Digitalisierung Deutsche Bahn schafft Plastik-Bahncard ab

11. Dezember 2023, 15:32 Uhr

Die Deutsche Bahn will die Bahncard aus Plastik abschaffen. Zunächst sollen die auf drei Monate befristeten Probe-Bahncards nur noch digital verfügbar sein. Die Jahresbahncards sollen später folgen. Das soll große Mengen an Plastik einsparen. Unterdessen sind ein neuer Fahrplan und höhere Preise bei der Bahn in Kraft getreten.

Die Deutsche Bahn schafft die Bahncard aus Plastik ab. Wie der Konzern mitteilte, betrifft die Umstellung zunächst die Probe-Bahncard, die drei Monate gültig ist. Sie werde ab sofort nur noch digital vergeben. Die Umstellung der Jahresprodukte sei im zweiten Halbjahr 2024 vorgesehen. Eine Bahn-Sprecherin versprach aber, Reaktionen der Kunden in die konkrete Gestaltung des Digitalisierungsprozesses mit einzubeziehen

Der Bahn-Sprecherin zufolge ist für die drei Monate gültigen Probe-Bahncards 25 und 50 ab sofort keine Plastikvariante mehr vorgesehen. Die Zielgruppe sei "sehr digital affin". Zudem sei die Laufzeit kurz, bis eine Nachfolgekarte aus Plastik nötig wäre. "Darum haben wir uns entschieden, hier keine analoge Alternative mehr anzubieten."

Bahncard Mit einer Bahncard erhalten die Fahrgäste je nach Option 25 oder 50 Prozent Rabatt beim Ticketkauf. Eine Bahncard 100 ermöglicht die freie Fahrt mit sämtlichen Zügen.

Pro Jahr über 5 Millionen Plastik-Bahncards

Nach DB-Angaben werden pro Jahr 5,1 Millionen Bahncards ausgegeben. Die Marketingvorständin bei DB Fernverkehr, Stefanie Berk, verwies darauf, dass durch eine digitale Bahncard eine Menge Plastik gespart werde. Zudem könne die Karte anders als in physischer Form nicht vergessen werden oder verloren gehen, wenn sie einmal in der Smartphone-App DB Navigator hochgeladen sei. 60 Prozent der Bahncard-Kunden nutzen nach DB-Angaben bereits jetzt die digitale Form der Karten in der App "DB Navigator".

Neuer Fahrplan und höhere Preise

Unterdessen gelten bei der Deutschen Bahn seit heute ein neuer Fahrplan und höhere Preise. Wie der Konzern mitteilte, wird das Angebot in Mitteldeutschland ausgeweitet. Unter anderem gibt es neue Verbindungen zwischen Leipzig, Jena und Nürnberg. Durch das Saaletal werden künftig fünf IC-Züge täglich fahren. Bisher gab es jeweils nur eine Fahrt. Magdeburg bekommt erstmals eine Verbindung nach Hamburg sowie mehr Direktzüge nach Berlin und Rostock. Zudem gelten ab heute auch höhere Fahrpreise. Die sogenannte Flextickets im Fernverkehr sind nun rund fünf Prozent teurer.

dpa (dni)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 10. Dezember 2023 | 09:00 Uhr

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