Wählerin wirft Wahlumschlag in eine Wahlurne.
In Sachsen-Anhalt wurden am Sonntag, 8. Oktober, mehrere neue Bürgermeister gewählt. (Symbolbild) Bildrechte: imago images / Eibner

8. Oktober Elf Städte und Gemeinden haben neue Bürgermeister gewählt

09. Oktober 2023, 16:16 Uhr

Die Bürgerinnen und Bürger von elf Städten und Gemeinden in Sachsen-Anhalt haben am Sonntag, dem 8. Oktober, neue Bürgermeister bzw. Bürgermeisterinnen gewählt. Außer den Wahlen in Aland, Bismark, Barby, Altmärkische Höhe und der Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land, gab es Stichwahlen in Bitterfeld-Wolfen, Arendsee, Kalbe (Milde), Eichstedt (Altmark), Oebisfelde-Weferlingen und Hohe Börde. Alle Ergebnisse, Gewinner und Infos gibt es hier im Überblick.

Acht Städte und Gemeinden in Sachsen-Anhalt haben am Sonntag neue Bürgermeister gewählt. Fünf Wahlen fanden im Norden des Bundeslandes in der Altmark statt. Gewählt wurde in Aland, Altmärkische Höhe und Bismark. Dazu kamen dort Stichwahlen in Kalbe (Milde) und Eichstedt (Altmark). Des Weiteren gab es Stichwahlen in Bitterfeld-Wolfen, Oebisfelde-Weferlingen und der Gemeinde Hohe Börde sowie eine Wahl in Barby.

Wahlen in der Altmark

Bürgermeisterwahl Aland

In der kleinen, nur 1.300 Einwohner zählenden Gemeinde Aland (Verbandsgemeinde Seehausen im Landkreis Stendal) hat sich Kevin Schröter mit 76,18 Prozent der Stimmen gegen Michael Knopf (17,82 Prozent) und David Liedtke (6 Prozent) durchgesetzt. Alle drei waren als Einzelbewerber angetreten. Die Wahlbeteiligung lag bei 48,94 Prozent. Der bisherige Bürgermeister Hans-Joachim Hildebrandt war nicht erneut angetreten.

Blick auf das Ortseingangsschild von Stendal
Aland gehört zum Landkreis Stendal. Aland wird zukünftig von Bürgermeister Kevin Schröter angeführt. (Symbolbild) Bildrechte: MDR/Michael Rosebrock

Bürgermeisterwahl Altmärkische Höhe

Die Gemeinde Altmärkische Höhe hat etwa 1.800 Einwohner und gehört zur Verbandsgemeinde Seehausen im Landkreis Stendal. Dort ist der amtierende ehrenamtliche Bürgermeister Bernd Prange wiedergewählt worden. Er war als einziger Kandidat angetreten. Die Wahlbeteiligung lag bei 32,5 Prozent.

Wahl der Bürgermeisterin Bismark

In der ebenfalls im Landkreis Stendal gelegenen Einheitsgemeinde Bismark mit etwa 8.000 Einwohnern bleibt Bürgermeisterin Annegret Schwarz (CDU) im Amt. Sie hat als einzige Kandidatin 100 Prozent der Stimmen erhalten. Die Wahlbeteiligung lag bei 26,5 Prozent.

Wahl der Bürgermeisterin Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land

In der Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land hat sich Amtsinhaberin Steffi Friedebold (parteilos) mit 51,79 Prozent der Stimmen gegen Maik Mund (parteilos) durchgesetzt, der auf 48,21 Prozent kam. Die Wahlbeteiligung lag bei 43,18 Prozent.

Bürgermeisterwahl Arendsee

In Arendsee hat Amtsinhaber Norman Klebe (CDU) die Stichwahl mit 57,18 Prozent der Stimmen gewonnen. Gegenkandidat Jens Reichhardt (FL) kam auf 42,82 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 51,35 Prozent. Klebe hatte im ersten Wahlgang am 24. September 33,2 Prozent der Stimmen geholt, Reichhardt war auf 18,3 Prozent gekommen. Die Wahlbeteiligung hatte da noch bei 60,5 Prozent gelegen. Insgesamt waren sechs Männer und eine Frau zur Wahl angetreten.

Stichwahl für Bürgermeister Kalbe (Milde)

Auch in der Einheitsgemeinde Kalbe (Milde) hat die Stichwahl entschieden. Andreas Pietsch (parteilos, nominiert von der Freien Liste) hat 70,8 Prozent der Stimmen erhalten. Mirko Wolff (parteilos) kam auf 29,2 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 41,5 Prozent. Pietsch hatte in der ersten Wahlrunde 31,7 Prozent der Stimmen erhalten, Wolff war auf 23,7 Prozent der Stimmen gekommen.

