Gene Hackman
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Abschied Diese Persönlichkeiten und Prominenten sind 2025 gestorben

03. März 2025, 09:25 Uhr

Auch dieses Jahr heißt es wieder Abschied nehmen von bekannten und beliebten Prominenten und Persönlichkeiten. Hier erinnern wir an sie.

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2. März | Bernhard Vogel († 92 Jahre)

Der 1932 in Göttingen geborene CDU-Politiker Bernhard Vogel war als bisher einziger deutscher Politiker in zwei Bundesländern Ministerpräsident. Nach seinem Studium in Heidelberg und München war er von 1961 bis 1967 Lehrbeauftragter für Politische Wissenschaft an der Universität Heidelberg. Anschließend wirkte er neun Jahre als Kultusminister in Rheinland-Pfalz, ab 1976 war er dort zwölf Jahre Ministerpräsident. Ab 1989 prägte er die Konrad-Adenauer-Stiftung als Vorsitzender im Zeichen der Wiedervereinigung. In Thüringen wurde er 1992 zum Ministerpräsidenten gewählt und übte das Amt bis 2003 aus. So lange wie er stand kein anderer in Deutschland an der Spitze von Landesregierungen. Mehr als vierzig Jahre war er zudem Teil des Bundesvorstands seiner Partei.

Bernhard Vogel
Bernhard Vogel: * 19. Dezember 1932 in Göttingen – †  2. März 2025. Bildrechte: picture alliance/dpa/Sina Schuldt

27. Februar | Boris Spasski († 88 Jahre)

Der mehrfache Schach-Weltmeister aus der Sowjetunion wurde durch eine Niederlage weltberühmt. Boris Spasski war von 1969 bis 1972 Weltmeister. Gerühmt wurde sein eleganter Stil, mit dem er viele spektakuläre Siege errang. Im Gedächtnis bleibt jedoch eine Niederlage: Im "Kampf der Systeme" verlor er 1972 in der isländischen Hauptstadt Reykjavik das legendäre Jahrhundertmatch gegen den US-Amerikaner Bobby Fischer und damit auch den WM-Titel. Im Jahr 1976 emigrierte er nach Frankreich. Nach mehr als 30 Jahren in Frankreich lebte er seit 2012 wieder in Moskau.

Boris Spasski, 2015
Boris Spasski: * 30. Januar 1937 in Leningrad / St. Petersburg – †  27. Februar 2025 in Moskau. Bildrechte: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen

Am 26. Februar tot aufgefunden | Gene Hackman († 95 Jahre)

Der 1930 in Kalifornien geborene US-Schauspieler gehörte über drei Jahrzehnte zu den führenden Charakterdarstellern der USA. Hackman spielte seit den 1960er-Jahren in knapp 80 Kinofilmen mit. Seinen Durchbruch erzielte er 1971 mit der Rolle des Drogenfahnders Jimmy Doyle in "French Connection – Brennpunkt Brooklyn". Für seine Rollen in "French Connection" und in dem Western "Erbarmungslos" aus dem Jahr 1992 wurde er mit dem Oscar ausgezeichnet. Zudem gewann er viermal den Golden Globe. Hackman wurde zusammen mit seiner Frau tot in seinem Haus in Santa Fe, New Mexico, aufgefunden. Der genaue Todeszeitpunkt war zunächst unklar.

Gene Hackman
Gene Hackman: * 30. Januar 1930 in San Bernardino, Kalifornien – †  26. Februar 2025 in Santa Fe, New Mexico Bildrechte: picture alliance/MGM/Courtesy Everett Collection

26. Februar | Michelle Trachtenberg († 39 Jahre)

Die 1985 in New York geborene US-Schauspielerin erlangte mit Rollen in Fernsehserien wie "Buffy - Im Bann der Dämonen" und "Gossip Girl" weltweite Bekanntheit. Die aus einer jüdischen Familie deutsch-russischer Herkunft stammende Trachtenberg drehte mit drei Jahren ihren ersten Werbespot. Mit elf Jahren spielte sie die Hauptrolle im Film "Harriet, die kleine Detektivin". Ihren Durchbruch hatte sie mit der Serie "Buffy - Im Bann der Dämonen", in der sie von 2000 bis 2003 Dawn Summers, die kleine Schwester der Vampirjägerin Buffy Summers spielte. Trachtenberg hatte eine Lebertransplantation. Sie wurde tot in ihrer New Yorker Wohnung gefunden.

