Neues vom Krügel-Platz | Europokal-Spezial Warum Teams aus dem sozialistischen Ausland die unangenehmeren Gegner waren
Hauptinhalt
17. April 2024, 07:09 Uhr
In der zweiten Runde der Europapokalsaison ging es für die Magdeburger 1974 gegen Banik Ostrava. Warum bei den Spielern Reisen ins kapitalistische Ausland beliebter waren, thematisiert diese Folge.
Im Mai 1974 feierte der 1. FC Magdeburg den größten Erfolg seiner Vereinsgeschichte: den Gewinn des Europapokals der Pokalsieger. Dieser besondere Tag jährt sich in diesem Jahr zum 50. Mal. Deshalb taucht MDR SACHSEN-ANHALT im FCM-Podcast "Neues vom Krügel-Platz" noch einmal ein ins Damals und geht auf jede Runde mit einer Spezialfolge ein.
Zur zweiten Runde begrüßte MDR-Reporter Guido Hensch den erfolgreichsten Fußballer der DDR – Martin Hoffmann. Gegner damals vor 50 Jahren war Banik Ostrava aus der damaligen Tschechoslowakei.
1.) Über Hoffmanns Weg aus Gommern zum 1. FC Magdeburg – ab Minute 01:47
- Hoffmann wurde als Jugendspieler in Gommern vom FCM entdeckt und besuchte dann ab 1968 die Sportschule.
- Der Weg von Hoffmann in den Männerbereich verlief reibungslos im Juni 1973. Er traf direkt in seinen ersten drei Spielen für die erste Mannschaft des 1. FC Magdeburg.
- Hoffmann sagt, dass er in eine funktionierende Mannschaft hinein kam.
2.) Über die erste Europapokalsaison als junger Spieler – ab Minute 03:24
- Durch die Junioren-Nationalmannschaft war Hoffmann das Reisen in das (kapitalistische) Ausland bereits gewöhnt.
- Als Banik Ostrava ausgelost wurde, war die Stimmung nicht so positiv. Denn die Mannschaften aus dem Osten traten sehr aggressiv auf und zeigten mehr Einsatz, als Teams aus dem Westen.
- Hoffmann hat sich damals nicht für den internationalen Fußball interessiert und wusste daher wenig über den Gegner. Der Trainer Heinz Krügel hingegen konnte die Mannschaft gut auf Ostrava einstellen.
3.) Über das Hinspiel in Ostrava – ab Minute 05:30
- Das Hinspiel gestaltete sich für die Magdeburger sehr schwierig. Gegen einen sehr aggressiven Gegner verlor die Krügel-Elf bei schlechtem Wetter und schummrigen Flutlicht mit 0:2.
- Hoffmann selbst wurde beim Hinspiel sieben oder acht mal schwer gefoult, sodass der Trainer ihn vorzeitig auswechselte, um ihn zu schützen.
- Beim Bankett nach dem Spiel war die Stimmung sehr schlecht. Hoffmann erzählte, dass die Schiedsrichter dabei noch etwas bedrängt wurden von den Magdeburgern.
4.) Über das Rückspiel in Magdeburg – ab Minute 08:01
- Nach der Niederlage aus dem Hinspiel wollten die Spieler im Rückspiel zeigen, dass sie es besser können. Außerdem führten Europapokalspiele automatisch zu einer größeren Anspannung im Vorfeld.
- Zum Rückspiel herrschte ebenfalls wieder unangenehmes nasskaltes Wetter. Daher kamen auch nur circa 12.000 Zuschauer in das Ernst-Grube-Stadion.
- Hoffmann schoss gegen Ostrava das wichtige 2:0, was den FCM in die Verlängerung brachte. Im Podcast schildert er noch einmal ganz genau, wie er diesen Treffer erzielte. Sparwasser hat in der Verlängerung mit dem 3:0 den Einzug ins Viertelfinale perfekt gemacht.
Wo der Podcast zu hören ist
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 17. April 2024 | 08:40 Uhr
Tamico161 vor 32 Wochen
Aber alle unter Verdacht!
Tamico161 vor 32 Wochen
Das war alles so schlimm in der DDR, sogar der Fußball…
Thoralf vor 32 Wochen
Schöne Idee MDR Sport und Guido. Habe mich sehr gefreut, und bin auf die nächsten Folgen gespannt.