Tim Danhof (2, Aue) und Carlo Purrucker (10, Markranstädt)
Erzgebirge Aues Tim Danhof (li.) mit Zweikampf mit Markranstädts Carlo Purrucker. Bildrechte: PICTURE POINT / Gabor Krieg

Fußball | Sachsenpokal Erzgebirge Aue müht sich gegen Markranstädt ins Viertelfinale

Achtelfinale

17. November 2023, 19:54 Uhr

Mehr als 70 Minuten tat sich Erzgebirge Aue im Achtelfinale des Sachsenpokals beim aufopferungsvoll kämpfenden SSV Markranstädt schwer. Dann nahm Marcel Bär Maß und erlöste den Drittligisten.

Erzgebirge Aue ist ohne Glanz ins Viertelfinale des Sachsenpokals eingezogen. Das Team von Pavel Dotchev setzte sich am Freitagabend (17.11.2023) mit 1:0 (0:0) und viel Mühe beim SSV Markranstädt durch. Lange hielt der Sechsligist erfolgreich dagegen, ehe Marcel Bär den haushohen Favoriten mit einem sehenswerten Treffer erlöste.

"Die Torgefahr ist wirklich unser Manko", kritisierte Dotchev nach dem Spiel im Interview mit OstsportTV. "Wir haben in der Vergangenheit deshalb zu viele Punkte liegen lassen. Wir werden nächste Woche genug Zeit haben, das aufzuarbeiten."

Aue fehlen Spielwitz und Chancen

Dass ganze drei Ligen zwischen beiden Mannschaften liegen, bestätigte sich in der ersten Hälfte nicht. Auch wenn sich das erwartete Spiel mit viel Ballbesitz für Aue entwickelte, kamen die favorisierten Gäste kaum zu nennenswerten Chancen. Tatsächlich hatte Markranstädt die erste gute Gelegenheit, doch Carlo Purrucker rauschte knapp an einer flachen Hereingabe vorbei (11.). Aue fand zunächst kaum Mittel, um den dichten Abwehrriegel des Sechsligisten zu überwinden. Wenig verwunderlich, dass der erste Abschluss durch Steffen Meuer aus der Distanz kam (19.).

Strafraumszene - Torwart Christian Wings (1, Markranstädt)
Viel Kampf, wenig klare Torchancen: Markranstädts Keeper Christian Wings begräbt den Ball unter sich. Bildrechte: PICTURE POINT / Gabor Krieg

Und auch wenn Aue nun den Druck erhöhte, waren Spielfreude und zwingende Chancen weiter Fehlanzeige. Es fehlten spielerische Lösungen und die nötige Konsequenz in den Zweikämpfen. Trainer Dotchev schüttelte immer wieder den Kopf, sah aber immerhin noch drei vielversprechende Abschlüsse vor der Pause: Marcel Bär per Volley wurde geblockt (35.), Meuer schoss zentral an der Strafraumkante über den Kasten (40.) und einen Freistoß von Sean Seitz wehrte SSV-Schlussmann Christian Wings zur Seite ab (42.).

Bär erlöst ideenlose "Veilchen"

Welche Worte Dotchev in der Kabine auch immer gewählt hatte - sie rüttelten die Mannschaft auch nach der Pause nicht wirklich aus der Lethargie. Das Auer Spiel wirkte weiter behäbig und unpräzise. Der Drittligist hatte zwar weiter deutlich mehr Ballbesitz, aber Markranstädt verteidigte die halbherzigen Angriffe weiter ohne große Probleme weg. Auf der Gegenseite hatte Aue Glück, dass Marko Arsenijevis Kopfball nach einer Ecke nur knapp am rechten Pfosten vorbeistrich (65.).

Tor für Aue, Torjubel nach dem 0:1, Torschütze Marcel Bär (15, Aue).
Marcel Bär (m.) jubelt mit seinen Teamkollegen nach dem erlösenden 1:0. Bildrechte: PICTURE POINT / Gabor Krieg

So musste eine Einzelaktion her, damit der Knoten aus Auer Sicht platzte. Marcel Bär wurde in der 73. Minute am linken Strafraumeck nicht wirklich angegriffen, legte sich den Ball zurecht und schlenzte mit viel Gefühl ins rechte Eck zur Führung. Markranstädt mobilisierte zwar noch einmal die letzten Kräfte, eine erfolgreiche Schlussoffensive blieb aber aus. Auf der Gegenseite hatte Mirnes Pepic die Chance zum 2:0, scheiterte mit seinem Distanzschuss aber am gut aufgelegten Wings.


jsc

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 17. November 2023 | 21:45 Uhr

14 Kommentare

Schwarzwasser vor 24 Wochen

Glück auf,

BSG, schön war’s nicht. Stimmt. Aber eine Runde weiter. Gegen Dortmund müssen wir einen Baumarkt voll Schippen drauf legen. Wo war eigentlich Thiel?

Hubert vor 24 Wochen

Ja, Schwarzwasser, auch solche Spiele wollen auch erst gewonnen werden.
Der Sechstligist SSV Markranstädt hat alle Register gezogen und euch alles abverlangt.
Da muss den Markranstädtern Respekt gezollt werden👍.

In ein paar Tagen ist das 'wie' vergessen, weiter ist weiter.

Dynamische Grüße und Glück auf!

Schwarzwasser vor 24 Wochen

Glück auf,

schön war’s nicht. Trotzdem, eine Runde weiter. Habe das erste mal Ostsport geschaut. Gut gemacht. Außer der Standort vom Stadionmikro. Hat sich angehört wie ein Parteitag der Grü…... Kompliment auch an die Markranstädter. Engagierte Leistung.