Schauspielerin Michelle Christine Trachtenberg
Michelle Trachtenberg: * 11. Oktober 1985 in New York – †  26. Februar 2025 in New York Bildrechte: IMAGO / NurPhoto

24. Februar | Roberta Flack († 88 Jahre)

Die US-amerikanische Sängerin und Pianistin hatte ihre größten Erfolge in den 1970er-Jahren mit Hits wie "Killing Me Softly With His Song" und "The First Time Ever I Saw Your Face". Sie gewann mehrfach den Grammy. Flack hatte 2022 bekanntgegeben, wegen einer ALS-Erkrankung nicht mehr singen zu können.

Roberta Flack
Roberta Flack: * 10. Februar 1937 in Black Mountain, North Carolina – † 24. Februar 2025 in New York Bildrechte: picture-alliance/dpa/UPPA Scott Wintrow

20. Februar | Friedrich-Wilhelm Junge († 86 Jahre)

Der 1938 in Schwerin geborene Schauspieler hatte 1988 das "Dresdner Brettl" gegründet, das seit 1994 auf dem Theaterkahn am Dresdner Elbufer beheimatet ist. Bis 2005 leitete er das Theater. Vor seiner "Brettl"-Zeit war Junge seit Mitte der 1960er-Jahre Teil des Ensembles am Staatsschauspiel Dresden. Zudem spielte er in DEFA-Filmen wie "Addio, piccola mia" und "Die vertauschte Königin" mit. Junge setzte sich für den Wiederaufbau der Dresdner Synagoge ein und gehörte zu den Gründern des Neuen Sächsischen Kunstvereins. 1995 erhielt er für sein vielseitiges Engagement das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Schauspieler Friedrich Wilhelm Junge, 1998
Friedrich-Wilhelm Junge: * 15. Juli 1938 in Schwerin – † 20. Februar 2025 Bildrechte: picture-alliance / ZB | Matthias_Hiekel

18. Februar | Marian Turski († 98 Jahre)

Der polnische Holocaust-Überlebende war seit 2021 Präsident des Internationalen Auschwitz Komitees. Turski wurde 1926 in einer jüdischen Familie im litauischen Druskininkai geboren. Im von Nazi-Deutschland besetzten Polen wurde er 1942 in das Ghetto Litzmannstadt (Lodz) eingewiesen. 1944 erfolgte seine Deportation in das deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz, von wo er Anfang 1945 auf Todesmärschen ins KZ Buchenwald und später in das KZ Theresienstadt verbracht wurde. Nach seiner Befreiung am 8. Mai 1945 arbeitete Turski in Warschau als Journalist. Er war Mitbegründer des Museums der Geschichte der polnischen Juden in Warschau.

Marian Turski, Holocaust-Überlebender und Präsident des Internationalen Auschwitz Komitees, spricht während einer Gedenkfeier im ehemaligen deutschen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.
Marian Turski: * 26. Juni 1926 in Druskininkai – † 18. Februar 2025 Bildrechte: picture alliance/dpa/PAP | Lukasz Gagulski

15. Februar | Gerhart Baum († 92 Jahre)

Der FDP-Politiker war von 1978 bis 1982 Innenminister in der sozial-liberalen Koalition von Bundeskanzler Helmut Schmidt. Nach der aktiven Politik engagierte er sich für Menschenrechte und war Mitorganisator des Dresden-Preises für internationalen Frieden. Der Rechtsanwalt war nach 2000 mehrfach Beschwerdeführer beim Bundesverfassungsgericht, unter anderem zum großen Lauschangriff und zur Telefonüberwachung. Baum wurde 1932 in Dresden geboren, wo er am 13. und 14. Februar 1945 die schweren Luftangriffe auf die sächsische Großstadt überlebte.

