Stromzähler
Menschen in Ostdeutschland müssen einen größeren Anteil ihres Einkommens für Strom und Heizung einplanen. Bildrechte: IMAGO/Reporters

Datenanalyse Energiekosten belasten Ostdeutsche stärker

13. Mai 2023, 14:14 Uhr

Vom Einkommen gehen Kosten für Miete, Essen und Mobilität ab – und für die Energiekosten. Nach den Daten des Vergleichsportals Check24 zahlen die Menschen in den ostdeutschen Bundesländern einen höheren Teil ihres Einkommens für Strom und Heizung als die Menschen in den westdeutschen Bundesländern. Das liegt auch an den höheren Netznutzungsentgelten.

In den ostdeutschen Bundesländern müssen die Menschen einen höheren Anteil ihres Einkommens für die Energiekosten ausgeben als in den westdeutschen Bundesländern. Das zeigt eine Datenanalyse des Vergleichsportals Check24.

Den Daten zufolge muss ein Einpersonenhaushalt in Ostdeutschland für den Verbrauch von 1.500 Kilowattstunden Strom und 5.000 Kilowattstunden Gas durchschnittlich sechs Prozent seines Einkommens ausgeben. In Westdeutschland sind es demnach für dieselbe Menge im Schnitt 5,2 Prozent.

Regional höhere Netznutzungsentgelte

Der Geschäftsführer Energie von Check24, Steffen Suttner, begründete die Unterschiede mit der vergleichsweise niedrigeren Kaufkraft in den ostdeutschen Bundesländern. Zugleich seien "die Energiekosten in Ostdeutschland aber auch absolut teurer", sagte Suttner. Das liege zum Beispiel an höheren regionalen Netznutzungsentgelten.

In Mecklenburg-Vorpommern geben die Verbraucherinnen und Verbraucher der Analyse zufolge mit 6,3 Prozent den größten Anteil ihres Einkommens für Energiekosten aus. Auch in Sachsen-Anhalt (6,2 Prozent) und Thüringen (6,1 Prozent) werde ein überdurchschnittlich großer Anteil für Energie fällig. Den geringsten Anteil ihres Einkommens wendeten die Menschen in Hamburg (4,9 Prozent) und Bayern (4,8 Prozent) auf. Die Analyse von Check24 beruht auf eigenen Berechnungen des Vergleichsportals sowie Daten des Marktforschungsinstituts GfK.

epd (kar)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR AKTUELL RADIO | 13. Mai 2023 | 14:00 Uhr

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