Arndt Ginzel, Autor der ZDF-frontal Sendung "Die Straߟe des Todes - Kriegsverbrechen in der Ukraine", hält seinen Preis für Beste Dokumentation/Reportage beim Deutschen Fernsehpreis 2023 im Coloneum.
Der Leipziger Journalist Arndt Ginzel bei der Preisgala in Köln zum Deutschen Fernsehpreis. Bildrechte: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd

Preise 2023 Deutscher Fernsehpreis für Ukraine-Reporter Arndt Ginzel

29. September 2023, 10:18 Uhr

In Köln sind die Deutschen Fernsehpreise verliehen worden. Streamingdienste dominierten, im Informationsbereich räumten die Öffentlich-Rechtlichen ab – darunter der Leipziger Journalist Arndt Ginzel.

Beim Deutschen Fernsehpreis hat die Netflix-Produktion "Kleo" über eine DDR-Auftragskillerin gleich zwei Auszeichnungen als beste Drama-Serie und mit Hauptdarstellerin Jella Haase auch den Preis für die beste Schauspielerin gewonnen. Als bester Schauspieler wurde Philip Froissant geehrt, der in der Netflix-Serie "Die Kaiserin" über Elisabeth von Österreich den Kaiser verkörpert.

Bester Fernsehfilm des Jahres wurde die ZDF-Produktion "Die Bürgermeisterin" über eine ehrenamtliche Ortsbürgermeisterin, die sich für ein Flüchtlingsheim engagiert.

Öffentlich-Rechtliche punkten mit Informationskompetenz

Eine Auszeichnung im Bereich Information ging an den Leipziger Journalisten Arndt Ginzel für seine Berichterstattung zum Ukraine-Krieg. Zur Begründung hieß es, Ginzels Reportagen zeigten, wie schwierig und gefährlich es sei, sich in Kriegsgebieten der Wahrheit zu nähern. Genau das gelinge ihm immer wieder. Ein weiterer Preis ging an die ARD und die "Tagesthemen"-Ausgabe aus Kiew sechs Monate nach Kriegsbeginn (Beste Information).

Die WM-Berichterstattung des ZDF wurde als beste Sportberichterstattung ausgezeichnet, weil diese auch politische Aspekte des Turniers in Katar nicht ausgespart habe.  

Der Deutsche Fernsehpreis wird seit 1999 verliehen. Hier die 30 Preise des Jahres 2023 im Überblick.  Berücksichtigt wurden Formate, die zwischen dem 1. Juli 2022 und dem 30. Juni 2023 veröffentlicht wurden:

Fiktion:

  • Bester Fernsehfilm: "Die Bürgermeisterin" (ZDF/Network Movie)
  • Bester Mehrteiler: "Der Schwarm" (ZDF/Intaglio Films/ndF IP)
  • Beste Drama-Serie: "Kleo" (Netflix/Zeitsprung Pictures)
  • Beste Comedy-Serie: "King of Stonks" (Netflix/btf)

  • Beste Schauspielerin Jella Haase für "Kleo" (Netflix)
  • Bester Schauspieler: Philip Froissant für "Die Kaiserin" (Netflix/Sommerhaus Serien)
  • Beste Regie Fiktion Nina Vukovic für "Der Schatten" (ZDFneo/Keshet Tresor Fiction)
  • Bestes Buch Fiktion: Natalie Scharf für «Gestern waren wir noch Kinder» (ZDF/Seven Dogs Filmproduktion)
  • Beste Kamera Fiktion: Tim Kuhn für "Luden – Könige der Reeperbahn" (Prime Video/NEUESUPER)
  • Bester Schnitt/Montage Fiktion: Rainer Nigrelli, Florian Böttger, Christoph Otto für "King of Stonks" (Netflix/btf)
  • Beste Musik Fiktion: Christoph Schauer, Max Filges für "Höllgrund" (ARD/SWR/Studio Zentral)
  • Beste Ausstattung Fiktion: Gabriela Reumer (Kostüm), Matthias Müsse (Szenenbild) für "Die Kaiserin" (Netflix)

Unterhaltung:

  • Beste Unterhaltung Show: "That's my Jam mit Bill und Tom Kaulitz" (RTL+/SEO Entertainment)
  • Beste Comedy/Late Night: "TV Total" (ProSieben/Raab TV/Brainpool)
  • Bestes Factual Entertainment: "Zum Schwarzwälder Hirsch – eine außergewöhnliche Küchencrew und Tim Mälzer" (Vox/Vitamedia Film)
  • Beste Unterhaltung Reality: "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" (RTL/ITV Studios Germany)
  • Beste Einzelleistung/Moderation Unterhaltung: Barbara Schöneberger für "Eurovision Song Contest 2023" (ARD/NDR)
  • Beste Regie Unterhaltung: Mark Achterberg für "Die Giovanni Zarrella Show" (ZDF) und "Let’s Dance" (RTL)
  • Bestes Buch Unterhaltung: Jakob Lundt für "Wer stiehlt mir die Show?" (ProSieben/Florida Entertainment)
  • Beste Ausstattung Unterhaltung: Angel Garcia (Kostüme Tänzer:innen) für "The Masked Singer" (ProSieben)

Information:

  • Beste Information "Sechs Monate Krieg gegen die Ukraine – tagesthemen live aus Kiew» im August 2022 (ARD)
  • Bestes Infotainment: "Sterben für Anfänger" (RTL+)
  • Beste Dokumentation/Reportage: "Verlassen und vergessen? Afghanistan im Griff der Taliban" (ProSieben)
  • Beste Doku-Serie: "Joko Winterscheidt Presents: The World’s Most Dangerous Show" (Prime Video)
  • Beste persönliche Leistung Information: Arndt Ginzel für die Berichterstattung zum Ukraine-Krieg (ZDF)
  • Beste Kamera Information/Dokumentation: Nicolai Mehring für "Erfundene Wahrheit – Die Relotius-Affäre" (Sky
  • Bester Schnitt/Montage Information/Dokumentation: André Nier, Sarah-Christin Peter für "Reeperbahn Spezialeinheit FD65" (ARD)

Sport/Sonstige:

  • Beste Sportsendung: "Fifa Fußball-Weltmeisterschaft Katar 2022" (ZDF)
  • Förderpreis für Bruno Alexander, Emil Belton, Oskar Belton, Leonard Fuchs und Max Mattis für ihre Serie "Intimate"
  • Ehrenpreis der Stifter: Michael "Bully" Herbig

dpa (ans)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 29. September 2023 | 07:00 Uhr

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