Schwarzer Rettich, auch Winterrettich genannt, hat gesundheitsfördernde Wirkstoffe.
Schwarzer Rettich enthält antibakterielle und Schleim lösende Wirkstoffe. Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft

Heilende Knolle Schwarzer Rettich: Anbauen, pflegen, ernten

16. Dezember 2019, 21:39 Uhr

Der schwarze Rettich zählt zu den Wurzelgemüsen und kann mit wenig Aufwand im Garten angebaut werden. Er ist eine beliebte Beilage in der japanischen Küche und auch einer Suppe verleiht er Pfiff. Der Rettich enthält Inhaltsstoffe, die antibakteriell wirken und Schleim lösen. Das macht ihn zu einer hervorragenden Heilpflanze während der Erkältungszeit. Mit etwas Zucker und Honig kann aus ihm zum Beispiel Hustensaft hergestellt werden.

Der schwarze Rettich, auch Winterrettich genannt, ist ein Wurzelgemüse aus der Familie der Kreuzblütler. Er ist nicht nur in der Küche gern gesehen, sondern wird auch wegen seines hohen Vitamingehalts und seiner Senföle in der Medizin verwendet.

Heimat Afrika, Europa, Nordamerika
Pflanzenfamilie Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
Wuchs krautige Blätter an der Erdoberfläche, rund bis ovale Knolle
Blüte Rötlich-violette Blüten
Früchte schwarze Knollen mit weißem, festen Fruchtfleisch
Standort sonnig bis halbschattiger Platz; tiefgründig lockerer, humoser Boden
Pflanzzeit von März bis August wird gesät
Ernte ab April bis spätestens November
Winterhart nein
Mehrjährig nein
Besonderheiten Enthält viel Vitamin A, B1, B2 und C, Magnesium, Selen und Kalium; wird als Heilpflanze eingesetzt

Schwarzen Rettich pflanzen und pflegen

Schwarzer Rettich wird von März bis August ausgesät. Wenn ein Pflanzvlies benutzt wird kann auch schon im Februar ausgesät werden. Die Samen werden in Reihen zirka zwei Zentimeter tief in den Boden gepflanzt. Innerhalb der Reihe empfiehlt sich ein Abstand von 15 bis 20 Zentimetern zwischen den Samen. Notfalls den Rettich nach dem Keimen noch vereinzeln. Wegen seines üppigen Laubes sollte schwarzer Rettich allein stehen und keine Begleitpflanzen haben.

Damit der langsam wachsende Rettich genug Sonne und Wasser zum Gedeihen bekommt, sollte gelegentlich Unkraut gejätet und der Boden gelockert werden. Düngen reicht zu Beginn der Kultivierung mit Kompost. Um Rettichschwärze zu vermeiden, darf nicht mit frischem Stallmist gedüngt werden. Bis die Rüben der Pflanzen bleistiftdick sind, muss sparsam gegossen werden. Damit sie gleichmäßig wachsen und nicht wegen Feuchtigkeitsschwankungen aufplatzen, sollte der Boden danach gleichmäßig feucht gehalten werden.

Schwarzen Rettich ernten und lagern

Rettich und Radieschen sind eng miteinander verwandt
Rettiche können auch in Mieten eingelagert werden. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Je nach Sorte können die Knollen nach acht bis zehn Wochen geerntet werden. Späte Sorten werden nach ungefähr 14 Wochen nach der Saat geerntet. Stehen sie zu lange auf dem Beet werden sie holzig und hohl. Auch der Geschmack leidet unter einer zu späten Ernte. Winterrettiche halten sich in einem dunklen Raum gut, wenn sie in feuchte Tücher eingeschlagen werden. Auch eine Erdmiete ist ideal. Dabei wird der Rettich zwischen Sand gelagert und aufgeschichtet. Er kann so bis in den Frühling gelagert werden. Auch in kühlen, dunklen Kellerräumen, bei Temperaturen von null bis fünf Grad und einer hohen Luftfeuchtigkeit können die Kisten mit eingemieteten Knollen stehen. Vor der Lagerung sollte das Laub entfernt werden.

Der schwarze Rettich in der Medizin

Der schwarze Rettich zählt zu den Heilpflanzen. Seine Inhaltsstoffe lösen Schleim und Krämpfe, sind antibakteriell und hemmen die Bildung von Krebszellen. Präparate mit schwarzem Rettich werden zur Behandlung von Rheuma, Gicht und bakterieller Infektionen sowie bei Erkältungs- und Atemwegserkrankungen eingesetzt. Hierbei wirken das Senföl und die daraus entstehenden Allyl- und Butylsenföle. Außerdem enthält der schwarze Rettich die Vitamine A, B1, B2 und C sowie Magnesium, Selen und Kalium.

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Hauptsache Gesund | 14. November 2019 | 21:00 Uhr