Eine Collage aus Mond und Saturn
Eine Collage aus Mond und Saturn. Bildrechte: MDR / NASA

Saturn und Mond in Konjunktion im August

Der Ringplanet Saturn und unser Erdtrabant nähern sich am 20. August an und stehen in dieser Nacht in Konjunktion. Wann Sie das beobachten können und wo Sie am Himmel hinschauen sollten, erfahren Sie hier:

Am Abend des 20. August befinden sich Mond und Saturn in Konjunktion. Am Erdhimmel sieht es dann aus, als würden beide Himmelskörper sehr nahe beieinander stehen. Dabei trennen sie in Realität mehrere Hundertmillionen Kilometer Weltall voneinander.

Anders als zum Monatsanfang, als Saturn in Opposition stand, hat die Konjunktion nichts mit der tatsächlichen Stellung im Orbit zu tun. Bei der Opposition am 2. August standen Saturn, Erde und die Sonne dafür in einer imaginären Linie. Wenn ihnen der Ringplanet die letzten Nächte heller vorgekommen ist, als er üblicherweise erscheint, liegt das an diesem astronomischen Phänomen. Zwischen Erde und dem Ringplanet liegen nämlich weniger Kilometer als üblich. Daher erscheint er (vor allem für astronomische Instrumente) größer, aber auch heller.

Diese erhöhte Helligkeit erstreckt sich über einige Tage. Am 20. August ist es aber der Mond, der am hellsten am Nachthimmel scheint. Dieser hat nämlich beinah seine ganze Vollmondphase erreicht. Über ihm steht der hell leuchtende Saturn.

Gemeinsame Wanderung von Saturn und Mond

Für uns scheint es so, als würden Saturn und Mond gemeinsam über den Nachthimmel wandern. Die Sonne wird an diesem Abend gegen 20.20 Uhr (mitteleuropäischer Sommerzeit) untergegangen sein. Den Mond können Sie dann am südöstlichen Horizont erblicken. Für die Sterne und Planeten wird es für ungefähr eine weitere Stunde noch zu hell sein.

Beschreibung: Eine schematische Darstellung des Nachthimmels in der Nacht vom 20. auf den 21. August 2021
Eine schematische Darstellung des Nachthimmels in der Nacht vom 20. auf den 21. August 2021 Bildrechte: MDR/ Stellarium

Danach können Sie allmählich auch Saturn erkennen. Dieser wird über dem Mond stehen. Mit einem Fernglas, Teleskop oder einer Kamera mit einem guten optischen Zoom können Sie auch die Ringe des Planeten erkennen. In den nächsten Stunden werden die beiden Himmelskörper gemeinsam gen Süd wandern und dabei immer höher am Firmament emporsteigen.

Im Zenit – dem höchsten Punkt am Nachthimmel – wird der Mond gegen Mitternacht stehen. Saturn steht ungefähr zur selben Zeit im Zenit und befindet sich genau über dem Erdtrabanten. Die nächsten Stunden wandern sie gen West. Der Mond wird um vier Uhr am Horizont verschwinden, dicht gefolgt von Saturn.

Jupiter: Ein weiterer Planet am Himmel

Jupiter, der mit Abstand weiter oberhalb und links von den beiden in Konjunktion befindendlichen Himmelskörpern steht, wird noch ein wenig länger am Himmel zu beobachten sein. Dieser wird besonders hell erscheinen, da er erst am Morgen des 20. Augusts in Opposition stand. Seine Helligkeit wird auch in den nachfolgenden Nächten heller als üblich sein. Doch in dieser Nacht wird man ihn nicht mehr lange beobachten können. Die Sonne wird kurz nach sechs Uhr aufgehen. In der kommenden Nacht wird man übrigens Jupiter und Mond in Konjunktion bewundern dürfen.

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