Rotation des Sternenhimmels in einer mondhellen Nacht
Alles dreht sich - nur der Polarstern im Sternbild Kleiner Bär bleibt von uns aus gesehen fest am Himmel stehen. Bildrechte: imago/StockTrek Images

Astronomie Der Sternenhimmel im Februar: Wintersechseck, Mars und Uranus

Ist der Nachthimmel im Februar langweilig, nur weil kein außergewöhnliches Ereignis stattfindet? Nein! Denn es gibt genug Sternbilder, die in diesem Monat am Himmel stehen. Außerdem kann man Mars und Uranus gemeinsam am Nachthimmel beobachten.

Im Februar lohnt sich vor allem der Blick in die Sternbilder und die Konstellation des Wintersechsecks. Außerdem stehen sich Uranus und Mars sehr nahe und die Mondsichel wird sich zu Monatsmitte hin ebenso dazu gesellen.

Das Wintersechseck im Süden

Im Süden sticht vor allem das Wintersechseck heraus. Dabei handelt es sich um kein Sternbild. Es ist eine Konstellation aus sechs hellen Sternen, die zusammen ein Sechseck bilden. Dabei handelt es sich um die sechs hellsten Sterne von den sechs Sternbildern Zwilling, Fuhrmann, Orion, Stier, Großer Hund und Kleiner Hund. Wo und wann man das Wintersechseck genau beobachten kann, erfahren Sie im nachfolgenden Artikel: 

 Diese Grafik zeigt die Sternenbilder und Sterne, die man im Wintersechseck erkennen kann.
Bildrechte: Stellarium

Sternbilder im Osten

Am östlichen Horizont stechen vor allem die Sternbilder Löwe (Leo) und Großer Bär (Ursa Major) heraus. Anfang Februar wird sich der Löwe gegen 21 Uhr (mitteleuropäischer Zeit) am Osthorizont zu erkennen geben. Oberhalb davon und ein Stück weiter links zeigt sich der Große Bär. Wenn Sie ihren Blick nach rechts richten, zeigt sich das Sternbild Krebs (Cancer). Über die Nacht hinweg wandern die Sternbilder zunächst in südliche Himmelsrichtung. Den Horizont werden sie nach Sonnenuntergang im Westen berühren. Gegen Monatsende wird sich das ganze Himmelsschauspiel um zwei Stunden nach vorne verlagern.

Die Wanderung des Mars

Der Planet Mars wird im Februar am südlichen Nachthimmel nach Sonnenuntergang erscheinen. Am ersten Februar wird man ihn nach 18 Uhr gut erkennen können. Gegen Monatsende wird er ungefähr eine Stunde später gut zu erkennen sein. Jedoch steht er dann nicht mehr im Süden. Er befindet sich dann am südwestlichen Horizont. Der rote Planet wird gen Nord-West-West wandern und dort am Horizont untergehen. Das wird gegen ein Uhr nachts passieren.

Ein Planet wird sich allmählich von Mars entfernen: Uranus. Während der Eisriese gegen Monatsanfang noch nahe an Mars Seite steht, wird er gegen Monatsende bereits zwei Stunden vor dem roten Planeten am nordwestlichen Horizont verschwinden.

Zwei Bilder des Planeten Uranus
Der eiskalte Uranus. Ander Oberfläche des Planeten herrschen minus 200°C. Bildrechte: NASA/JPL-Caltech

Zwischen dem 16. und 19. Februar wird die schmale Mondsichel neben Uranus und Mars stehen, zunächst unterhalb von Uranus. Am 18. Februar wird sie dann unterhalb von Mars stehen. Uranus wird noch ein Stück tiefer zu sehen sein. Nach dem 19. Februar wird man den Mond zunächst nicht mehr bei den beiden Planeten stehen sehen.

Übrigens: Im Februar erreichen gleich drei Nationen den Mars. Am 9. Februar sollen die Vereinigten Arabischen Emirate die Marsumlaufbahn erreichen. Die Volksrepublik China soll am 10. Feburar den Mars-Orbit erreichen. Sie will im Mai auch auf dem Planeten landen. Bereits am 18. Februar wollen die US-Amerikaner auf dem roten Planeten landen.

Mars Helicopter Ingenuity 1 min
Bildrechte: NASA

Der Sternenhimmel im Norden und Westen

Wer seinen Blick nach Norden richtet, kann das Sternbild des Kleinen Bären (Ursa Minor) beobachten, das auch als Kleiner Wagen bekannt ist. Ab 19 Uhr ist ein guter Zeitpunkt dafür. Unter ihm befindet sich das Sternbild Drache (Draco). Der Polarstern befindet sich übrigens am Anfang der Deichsel des Kleinen Wagens.

Im Westen zeigen sich vor allem die Sternbilder Widder (Aries) und Perseus. Zwischen Monatsanfang und Monatsende verändert sich nicht viel am Himmel. Perseus thront hoch oben am Firmament. Unter ihm können Sie die Sternbilder Widder und Pegasus erkennen. Ab 19 Uhr lohnt sich der Blick gen Westhimmel.

Über die Nacht hinweg werden die Sternbilder zum niedrigen Horizont wandern. Während Pegasus nach 23 Uhr kaum noch zu sehen ist, kann man Widder und Perseus weiterhin beobachten. Ab ein Uhr nachts steht nur noch Perseus am Himmel. Über ihm kann man das Sternbild Giraffe (Camelopardalis) erkennen. Perseus wird am frühen Morgen am nördlichen Horizont kratzen. Dann wird es allmählich hell. Es gibt also auch im Februar aller Hand zu beobachten.

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