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Nach einer Achterbahn-Saison sind die Volleyballerinnen vom VfB Suhl mit vier von fünf Neuzugängen in die bevorstehende Spielzeit gestartet. Als Minimalzeil strebt der Thüringer Erstligist wieder die Playoffs an.

Mo 07.08.2023 22:06Uhr 01:06 min

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Volleyball | Bundesliga VfB Suhl startet in die Vorbereitung: Playoffs als Minimalziel

07. August 2023, 22:38 Uhr

Nach einer Achterbahn-Saison, die mit Platz sechs in der Bundesliga endete, sind die Volleyballerinnen vom VfB Suhl am Montag in die bevorstehende Spielzeit gestartet. Vier der fünf Neuzugänge waren dabei. Als Minimalziel strebt der Thüringer Erstligist wieder die Playoffs an.

Mit frischer Motivation und neuen Kräften hat der VfB Suhl am Montag mit der Vorbereitung auf die bevorstehende Saison begonnen. Dazu lud der Erstligist zu einer Pressekonferenz in der Wolfsgrube ein. Nach acht Abgängen (Eva Hodanova, Jelena Sunjic, Jenna Ewert, Yina Liu, Juliette Fidon-Lebleu, Jenni Liu, Danielle Harbin und Anica Kutlesic) hat der VfB fünf neue Spielerinnen ins "Wolfsrudel" geholt.

Suhl mit neuem Quintett und Co-Trainer

"Wir haben uns im Zuspiel verstärkt und mit Eva Pogacar (kommt erst im September nach Suhl, Anm. d. Red.) die slowenische Nummer 1 verpflichtet, die gemeinsam mit unserer Kapitänin Vedrana Jaksetic das Zuspielpaar bilden wird. Auf den Außenpositionen haben wir mit Jenny Mosser und Eleanor Holthaus zwei US-Amerikanerinnen verpflichten können, die durchaus das Potential haben, ein sehr gutes Außentrio mit Julia Brown zu bilden. Für den Mittelblock haben wir die Kanadierin Jayde Robertson geholt. Auf den Diagonalpositionen werden wir neben Lena Kindermann und Neuzugang Marie Hänle ein deutsches Pärchen haben, das hoffentlich ein starkes Duo bildet", sagte Präsident Alexander Mantlik.

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VfB-Präsident Alexander Mantlik Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Das sieht auch Chefcoach Laszlo Hollosy so, der darauf hofft, dass "die deutschen Diagonalangreiferinnen in der neuen Bundesligasaison durchaus für Überraschungen sorgen können". An der Seite des VfB-Trainers wird zudem künftig der Türke Cagri Mustafa fungieren, der wegen eines Visum-Problems erst demnächst zum Team stoßen wird.

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VfB-Chefcoach Laszlo Hollosy Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Durchschnittsalter 25,2 Jahre

Nach einer schwachen Hinrunde der Vorsaison bekam das Team im Frühjahr doch noch die Kurve und schaffte den Einzug in die Playoffs, in denen Suhl im Viertelfinale am späteren Finalisten SC Potsdam scheiterte. Im europäischen Challenge Cup war hingegen erst im Halbfinale gegen den italienischen Spitzenklub Chieri '76 Endstation. Mit der neuen Mannschaft, die zum Saisonstart im Durchschnitt 25,2 Jahre alt ist und eine Körpergröße von 1,84 Meter aufweist, will Suhl nun wieder angreifen.

Kader "auf Messers Schneide" - Planung noch nicht ganz abgeschlossen

Allerdings erscheint die Personaldecke mit elf Spielerinnen eher dünn, was auch Präsident Mantlik durchaus bewusst ist. "Es ist so, dass man mit elf Spielerinnen in die Saison starten kann, aber die letzten Jahre haben gezeigt, dass es durchaus gefährlich ist. Wir sind da schon auf Messers Schneide, was die Trainingsbelastung angeht und was sich gerade im letzten Jahr mit einer Verletzungsmisere deutlich gemacht hat. Aktuell haben wir es für uns nicht ganz abgeschlossen, wenn sich die Möglichkeit mit einem Talent ergibt, sind wir wahrscheinlich auch nicht verschlossen und versuchen es zu finanzieren. Es muss sportlich passen und letztlich auch ins schmale Budget", ergänzt Mantlik.

Suhl im "kleinen Konsolidierungsjahr"

Die Lizenzierung für die kommende Saison hat der VfB fest im Blick und ist trotz einiger wirtschaftlicher Herausforderungen guter Dinge, obwohl sich der Verein wegen der Reisekosten im Europapokal, steigender Inflation und Energiekosten in einem "kleinen Konsolidierungsjahr" befindet: "Auch wir haben das eine oder andere Problem zu bewältigen. Wir haben bereits mit verschiedenen Sparmaßnahmen im Kader und Umfeld reagiert, sodass wir für unsere Verhältnisse relativ stabil dastehen", erklärt Mantlik.

VfB verzichtet auf Live-Spiele im Free-TV

Die Möglichkeit, mehr Geld durch TV-Übertragungen für die Vereinskasse zu generieren, sieht der VfB nicht als Alternative. "Für uns fällt dabei nichts ab (…) Wir haben auch bei der Liga angegeben, dass wir dieses Jahr kein TV-Spiel wollen. Wenn die Fans am Abend nach Hause kommen und die Füße einmal oben sind und das Spiel im Free-TV läuft, haben wir wenig Leute in der Halle und das schmerzt tatsächlich." Gleichzeitig betont Mantlik aber auch, dass die TV-Übertragungen für die ganz großen Vereine enorm wichtig seien, um mehr Marketing-Reichweiten zu bekommen. Allerdings habe der VfB keine bundesweiten Sponsoren.

Playoff-Halbfinale als langfristiges Ziel

Als Saisonziel hat der Erstligist wieder die Playoffs im Visier. Chefcoach Hollosy peilt sogar den Sprung ins Halbfinale an. Allerdings noch nicht in dieser Spielzeit: "Das Ziel ist es natürlich in den nächsten Jahren auch in der Bundesliga unter die Top Vier zu kommen, auch wenn das nicht einfach wird."

Auftakt gegen Münster

Nach der offiziellen Teampräsentation am 27. August bei Bratwurst und Bier folgt am 7. Oktober der Bundesligaauftakt im Heimspiel gegen den USC Münster, der auch vor 21 Jahren erster Heimgegner der Suhlerinnen nach ihrem Bundesliga-Aufstieg war. Damals kamen 2.400 Zuschauer in die Wolfsgrube, die trotz einer knappen 2:3-Niederlage ihr Team feierten.

red

Dieses Thema im Programm: Sport im MDR AKTUELL Nachrichtenradio | 06. Juli 2023 | 14:40 Uhr

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