Eine Sternschnuppen am Nachthimmel
Eine Sternschnuppen am Nachthimmel. Bildrechte: IMAGO / VCG

Sternschnuppen: Der Höhepunkt der April-Lyriden

Die meisten Sternschnuppen der April-Lyriden sind in der Nacht vom 21. auf den 22. April 2024 zu erwarten.

In der Nacht zum 22. April 2024 erreichen die Sternschnuppen der April-Lyriden ihr Maximum. Dann können bis zu 18 Sternschnuppen pro Stunde am Nachthimmel erscheinen. Zumindest ist das der angegebene ZHR-Wert. Dieser wird jedoch nur bei idealen Bedingungen erreicht. Die Faustregel besagt: Man kann mit der Hälfte des angegebenen Wertes rechnen. Entsprechend gehören die April-Lyriden zu schwachen Meteorströmen. 

Nach der Vorhersage des Deutschen Wetterdiensts (DWD) vom Donnerstag gibt es vor allem in der Nacht auf Montag die Chance auf größere Wolkenauflockerungen. Am Wochenende entstehen demnach eher im Norden Wolkenlücken, durch die der Blick auf die Lyriden möglich wird. Für den Süden erwartet der DWD dagegen in der Nacht auf Samstag und auf Sonntag eher dichte Bewölkung. Eine Chance auf Sternschnuppen gibt es den Sternfreunden zufolge morgens zwischen 3 und 4 Uhr, dann steht die Sonne noch weit unter dem Horizont und der Mond so tief, dass das Licht weniger stört. Wer die verglühenden Himmelskörper sehen will, muss hoch in den Südhimmel schauen.

Nach Sonnenuntergang werden die ersten leuchtenden Schweife in nordöstlicher Himmelsrichtung erscheinen – jedoch noch am tiefen Horizont. Ihren scheinbaren Ursprung, den Radiant, haben sie im Sternbild Leier. (lat. Lyra). Der hellste Stern in dieser Konstellation ist Vega. Ganz in der Nähe befindet sich auch das Sternbild Herkules. Gegen 1:30 Uhr (MESZ) wird sich der Radiant hoch oben am Nachthimmel befinden und bis zum Sonnenaufgang gen Süden wandern. 

Der tatsächliche Ursprung des Meteorstroms ist der Komet C/1861 G1 (Thatcher). Die Erde fliegt zwischen dem 14. und 30. April 2024 durch den Schweif dieses Kometen. Wenn dessen Steine und Staubteile auf die Erdatmosphäre treffen, kommt es zu den Lichterscheinungen. Der genaue Vorgang wird jedoch durch die Ionisierung von Atomen verursacht. Die meisten Sternschnuppen sind in der Nacht vom 21. auf den 22. April zu erwarten.

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