Xavi im Zweikampf mit Dominik Kohr
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Fußball | Bundesliga Nächster Rückschlag für RB Leipzig: Rose-Elf verliert bei Siewert-Debüt in Mainz

10. Spieltag

04. November 2023, 17:41 Uhr

Nach dem Pokal-Aus beim VfL Wolfsburg hat RB Leipzig den nächsten Rückschlag kassiert. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose verlor beim FSV Mainz 05, der unter Interimstrainer Jan Siewert den ersten Saisonsieg feierte.

RB Leipzig hat einen weiteren Rückschlag kassiert. Nach dem Pokal-Aus beim VfL Wolfsburg (0:1) verlor die Mannschaft von Trainer Marco Rose auch beim bisherigen Tabellenletzten der Bundesliga: Durch die 0:2 (0:0)-Niederlage beim FSV Mainz 05 wuchs der Rückstand der Leipziger auf Spitzenreiter Bayer Leverkusen (3:2-Sieg bei 1899 Hoffenheim) auf acht Punkte an. Die Rheinhessen feierten dagegen beim Debüt von Interimstrainer Jan Siewert ihren ersten Saisonsieg und gaben die "Rote Laterne" an den 1. FC Köln ab.

Gegenüber der 0:1-Niederlage in Wolfsburg baute Rose seine Startelf auf vier Positionen um: Wie erwartet saß Pokal-Torwart Peter Gulasci wieder auf der Bank, dafür kehrte Janis Blaswich zwischen die Pfosten zurück. Neu in der Anfangsformation standen außerdem Mohamed Simakan, Kevin Kampl und Christoph Baumgartner, draußen blieben dafür Amadou Haidara, Timo Werner und Yussuf Poulsen (alle Bank).

RB überlegen, aber ungefährlich

Die Gäste übernahmen von Beginn an die Kontrolle, das Tabellen-Schlusslicht war zunächst ausschließlich auf Zerstörung bedacht. Jedoch standen die Mainzer stabil und ließen kaum etwas zu. So kam es erst in der 20. Minute zur ersten Torchance: Dominik Kohr bediente unfreiwillig Baumgartner, der den Ball unter FSV-Torwart Robin Zentner hindurch spitzelte - aber Sepp van den Berg klärte vor der Linie.

Aus dem Positionsspiel heraus erzeugten die Leipziger kaum Gefahr, nur nach Balleroberungen und schnellen Umschaltaktionen kamen sie zu Abschlüssen: Baumgartner jagte den Ball über das Tor (25.), ebenso wie Xavi Simons (28.). Dann hatte Lois Openda noch eine Möglichkeit (30.) - insgesamt aber blieb der Favorit in der ersten Halbzeit viel zu harmlos. Von den Mainzern war im Spiel nach vorn fast gar nichts zu sehen, die wenigen Konter-Ansätze versandeten zumeist. Erst kurz vor der Pause verzeichnete Marco Richter zwei Abschlüsse aus der Distanz.

Jan Siewert 2 min
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Spiel nimmt Fahrt auf - Lee bringt Mainz in Führung

Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie etwas mehr Fahrt aus. Jae-sung Lee (47.) versuchte es für Mainz aus 20 Metern, auf der Gegenseite auch Xavi Simons (48.). Der Niederländer blieb gefährlichster Leipziger: Nach einem zunächst geklärten Eckball zog Xavi aus der Distanz ab und zwang Zentner zu einer Parade (58.). Nach wie vor aber blieb es ein Geduldsspiel - und dann ergab sich plötzlich die Mega-Chance für Mainz nach Konter über die rechte Seite: Karim Onisiwo bediente Kohr am langen Pfosten, der - obwohl völlig freistehend - das Tor knapp verfehlte (66.).

Doch der FSV schnupperte nun immer mehr an der Überraschung. Lee verpasste eine Hereingabe nur knapp (74.), Tom Krauß' Schuss wurde geblockt (75.) - und dann gingen die Mainzer mit dem nächsten Konter tatsächlich in Führung: Nach Fehlpass von Werner setzte sich Onisiwo auf der rechten Seite gegen Lukas Klostermann durch, die Hereingabe verwertete Lee zum 1:0 (76.).

Jae-Sung Lee Mainz feiert sein Tor zum 1:0 gegen Leipzig, links: Karim Onisiwo
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Barreiro erhöht auf 2:0 - Leipzig ist geschlagen

Nun war Leipzig gefordert - doch Mainz setzte nach: Blaswich klärte einen Freistoß zunächst aus der Gefahrenzone, doch über Umwege gelangte der Ball zu Onisiwo, dessen Schuss abgefälscht und schließlich von Leandro Barreiro über die Linie gedrückt wurde (80.) - doch Schiedsrichter Bastian Dankert erkannte eine Abseitsposition. Der Unparteiische schaute sich die Szene selbst noch einmal an und erkannte dann, dass Danny da Costa nur passiv im Abseits stand - und gab das Tor. Mainz führte mit 2:0.

Der Schock war nun perfekt - und Leipzig konnte sich in den letzten Minuten nicht mehr aufraffen. Stattdessen hätte Aymen Barkok sogar auf 3:0 erhöhen können (85.). Die Mainzer lauerten auf ihre Chance und belohnten sich, derweil die Leipziger zu wenig im Spiel nach vorn zeigten und letztlich dafür bestraft wurden.

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RB Leipzig Trainer Marco Rose bei der P<ressekonferenz zum Auswärtsspiel beim 1. FC Köln (14.03.2024)
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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 04. November 2023 | 19:30 Uhr

43 Kommentare

heino vor 24 Wochen

Das war absolut zu wenig, was RB in Mainz abgeliefert hat. Einige Spieler stehen im Moment neben den Schuhen. Wenn es schon nicht läuft einen T. Werner einzuwechseln
ist kontraproduktiv. Warum ein Sesko nicht mal von Anfang an spielt, verstehe ich auch nicht. Das einzig positive von diesem Spieltag aus Leipziger Sicht ist die Tatsache , dass Dortmund und Stuttgart auch verloren haben. Dadurch bleiben die CL- Plätze in Sichtweite. Eigentlich kann es nur besser werden.

Voice vor 24 Wochen

Das mit dem viel sein, hab ich bis heute nicht verstanden. Die auf dem Rasen spielen wie sie spielen. Ob oben wenige mit Fahnen wedeln oder viele mit Pyros auf dem Dammsitz hocken(und dann manchmal aus Dummheit sogar runter fallen).
Du auch in Belgrad vor Ort, Quentin? Sehr schön.

Quentin aus Mondragies vor 25 Wochen

Die Vereine sind minderbemittelt im Osten, da sich keine potenten Sponsoren im Gebiet befinden und man auch nicht die Mitgliedsbeiträge zu hoch ansetzen kann. Gibt es dazu aus dem Gebirge eine andere Sicht oder ist es neblig und man sieht den Bodensatz nicht? Man kann sich an RB Niederlagen ergötzen, ändert aber nichts am grundsätzlichen Dilemma. Man wird jetzt auch nicht als Fußballer aus Hamburg, München, Düsseldorf... in die neuen Bundesländer ziehen. So viel Realismus muss man jetzt schon an den Tag legen. Oder sollen die Spielerfrauen durch die Innenstädte von DD, L, EF..
ziehen? Top-Stars kriegt man nur mit Ostzuschlag / Ösizuschlag hierher. Da kann man jetzt rumjammern oder nicht.

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