Passanten gehen an einem mit Schweinen bemalten Stromkasten in Kalbe/Milde (Sachsen-Anhalt) vorbei, 2016.
Die Künstlerstadt Kalbe Bildrechte: picture alliance / dpa | Jens Kalaene

Bürgermeisterwahl Eichstedt (Altmark)

In der kleinen, nur rund 900 Einwohner zählenden Gemeinde Eichstedt hat sich Einzelbewerber Matthias Templin mit 59,41 Prozent der Stimmen gegen den parteilosen Kandidaten Karlheinz Paul Schwerin (40,59 Prozent) durchgesetzt. Die Wahlbeteiligung lag bei 68,47 Prozent. In der ersten Wahlrunde hatte Schwerin noch mit 43,30 Prozent vor Templin (42,68 Prozent) gelegen.

Wahlen in der Mitte Sachsen-Anhalts

Stichwahl für Bürgermeister Oebisfelde-Weferlingen

In der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen (Landkreis Börde) hat Marc Blanck (CDU) die Stichwahl mit 63,23 Prozent gegen Bogumila Jacksch (Unabhängige Wählergemeinschaft) gewonnen, die 36,77 Prozent der Stimmen bekam. Die Wahlbeteiligung lag bei 40,73 Prozent.

Der bisherige Amtsinhaber und Einzelbewerber Hans-Werner Kraul war in der ersten Wahlrunde am 24. September mit 13,9 Prozent gescheitert. Ebenfalls nicht in die Stichwahl hatten es Dirk Hermann Kuthe von der SPD (21 Prozent) und der Einzelbwerber Carsten Janz (7,5 Prozent) geschafft.

Bürgermeisterwahl Hohe Börde

In der Gemeinde Hohe Börde (ca. 18.000 Einwohner) hat Einzelbewerber Andreas Burger (51,33 Prozent) die Stichwahl gegen den CDU-Kandidaten Matthias Schwenke (48,67 Prozent) gewonnen. Die Wahlbeteiligung lag bei 33,28 Prozent. In der ersten Wahlrunde war Schwenke noch vor Burger gelandet. Fünf weitere Kandidaten waren in der ersten Wahlrunde gescheitert.

Die bisherige Bürgermeisterin Steffi Trittel hatte sich nach mehr als 30 Jahren in der Kommunalpolitik nicht noch einmal zur Wahl gestellt.

Die Hohe Börde, westlich von Magdeburg, direkt an der A2 dürfte durch die Intel-Ansiedlung in den kommenden Jahren viel Interessen von Investoren auf sich ziehen. Zudem ist sie Schnittstelle für zwei wichtige Stromtrassen: den Südostlink und den Südostlink+, die Windenergie aus Nord- nach Süddeutschland leiten sollen.

Bürgermeisterwahl Barby

In der Kleinstadt Barby (Einheitsgemeinde) hat sich Jörn Weinert (CDU) mit 57,61 Prozent der Stimmen gegen Frank Sieweck (parteilos, für die SPD im Stadtrat) und Fred-Edgar Peter (parteilos) durchgesetzt, die 36,01 bzw. 6,38 Prozent der Stimmen erhalten haben. Die Wahlbeteiligung lag bei 47,54 Prozent. Eine Stichwahl ist nicht nötig. Die Amtszeit von Bürgermeister Torsten Reinharz endet nach sieben Jahren. Er war nicht wieder angetreten.

Wahlen im Osten Sachsen-Anhalts

Stichwahl für Oberbürgermeister Bitterfeld-Wolfen

In der größten Stadt des Landkreises Anhalt-Bitterfeld mit etwa 41.000 Einwohnern hat Amtsinhaber Armin Schenk von der CDU die Stichwahl mit 53,82 Prozent gegen AfD-Kandidat Henning Dornack (46,18 Prozent) gewonnen. Dornack war in der ersten Wahlrunde mit 33,7 Prozent der Stimmen vor Schenk (29,1 Prozent) gelandet.

Weitere Wahlen in Sachsen-Anhalt

MDR (Leonard Schubert, Anne Gehn-Zeller, Fabienne von der Eltz) | Erstmals veröffentlicht am 05.10.2023

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 08. Oktober 2023 | 12:00 Uhr

4 Kommentare

Goldloeckchen vor 30 Wochen

„Viele kennen aber vermutlich die Kandidaten nicht so genau und da schlägt die Stunde der Bundespolitik.“

Genau, es treten ja kaum noch SPD Kandidaten an und in Stichwahlen sind sie gar nicht mehr vertreten 🇩🇪☝️

😉🫣😂☝️

Peter vor 30 Wochen

"Viele kennen aber vermutlich die Kandidaten nicht so genau"
Steile These Ralf G.
Sie scheinen die Wähler tatsächlich für so dumm zu halten, dass sie in Gemeinden und Kleinstädten ihre zur Wahl stehenden Bürgermeister bzw. als Gegenkandidaten antretende Mitbürger nicht kennen.

rom.1 vor 30 Wochen

Bürgermeister-Wahlen in Sachsen-Anhalt...
Wird sicherlich interessant, was die Bürger unseres Bundeslandes dazu bewegt, bei welchem Bürgermeister-Kandidaten sie ihr Kreuz machen...
Noch interessanter wird wahrscheinlich sein, was die linksgrüne Blase an Kommentatoren, die überhaupt nichts mit unserem Bundesland zu tun haben, nach der Wahl hier vom Stapel lässt...

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