Schematische Darstellung der ellipsenförmigen Umlaufbahn des Mondes um die Erde mit Apogäum (Erdferne) und Perigäum (Erdnähe).
Schematische Darstellung der ellipsenförmigen Umlaufbahn des Mondes um die Erde mit Apogäum (Erdferne) und Perigäum (Erdnähe). Bildrechte: NASA; Gerald, Perschke, Jens, Ernst, MDR

Erstes Perigäum im Januar: Mond nahe der Erde

Am 1. Januar befindet sich der Mond nicht nur zum ersten Mal im Jahr 2022 der Erde am nächsten. Im Januar wird er der Erde noch einmal so nahekommen und im Perigäum stehen – dem erdnächsten Punkt. Warum das so ist und um wie viel Uhr das sein wird, erklären wir Ihnen hier:

Das neue Jahr hat begonnen und am 1. Januar um 23.55 Uhr (mitteleuropäischer Zeit) steht der Mond an seinem erdnächsten Punkt, dem Perigäum. Zwischen dem Erdmittelpunkt und dem Mittelpunkt des Trabanten liegen dann 358.033 Kilometer. Dabei wird es nicht das letzte Mal sein, dass er im Januar der Erde so nah kommt. Am 30. Januar wird es noch einmal so weit sein.

Der durchschnittliche Abstand zwischen den beiden Himmelskörpern beträgt 384.405 Kilometer. Da der Mond eine elliptische Umlaufbahn und keinen kreisrunden Orbit um die Erde einnimmt, befindet er sich der Erde an manchen Tagen näher und an anderen Tagen ferner. Wenn er dem blauen Planeten am nächsten ist, befindet er sich im Perigäum und diesen Punkt wird der Trabant dieses Jahr 14 Mal erreichen.

Wenn sich der Mond aber am erdfernsten Punkt befindet, steht er im Apogäum. Da der Mond für eine volle Mondphase ungefähr 28 Tage benötigt, wird der Mond mindestens 13 Mal pro Jahr im Perigäum sowie Apogäum stehen – so befindet sich der Mond auch dieses Jahr 13 Mal im Apogäum. 

Eine Infografik zum allmonatlichen Perigäum, dem erdnächsten Punkt des Mondes zur Erde. Die Grafik zeigt den jeweiligen Abstand mit dem dazugehörigen Datum und der Uhrzeit.
Eine Infografik zum allmonatlichen Perigäum, dem erdnächsten Punkt des Mondes zur Erde. Die Grafik zeigt den jeweiligen Abstand mit dem dazugehörigen Datum und der Uhrzeit. Bildrechte: MDR, P. Klapetz

MINI- UND SUPER-MOND

Manchmal nennt man den Trabanten auch Minimond oder Supermond. Das hat mit seinem Abstand zur Erde zu tun. Wenn er weiter als 405.000 Kilometer von der Erde entfernt ist, nennt man ihn Minimond. Wenn er sich der Erde aber auf mehr als 360.000 Kilometern annähert, dann nennt man in Supermond. Und wenn das alles auch noch auf einen Vollmondtag fällt, dann steht am Himmel entsprechend ein Super- oder Mini-Vollmond.

Dabei ändert sich je nach Abstand nicht nur seine scheinbare Größe. Zwischen dem erdfernsten und erdnächsten Abstand leuchtet der Mond bis zu 30 Prozent heller oder weniger hell. Während des Perigäums scheint der Mond bis zu 14 Prozent größer zu sein, als während des Apogäums. Das kann man aber nur mit astronomischen Gerätschaften messen.

Mondbahn 1 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

DER MOND IM PERIGÄUM FÜR 2022

Dieses Jahr befindet sich der Mond 14 Mal im Perigäum. Im Januar und Oktober wird es sogar jeweils zweimal der Fall sein. Seinen minimalen Abstand zur Erde wird der Mond am 13. Juli mit einem Abstand von 357.264 Kilometern zwischen den beiden Mittelpunkten der Himmelskörper erreichen. Wann sich der Mond sonst noch an seinem erdnächsten Punkten in 2022 befindet:

  • 30. Januar um 8.11 Uhr
  • 26. Februar um 23.25 Uhr
  • 24. März um 0.37 Uhr
  • 19. April um 17.13 Uhr (MESZ seit dem 27.03.)
  • 17. Mai um 17.27 Uhr 
  • 15. Juni um 1.23 Uhr
  • 13. Juli um 11.05 Uhr (Minimum für 2022)
  • 10. August um 19.08 Uhr
  • 7. September um 20.18 Uhr 
  • 4. Oktober um 18.33 Uhr
  • 29. Oktober um 16.35 Uhr
  • 26. November um 2.31 Uhr (MEZ seit dem 30.10.)
  • 24. Dezember um 9.26 Uhr

Im Apogäum steht der Mond am 14. Januar und seine Vollmondphase hatte er zuletzt am 19. Dezember 2021 erreicht. Der nächste Vollmond und Wolfsmond wird am 18. Januar 2022 am Nachthimmel erscheinen. 

0 Kommentare