Portrait Gerhard Baum, ehemaliger Bundesinnenminister
Gerhart Baum: * 28. Oktober 1932 in Dresden – † 15. Februar 2025 Bildrechte: picture alliance / Chris Emil Janßen | Chris Emil Janssen

1. Februar | Horst Köhler († 81 Jahre)

Horst Köhler war der 9. Bundespräsident der BRD. Von 2004 bis zu seinem Rücktritt 2010 – ein Novum – war er im Amt und setzte sich unter anderem für internationale partnerschaftliche Beziehungen ein, insbesondere nach Afrika. Köhler wurde 1943 im Osten Polens geboren. 1944 flüchtete die Familie in die Nähe von Leipzig, 1953 von der DDR in die BRD. Köhler studierte und promovierte in Tübingen Volkswirtschaftslehre. Seine berufliche Karriere begann er 1976 im Bundeswirtschaftsministerium und nahm später einen Posten als Staatssekretär im Bundesfinanzministerium an. Vor seiner Wahl zum Bundespräsidenten leitete er von 2000 an als Direktor den Internationalen Währungsfonds in Washington.

Horst Köhler
Horst Köhler: *22. Februar 1943 in Skierbieszow, Polen – †01. Februar 2025 in Berlin Bildrechte: picture alliance / Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa | Ralf Hirschberger

31. Januar | Eva Wenzel-Bürger († 92 Jahre)

Ein Mann räumt pixi Kinderbücher in ein Regal.
Eva Wenzel-Bürger illustrierte unter anderem "Conni"- und "Pixi"-Geschichten. Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow

Die Kinderbuchillustratorin Eva Wenzel-Bürger wurde am 2. Februar 1932 in Berlin geboren, wo sie später eine Ausbildung als Grafikerin absolvierte. Bereits in den Sechzigerjahren machte sie sich als Kinderbuchillustratorin einen Namen. 1982 zeichnete sie den Waldwichtel Pixi – Namensgeber und Held der gleichnamigen Bücher – mit Zipfelmütze und roten Stiefeln. Zuvor hatte sie bereits zahlreiche Pixi-Geschichten illustriert. Zehn Jahre später schuf sie das Bild einer weitere Kinderbuchfigur, die bis heute in zahlreichen Kinderzimmern zu Hause ist: Conni mit dem rot-weißen Ringelpulli und der roten Schleife im Haar. 25 Jahre lang prägte die Conni-Bilderbuchreihe das Schaffen der Illustratorin. Über 30 Bücher dieser Reihe erschienen mit ihren Bildern. Daneben veröffentlichte Wenzel-Bürger zahlreiche weitere Bilderbücher, wie "Das muss auch anders gehen" (1983) und "Schornsteinfeger Nante geht zu seiner Tante" (1984).

Autorin Eva Wenzel-Bürger
Eva Wenzel-Bürger: *2. Februar 1932 in Berlin - †31. Januar 2025 in Berlin. Bildrechte: privat/Carlsen-Verlag

30. Januar | Marianne Faithfull († 78 Jahre)

Die britische Sängerin Marianne Faithfull galt als Ikone der 1960er Jahre. Sie verdankte ihre Berühmtheit vor allem ihrer Beziehung mit dem Sänger der Rolling Stones, Mick Jagger. Er schrieb 1964 zusammen mit Keith Richards "As Tears Go By" für Faithfull. Ihr Leben nahm jedoch durch ihre Drogenabhängigkeit eine Wende – nach einer Überdosis Schlaftabletten lag sie mehrere Tage im Koma. 1979 nahm sie ihr Comeback-Album "Broken English" auf. Erst mit knapp 40 schaffte sie den Entzug und entwickelte sich als Künstlerin weiter, arbeitete mit Künstlern wie Beck und PJ Harvey zusammen und spielte 2007 im Film "Irina Palm" die weibliche Hauptrolle.

Marianne Faithfull, 2012
Marianne Faithfull: *29. Dezember 1946 in London - †30. Januar 2025 in London Bildrechte: picture alliance / empics | Peter Byrne

Vor oder am 28. Januar | Horst Janson († 89 Jahre)

Nachdem er während und direkt nach der Schulzeit vor allem auf Theaterbühnen arbeitete, bekam Horst Janson 1959 seine erste Filmrolle in "Die Buddenbrooks". Später spielte er von 1980 bis 1985 in der "Sesamstraße" mit. Er trat in der beliebten Kinderserie als "Horst" auf und wirkte zudem in vielen Film- und Fernsehen-Produktionen mit, unter anderem in den Serien "Der Bastian" und "Salto Mortale". 1970 trat Janson neben Charles Branson und Tony Curtis in der britisch-amerikanischen Produktion "Zwei Kerle aus Granit" auf. Bekannt wurde er zudem durch die "Immenhof"-Filme in den 1970er Jahren. Zu seinem 85. Geburtstag veröffentlichte er seine Biografie "Der 85-Jährige, der morgens aufstand und immer noch jung war".

