Wissen-News Stärkerer Zirkumpolarstrom sorgt für wärmere Antarktis
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28. März 2024, 15:13 Uhr
Forscher haben die Fließgeschwindigkeit des Antarktischen Zirkumpolarstroms für die letzten 5,3 Millionen Jahre rekonstruiert. Das Fazit: In Warmzeiten fließt der Ringstrom schneller als in Kaltzeiten. Hält der aktuelle Trend an, wird auch immer mehr Wärme die Antarktis erreichen.
Ein internationales Forscherteam unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) Bremerhaven hat an Klimaarchiven in Sedimenten aus dem Südpazifik die Fließgeschwindigkeiten des Antarktischen Zirkumpolarstroms für die letzten 5,3 Millionen Jahre rekonstruiert. Die Daten der Wissenschaftler zeigen, dass die ringförmige kalte Meeresströmung um Antarktika in Kaltzeiten langsamer und in Warmzeiten schneller wurde. Sollte der Zirkumpolarstrom im Zuge der jetzigen Erderwärmung weiter an Fahrt gewinnen, könnte der Südliche Ozean weniger CO2 speichern und mehr Wärme die Antarktis erreichen, so ein Fazit der Forscher.
Das Forscherteam gewann mithilfe eines Bohrschiffs im zentralen Südpazifik zwei 145 bzw. 213 Meter tiefe Bohrkerne aus 3.600 Metern Wassertiefe. Die 5,3 Millionen Jahre zurückreichenden Sedimente umfassten die Epochen Pliozän (3 Grad wärmer, CO2 ähnlich heute), das vor 2,6 Millionen Jahren beginnende Pleistozän (Wechsel aus Eis- und Warmzeiten) sowie die seit Ende der letzten Eiszeit vor 12.000 Jahren herrschende Warmzeit des Holozän. Anhand der Größenverteilung der Sedimentpartikel je nach Zeitalter konnten die Forscher die verschiedenen Strömungsgeschwindigkeiten des Zirkumpolarstroms rekonstruieren. In Warmzeiten, in denen der CO2-Gehalt der Atmosphäre anstieg, nahm die Fließgeschwindigkeit den Daten zufolge um bis zu 80 Prozent gegenüber heute zu. In Eiszeiten nahm sie hingegen um bis zu 50 Prozent ab.
Der Antarktische Zirkumpolarstrom ist ein im Uhrzeigersinn um die Antarktis fließender Ringstrom, der den Atlantik, den Pazifik und den Indischen Ozean miteinander verbindet. Er ist bis zu 2.000 Kilometer breit, reicht bis in die Tiefsee hinab und befördert mehr als 100-mal so viel Wasser wie alle Flüsse der Erde zusammen. Die Meeresströmung um Antarktika besitzt eine Schlüsselfunktion für die weltweite Meereszirkulation und beeinflusst über das sogenannte atlantische Förderband auch das Klima in Europa.
(dn)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 13. Februar 2024 | 07:33 Uhr
Eulenspiegel1 vor 32 Wochen
"Forscher haben die Fließgeschwindigkeit des Antarktischen Zirkumpolarstroms für die letzten 5,3 Millionen Jahre rekonstruiert. Das Fazit: In Warmzeiten fließt der Ringstrom schneller als in Kaltzeiten. Hält der aktuelle Trend an, wird auch immer mehr Wärme die Antarktis erreichen."
So gibt es unendlich viele Teilaspekte die zum Menschen verursachen Klimawandel gehören.
wo geht es hin vor 32 Wochen
Nu gugge an....