Backwarenhersteller Warnstreik bei Aryzta in Lutherstadt Eisleben und Nordhausen
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08. November 2023, 11:57 Uhr
Nach mehreren erfolglosen Verhandlungsrunden hatte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten beim Backwarenhersteller Aryzta in Eisleben zu einem Streik aufgerufen. Auch im thüringischen Nordhausen wurde am Dienstag die Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft fordert unter anderem mehr Urlaub und höhere Zuschläge für Nacht- und Schichtarbeit.
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Beim Backwarenhersteller Aryzta in Lutherstadt Eisleben (Landkreis Mansfeld-Südharz) ist am Dienstag gestreikt worden. Dazu hatte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) aufgerufen. Wie die NGG mitteilte, sollte so der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden. Der Verhandlungsführer Ost, Olaf Klenke, sagte, nach vier Runden ohne Ergebnis werde man jetzt die Arbeit niederlegen.
Streik auch in Thüringen
Auch im thüringischen Werk in Nordhausen wurde am Dienstag gestreikt. Nach Angaben der Gewerkschaft beteiligten sich dort rund 100 Mitarbeiter der Frühschicht.
Die Gewerkschaft fordert mehr Urlaub, eine Jahressonderzahlung und höhere Zuschläge für Schicht- und Nachtarbeit. Zudem gebe es kürzere Kündigungsfristen als an den Standorten in Westdeutschland.
Mehr Umsatz bei Aryzta
Nach Darstellung der NGG hat der Aryzta-Konzern in Europa im zurückliegenden Geschäftsjahr 2022/23 mehr Umsatz erzielt und ist profitabler geworden. Der Reingewinn lag demnach bei 112 Millionen Euro.
Bei Aryzta sind in Lutherstadt Eisleben rund 1.200 Menschen beschäftigt. Sie stellen Brötchen, Baguettes, Brezeln und Croissants für Handel, Gastronomie und Bäckereien her.
2013 hatte das Unternehmen die Großbäckerei Klemme AG in Eisleben übernommen, 2014 in Eisleben ein neues Werk gebaut. 2020 wurden die Werke im thüringischen Artern und in Mansfeld geschlossen, den Mitarbeitern Wechselangebote für den Standort Eisleben gemacht. Der Schweizer Backwarenhersteller ist eigenen Angaben zufolge europäischer Marktführer für Tiefkühlbackwaren und eines der größten Bäckereiunternehmen der Welt. Die Unternehmensgruppe beschäftigt an 37 Großbäckereien in Europa und Südost-Asien derzeit fast 19.000 Mitarbeiter.
MDR (Jörg Wunram, Annekathrin Queck) | Erstmals veröffentlicht am 07.11.2023
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 07. November 2023 | 05:00 Uhr
Nudel81 vor 25 Wochen
Und das Unternehmen schwimmt im Geld!
DanielSBK vor 25 Wochen
Die Backen erstmal kleine Brötchen...
Nudel81 vor 25 Wochen
Ich hoffe die Kollegen schaffen ihre Ziele durchzusetzen und wünsche viel Kraft! Es gibt auch andere Grossbäckereien mit besseren Tarifverträgen.