Horst Janson
Horst Janson: *4. Oktober 1935 in Mainz-Kastel - † Januar 2025 in München Bildrechte: picture alliance / zb | Kirsten Nijhof
Horst Janson in einer Szene in einem Krankenhaus. 3 min
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23. Januar | Thomas Billhardt († 87 Jahre)

Der in Chemnitz geborene Fotograf Thomas Billhardt dokumentierte mit seiner Kamera unter anderem den Vietnam-Krieg in den 1960er-Jahren, die Spannungen in Palästina und der Revolution in Nicaragua. 1959 begann Billhardt, dessen Mutter eine Porträtfotografin war, ein Fotografie-Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Für die DDR-Jugendorganisation FDJ reiste er 1961 nach Kuba und hielt dort die Revolution mit seiner Kamera fest. Seitdem arbeitete er als freiberuflicher Fotograf und bereiste 49 Länder. Er begeisterte sich dort auch für Landschaftsaufnahmen und Szenen des Alltags. Billhardt veröffentlichte mehr als 60 Fotobücher und seine Bilder wurden weltweit publiziert und ausgestellt. Zudem erhielt er Auszeichnungen wie den Kunstpreis der DDR und dem DDR-Nationalpreis.

Thomas Billhardt
Thomas Billhardt: *2. Mai 1937 in Chemnitz – †23. Januar 2025 in Berlin Bildrechte: Funke Foto Services

Vor oder am 16. Januar | David Lynch († 78 Jahre)

Der US-Filmemacher David Lynch wurde weltbekannt mit Filmen wie "Dune - Der Wüstenplanet", "Twin Peaks", "Blue Velvet" oder "Mulholland Drive". Für sein filmisches Schaffen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Goldene Palme von Cannes, den Goldenen Löwen von Venedig und einen Ehren-Oscar für sein Lebenswerk. Abseits der Leinwand war Lynch auch als Maler, Fotograf, Bildhauer und Komponist erfolgreich. Nun ist er im Alter von 78 Jahren gestorben, wie seine Familie bei Facebook bekanntgab, ohne Einzelheiten zu nennen.

Der Regisseur David Lynch kommt zum Filmfestival
David Lynch: *20. Januar 1946 - † vor oder am 16. Januar 2025 Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Luigi Mistrulli
Regisseur David Lynch 1 min
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13. Januar | Oliviero Toscani († 82 Jahre)

Der italienische Fotograf wurde international bekannt durch seine provokanten Werbekampagnen für die Modemarke "Benetton" in den 1980er- und 1990er-Jahren. Zu seinen Motiven gehörten etwa eine Nonne und ein Priester, in einen innigen Kuss versunken, ein noch blutverschmiertes Neugeborenes oder ein Aids-Kranker auf dem Sterbebett. Mehrfach wurde ihm vorgeworfen, mit der Auswahl seiner Motive zu provozieren. Toscani zeigte 2007 die Magersüchtige Isabelle Caro in einer Kampagne für die Jeans-Firma "Nolita", die 2010 den Folgen ihrer Magersucht erlag.

Oliviero Toscani in einem Schwarzweiß Porträt
Oliviero Toscani: *28. Februar 1942 - †13. Januar 2025 Bildrechte: picture alliance / ROPI | Piaggesi/Fotogramma

9. Januar | Rudolf Dreßler († 84 Jahre)

Der SPD-Politiker Rudolf Dreßler war ein vehementer Verfechter des Sozialstaats. Der gelernte Schriftsetzer schloss sich erst der Gewerkschaft an, dann trat er der SPD bei, um sich "damit für Gerechtigkeit einzusetzen", wie er selbst sagte. 20 Jahre lang gehörte er dem Bundestag an, 13 Jahre davon war er SPD-Fraktionschef. Er galt als scharfer Kritiker – auch seiner eigenen Parteigenossen. Im Jahr 2000 schied er aus der Politik aus, nachdem sich sein Traum, Arbeitsminister in der Regierung von Gerhard Schröder zu werden, nicht erfüllte. Im Anschluss war Dreßler fünf Jahre lang Botschafter in Israel. Im Februar 2023 gehörte er zu den Erstunterzeichnern einer Petition, die sich gegen eine militärische Unterstützung der Ukraine wandte.

