. Dafür brauchen wir Freiräume für neue Ideen und eine technologieoffene steuerliche Forschungsförderung (Forschungsprämie).

... im Bereich Wirtschaft und Verkehr
Das Aufstiegsversprechen - Vorankommen durch eigene Leistung - muss wieder für jeden persönlich erlebbar sein. Das gilt für engagierte Arbeitnehmer wie für anpackende Unternehmer. Fleiß und Anstrengung sollten sich für alle Bürger lohnen – und nicht nur für den Finanzminister. Daher möchte ich Bürgerinnen und Bürger bei Steuern und Abgaben spürbar entlasten, denn dies ist ein Gebot der Gerechtigkeit. Gerade in Sachsen benötigen wir mehr positive Anreize, Unternehmen zu gründen, Betriebe zu übernehmen und Neues zu wagen. Die zunehmend schwierigere Suche nach Unternehmensnachfolgern zeigt, dass wir unsere kleinen und mittelständischen Unternehmen dringend stärken müssen. Daher möchte ich bürokratische Hürden beseitigen, die guten Ideen im Weg stehen. Unsere Betriebe brauchen zudem auch in Zukunft motivierte Auszubildende und qualifizierte Facharbeiter. Ich halte es für die falsche Strategie, alle Schüler auf die Universität schicken zu wollen.

Ein erfolgreiches Land ist auf eine moderne Verkehrsinfrastruktur angewiesen. Dazu gehören für mich die Elektrifizierung der Eisenbahnstrecken Dresden-Görlitz und Leipzig-Chemnitz für schnellen Bahnfernverkehr sowie der zügige Ausbau von Bundesstraßen, beispielsweise nach Zittau (B178 n) und Torgau (B87 n). Wir brauchen nicht nur eine gute überregionale Anbindung per Straße und Schiene, sondern auch eine bessere Vernetzung zwischen Ballungszentren und ländlichen Regionen. Sachsen soll zudem ein innovatives Vorreiterland für digitales Verkehrsmanagement, Telematiklösungen und automatisiertes Fahren werden.

... im Bereich Innere Sicherheit
Unsere Bürger müssen in persönlicher Sicherheit vor Kriminalität und Terrorismus leben können. Wer Hilfe benötigt, muss sich auf ein schnelles Eintreffen der Polizei verlassen können. Rechtsordnung, Sicherheit und Bürgerrechte gehören schließlich zu den Kernaufgaben, um die sich der Staat kümmern sollte. Für die konsequente Durchsetzung bestehender Regeln braucht es eine handlungsfähige Polizei und Justiz statt dem Ruf nach immer schärferen Gesetzen. Gesetzestreue Bürger müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Privatsphäre geschützt wird.

Was ist die wichtigste Aufgabe beim Thema Zuwanderung?
Die Zuwanderung in unser Land gehört klar und eindeutig geregelt – mit deutlicher Unterscheidung zwischen Asyl, Flüchtlingsschutz und Einwanderung. Von einem Einwanderungsgesetz nach kanadischem Vorbild würde auch Sachsen profitieren. Bei Einwanderern suchen wir uns aus, wer zu uns kommt – und nicht kriminelle Schlepperbanden. Eine funktionierende Integration ist dabei die Voraussetzung für ein erfolgreiches Zusammenleben. Für Kriegsflüchtlinge brauchen wir vorübergehenden humanitären Schutz, aber auch funktionierende Rückführungsregelungen nach Kriegsende.

Mit welcher Partei können Sie sich eine Koalition vorstellen?
Die Freien Demokraten werben zuerst für ihre eigenen Inhalte, nicht für Koalitionen. Eine Zusammenarbeit ist mit den demokratischen Parteien vorstellbar, die nicht den Status quo verwalten wollen, sondern bereit sind, Politik neu zu denken. Uns geht es um Zukunftsfragen, wie weltbeste Bildung, schnelles Internet und digitale Modernisierung, faire und niedrigere Steuern und Abgaben sowie einen beschleunigten Bau von Straßen und Eisenbahnstrecken.

Vervollständigen Sie bitte den Satz: 2019 sollte es in Sachsen ...

... eine neue Aufbruchstimmung geben: für einen 'sächsischen Erfolgsweg' mit besserer Lebensqualität für alle, mit mehr persönlicher Zuversicht und wirtschaftlicher Dynamik.

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