Staude des Jahres 2021 Schafgarbe: Fünf Gründe, die Staude im Garten zu lieben
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Pflegeleicht, insektenfreundlich, heilsam und für Trockenheit gewappnet: Die Schafgarbe ist ein echter Gartenliebling. Wir haben fünf Gründe für Sie, warum die Staude des Jahres 2021 eine Bereicherung für den Garten ist.
Die mehrjährige Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium) ist eine der bekanntesten heimischen Pflanzen, die sich oft am Wegesrand finden. In der vollen Sonne fühlt sich der Korbblütler besonders wohl. Die strahlend weißen Blütenschirme recken sich ab dem Frühsommer dem Himmel entgegen. Wo Schafgarbe auf unbelasteten oder ökologisch bewirtschafteten Flächen wächst, kann sie für die Küche und Hausapotheke verwendet werden. Aus den Wildstauden der Gattung Achillea sind mittlerweile viele Sorten hervorgegangen. Uns ist es daher nicht schwer gefallen, fünf Gründe zu finden, warum die Staude des Jahres 2021 ein Gartenliebling ist.
1. Schafgarbe ist im Garten unkompliziert
Werden Schafgarben an den richtigen Platz gepflanzt, sind sie sehr pflegeleicht. Schafgarben mögen Standorte in der vollen Sonne, wachsen aber auch im Halbschatten. Nur in richtig dunklen Ecken gedeihen sie nicht. Staunässe gilt es zu vermeiden. Trockenphasen machen den Stauden dagegen nichts aus. Sie müssen auch nicht regelmäßig gedüngt werden. Der Bund deutscher Staudengärtner empfiehlt lediglich etwas Kompost zum Austrieb alle zwei bis drei Jahre.
Nach dem ersten Flor im Frühsommer können Schafgarben zurückgeschnitten werden, oft blühen sie dann im September erneut. Alle paar Jahre sollte die Staude durch Teilung verjüngt werden, da sie nicht sehr langlebig ist.
Pflanzzeit für Schafgarben Die meisten Stauden können im Herbst oder im Frühjahr gesetzt werden. Der Bund deutscher Staudengärtner rät allerdings bei der Schafgarbe zur Frühjahrpflanzung. Am besten wird die Staude Ende März bis Mitte April gepflanzt.
Heimat | Europa, Westasien |
Pflanzenfamilie | Korbblütler (Asteraceae) |
Wuchs | 15 bis 80 Zentimeter hoch; bei Achillea millefolium fallen die grazilen, fein gefiederten Blätter auf |
Blütenfarbe | Wildform Achillea millefolium weiß, Gordgarbe Achillea filipendulina gelb; je nach Züchtung und Sorte auch Blüten in Orange-, Rosa- oder Rottönen möglich |
Blütezeit | Mai bis Oktober |
Standort | Sonne bis Halbschatten |
Boden | durchlässig, eher trocken und nährstoffreich, keine Staunässe |
Verwendung | Naturgärten, naturnahe Staudenpflanzungen, Kiesgärten |
Winterhart | ja |
Mehrjährig | ja |
Besonderheiten | Schafgarben sind dank ihres Nektar- und Pollenangebots insektenfreundliche Stauden. Die Pflanze findet Verwendung in der Naturheilkunde. Sie eignet sich als Schnittblume und kann für Trockensträuße genutzt werden. |
2. Schafgarbe bietet tolle Sorten, Farben und Kombinationsmöglichkeiten
Die weißen Blütenschirme der Wiesen-Schafgarbe sind für sich schon ein Hingucker. In Naturgärten, auf Wiesen und in blühenden Säumen ist sie ein willkommener Gast, der über mehrere Jahre wiederkommt. Auch ihre Schwester aus der Gattung Achillea, die gelb blühende Gordgarbe (Achillea filipendulina), schmückt den Garten.
Die aus beiden Arten entstandenen Achillea-Züchtungen punkten mit Blüten in Gelb-, Rosa-, Rot- und Orangetönen, die mal pastellig, mal knallig daherkommen. Manche Varianten sind sogar zweifarbig, das heißt, sie wechseln während der Blütezeit die Farbe - die Achillea millefolium-Züchtungen 'Kirschkönigin' (purpurrot-rosa), 'Belle Epoque' (hellrot-rosa) oder 'Terracotta' (gelb-orange) zum Beispiel. Schafgarben lassen sich gut mit anderen hohen Stauden kombinieren, die sonnige und eher trockene Standorte bevorzugen. Astern, Ziersalbei, Schein-Sonnenhut, Kugeldisteln oder Ziergräser sind geeignete Partner.
3. Schafgarbe ist eine insektenfreundliche Staude
Die Korbblütler ziehen zur Blütezeit zahlreiche Insekten an. Am besten werden verblühte Schafgarben erst im Frühjahr zurückgeschnitten. Sie sorgen in der kalten Jahreszeit für Struktur im Garten und dienen Insekten als Winterquartier.
4. Blüten und Blätter der Schafgarbe sind roh essbar
Sie schmecken leicht bitter, sind aber essbar: Junge, noch zarte Blätter der Wiesen-Schafgarbe verfeinern Kräutersalz, Salate oder Suppen. Dabei entfalten sie ihre appetitanregende und verdauungsfördernde Wirkung. Die Blüten sind ebenfalls essbar und eignen sich gut als Dekoration.
5. Schafgarbe ist heilsam
Aus den Blättern und Blüten von getrockneter Schafgarbe werden Tee, Tinkturen und Zusätze für Sitzbäder oder Wickel zubereitet. Die Pflanze mit ihren antibakteriellen Inhaltsstoffen heißt auch Bauchweh- oder Blutstillkraut. Diese Namen trägt Schafgarbe nicht umsonst: Sie hilft bei Völlegefühl, leichten Magenbeschwerden, Durchfall oder Hämorrhoiden sowie bei Problemen mit der Monatsblutung.
Quellen: Bund deutscher Staudengärtner; Kräuterfrau Grit Nitzsche/uka
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 19. September 2021 | 08:30 Uhr