Freitag, 28.04.2023: Glaubensbekenntnis und Vaterunser im Gottesdienst

Gibt es Texte, die Sie auswendig können? Haben Sie früher in der Schule mal ein Gedicht gelernt, das Sie immer noch aufsagen könnten? Oder die Liedtexte ihrer Lieblingsband - können Sie die mitsingen, mehr als den Refrain? Auswendiglernen ist heute nicht mehr sehr in Mode. Man kann ja wenn nötig alles nachlesen. Aber was ich auswendig weiß, das hat einen großen Vorteil: Es ist immer verfügbar.

Harald Lamprecht, 2009 2 min
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2 min

gesprochen von Harald Lamprecht

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio Fr 28.04.2023 05:45Uhr 02:13 min

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Im evangelischen Gottesdienst gibt es zwei Stellen, an denen längere Texte von der ganzen Gemeinde gesprochen werden. Die meisten von denen, die regelmäßig Gottesdienste besuchen, können diese Texte auswendig.

Der erste dieser Texte ist das christliche Glaubensbekenntnis. Es gibt verschiedene Glaubensbekenntnisse. Am allerhäufigsten wird im Gottesdienst das sogenannte Apostolische Glaubensbekenntnis verwendet. Es stammt im Kern schon aus dem 2. Jahrhundert. Seit dem 5. Jahrhundert wird es in dieser Form in fast allen Kirchen gesprochen - egal in welcher christlichen Konfession. Es besteht aus drei Teilen. Sie haben die drei Personen der Dreieinigkeit Gottes zum Thema: Gott Vater, Jesus Christus und den Heiligen Geist und sein Wirken in der Welt.

Der andere Text ist ein Gebet: das "Vaterunser". Es wird so genannt, weil es mit der Anrede beginnt: "Vater unser im Himmel". Dieses Gebet steht direkt so in der Bibel. Es ist das einzige Gebet, von dem die Bibel berichtet, dass Jesus selbst es seine Jünger gelehrt hat. Diese hatten ihn gefragt, was sie beten sollen. Als Antwort nannte er ihnen das Vaterunser. Weil dieses Gebet für das gesamte Christentum so zentral ist, wurden seine Verse in zahlreichen Verarbeitungen in Kunst und Kultur aufgenommen. Falls Sie mal in einer Kirchenbank sitzen und entspannt im evangelischen Gesangbuch blättern: dort finden Sie auch das Glaubensbekenntnis und das Vaterunser [Nr. 804 und 813].

Das Wort zum Tag spricht in dieser Woche:

Kurzbiografie Dr. Harald Lamprecht

Dr. Harald Lamprecht

geboren 1970 in Dresden | verheiratet, drei Kinder | 1990 Theologiestudium in Leipzig, Göttingen und Halle | 1996 Wiss. Mitarbeiter am Institut für Ökumenik, Konfessionskunde und Religionswissenschaft der Theologischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg | 1999 Beauftragter für Weltanschauungs- und Sektenfragen der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens und Geschäftsführer des Evangelischen Bundes, Landesverband Sachsen

Verantwortlich für Verkündigungssendungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wie das Wort zum Tag...

... sind die Senderbeauftragten der evangelischen Landeskirchen, der evangelischen Freikirchen bzw. der römisch-katholischen Kirche.