Rudolf Dreßler, 2018
Rudolf Dreßler: *17. November 1940 - †8. Januar 2025 Bildrechte: picture alliance / SvenSimon | Malte Ossowski/SVEN SIMON

7. Januar | Volker Sklenar († 80 Jahre)

Volker Sklenar war von 1990 bis 2009 Landwirtschaftsminister in Thüringen. Der CDU-Politiker hatte in der DDR Agrarwissenschaft studiert und 1973 auf diesem Gebiet promoviert. 1990 wurde er in den ersten Thüringer Landtag gewählt und verwaltete sein Ressort unter drei verschiedenen Ministerpräsidenten. Ab 1994 kam noch der Umweltschutz dazu. 2009 schied er aus dem Landtag aus.

Volker Sklenar
Volker Sklenar: *6. November 1944 - †7. Januar 2025 Bildrechte: picture alliance/dpa/Uwe Zucchi

7. Januar | Jean-Marie Le Pen († 96 Jahre)

Jean-Marie Le Pen kam als Sohn eines bretonischen Fischers und einer Näherin zur Welt. Nach Jura- und Politik-Studium ging er zur französischen Fremdenlegion. Le Pen gründete die Rechtsaußenpartei Front National 1972 mit und führte sie fast vier Jahrzehnte. Seine Tochter Marine Le Pen übernahm 2011 die Parteiführung von ihm. Wiederholt wurde er wegen Verharmlosung von Nazi-Verbrechen und Anstachelung zum Hass verurteilt.

Jean-Marie Le Pen
Jean-Marie Le Pen: *20. Juni 1928 - †7. Januar 2025 Bildrechte: picture alliance/dpa/MAXPPP | Lp / Arnaud Journois

3. Januar | Hans Dieter Beck († 92 Jahre)

Der studierte Jurist Hans Dieter Beck trat 1961 in den väterlichen Verlag ein. Ab 1967 war er mehrere Jahre lang als Richter und Staatsanwalt in München tätig. Anfang der siebziger Jahre kehrte er in den Verlag zurück und übernahm das rechts- und wirtschaftswissenschaftliche Programm des Familienunternehmens. Beck leitete den Verlag in sechster Generation. Der Verlag mit Sitz in München beschäftigt rund 800 Mitarbeiter. Die gesamte Unternehmensgruppe mit Druckerei, Logistik und Multimedia-Unternehmen umfasst mehr als 2.200 Beschäftigte.

Hans Dieter Beck
Hans Dieter Beck: *9. April 1932 - †3. Januar 2025 Bildrechte: picture alliance/dpa/Verlag C.H.BECK

2. Januar | Agnes Keleti († 103 Jahre)

Die Sportlerin jüdischer Herkunft war die erfolgreichste Kunstturnerin Ungarns. Agnes Keleti gewann zehn olympische Medaillen, fünf davon golden. Nicht wegen des Ruhmes sei sie zum Sport gegangen, sondern weil sie damit ins Ausland reisen konnte, sagte die Turnerin einmal. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie als Jüdin von den Wettkämpfen ausgeschlossen. Sie entging 1944 der Deportation, weil sie ihr Hab und Gut gegen eine falsche Identität eintauschte. Keleti versteckte sich auf dem Land, wo sie als Haushaltshilfe arbeitete. 1956 kehrte sie von den Olympischen Spielen in Melbourne nicht in ihre Heimat zurück, sondern zog stattdessen nach Israel, wo sie als Sportlehrerin arbeitete. 93-jährig zog sie nach Ungarn zurück.

Agnes Keleti
Agnes Keleti (rechts auf dem Podium): *9. Januar 1921 - †2. Januar 2025 Bildrechte: picture-alliance/ dpa | MTI

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 05. Januar 2025 | 06:00 Uhr

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