virtueller Körper auf OP-Tisch und virtuelle Instrumente mit Hinweistext "Positionieren Sie den Einschlagapparat an die Position des virtuellen Einschlägers.
Blick der Probandinnen und Probanden durch die VR-Brille auf eine virtuelle OP-Trainingssimulation, in der sie mit realen Instrumenten wichtige chirurgische Handgriffe üben können. Bildrechte: futureSAX TV

Wissen-News Chemnitzer Trainingssystem ermöglicht chirurgisches Training ohne lebendes Modell

09. August 2023, 08:54 Uhr

Operieren üben, aber nicht am lebenden Körper: Forschende an der TU Chemnitz haben gemeinsam mit der Uniklinik Leipzig sowie zwei IT-Unternehmen aus Berlin und Leipzig ein Projekt auf den Weg gebracht, mit dem Chirurginnen und Chirurgen künftig ihre Fähigkeiten verbessern können sollen. Während OP-Wissen gut mit Lehrmaterialen vermittelt werden könne, sei das Erlernen sogenannter sensomotorischer Fähigkeiten bisher nur bei praktisch ausgeführten Operationen am Menschen möglich, so die Projektgruppe. Das solle sich mit den Ortho-Mini-Games ändern.

Gerade im orthopädisch-unfallchirurgischen Bereich fehle es an geeigneten Trainingssystemen. Ziel des Forschungsvorhabens sei es deshalb, ein kompaktes, einfach zu nutzendes Trainingsgerät zum Erlernen von orthopädischen und unfallchirurgischen Fertigkeiten für Operationen an Wirbelsäule und Hüfte zu entwickeln. Ärztinnen und Ärzte können so zum Beispiel die Bearbeitung von Knochen und die Einbringung von Implantaten in den Körper realitätsnah üben. Der Rest des Körpers werde durch Augmented oder Virtual Reality dargestellt, heißt es.

Kurze Trainingseinheiten würden auch die Integration in den Klinikalltag ermöglichen. Das Projektteam spricht von einer "Win-Win-Win"-Situation für medizinisches Personal, Kliniken sowie Patientinnen und Patienten. Für Kliniken würde das Trainingssystem Kostenvorteile mitbringen und für Patientinnen und Patienten eine gute medizinische Versorgung sicherstellen.

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