Vanessa Voigt
Der Start von Vanessa Voigt in die aktuelle Biathlon-WM verlief enttäuschend. Daraufhin ergossen sich über Social Media Beleidigungen gegen die Thüringerin. Bildrechte: IMAGO / Bildbyran

Biathlon | WM "Echt erschreckend" – Vanessa Voigt hofft auf Unterstützung statt Hass im Netz

13. Februar 2024, 12:36 Uhr

Unzählige Menschen sehen sich Beleidigungen in den sozialen Medien ausgesetzt – nicht zuletzt auch Leistungssportler wie Vanessa Voigt. Die Thüringer Biathletin erlebt derartiges nicht zum ersten Mal.

Biathletin Vanessa Voigt kämpft bei der Weltmeisterschaft in Nove Mesto nicht nur mit der eigenen Enttäuschung, sondern auch mit Hasskommentaren und Beleidigungen in den sozialen Medien. "Man hat doch auch sehr oft Nachrichten gefunden, die echt erschreckend, die persönlich beleidigend waren", sagte Voigt im Podcast der ARD-"Sportschau".

Voigt "braucht gerade eigentlich nur eine Umarmung"

Die 26-Jährige, die beim Saisonauftakt in Östersund zweimal Dritte geworden war und bei der WM-Generalprobe in Antholz mit Justus Strelow in der Single-Mixed ihren ersten Weltcupsieg feierte, musste sich im WM-Sprint mit Rang 18 und in der Verfolgung mit Platz 15 zufriedengeben. "Die WM ist bis jetzt noch nicht so toll gelaufen", sagte die Thüringerin, die nach dem Jagdrennen den Tränen nahe war. Was sie sich wünsche, sei mehr Unterstützung: "Ich brauche gerade eigentlich nur eine Umarmung und ein paar nette Worte und auf jeden Fall keine Nachrichten, die mich vielleicht noch mehr auf dem Boden der Tatsachen drücken." 

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Mit sachlicher Kritik, betonte Voigt, könne sie umgehen. Aber wenn Leute, "die auf der Couch vor dem Fernseher sitzen und vielleicht selber noch nie auf den Ski gestanden sind, einfach ihre Kritik anbringen", sei das "ganz schön schwach", sagte Voigt. Hasskommentare sind für die Athletin vom WSV Rotterode nichts Neues. In der Vergangenheit hatte sie auch einige schon mal veröffentlicht. Damit die Leute sehen, "mit was wir konfrontiert werden". Um mit dem Druck besser umzugehen, arbeitet Voigt mit einer Mentaltrainerin zusammen. Das sei das Ergebnis einer Analyse der Heim-WM in Oberhof im Vorjahr gewesen, wo Voigt in den Einzelrennen komplett enttäuschte, aber mit Silber in der Staffel einen versöhnlichen Abschluss feierte.


dpa/red

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Aktuell | 14. Februar 2024 | 19:30 Uhr

26 Kommentare

emlo vor 10 Wochen

Für gewöhnlich kommen die ersten Drei auf's Treppchen.
Vanessa Voigt müssen Sie natürlich nicht kennen. Aber wenn das so ist, dann scheinen Sie weder den Artikel gelesen zu haben, noch sich sonderlich für Biathlon zu interessieren. Allerdings weiß ich dann nicht, warum Sie glauben, hier Ihren Senf dazugeben zu müssen.

R. Mamola vor 10 Wochen

Es ist leider in Mode gekommen, gegen alles und jeden zu pöbeln. Selber haben aber die meisten von denen in ihrem Leben nichts zustande gebracht. Schuld sind natürlich daran auch immer die anderen.

Il Sassone vor 10 Wochen

Wenn das SM-Profil wichtiger als der Sport ist kann man auch keine Höchstleistungen vollbringen. Dass man aus Marketing Gründen ein Profil benötigt ist mir schon klar. Aber die Pflege kann man auch abgeben und sich dem Sport widmen.