Frau mit Maske in Bus
Noch gilt im ÖPNV in Sachsen-Anhalt eine Maskenpflicht. Bildrechte: Getty Images

Corona-Maßnahmen Diskussion über weitere Maskenpflicht im ÖPNV

18. November 2022, 11:25 Uhr

In Sachsen-Anhalt gilt derzeit in Bussen und Bahnen eine Maskenpflicht. Die mitregierende FDP will das ändern. Gesundheitsministerin Grimm-Benne von der SPD hält dagegen. Die Magdeburger Verkehrsbetriebe geben sich zurückhaltend. Wichtig seien vor allem bundesweit einheitliche Regeln.

Innerhalb der schwarz-rot-gelben Regierungskoalition gibt es unterschiedliche Meinungen zu Corona-Maßnahmen. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Andreas Silbersack fordert ein Ende der Maskenpflicht. Er sagte MDR SACHSEN-ANHALT am Donnerstag: "Wir als Liberale werden drauf achten, dass wir diese Freiheitsrechte der Menschen wieder stärker in den Vordergrund rücken."

Gesundheitsministerin Grimm-Benne verweist auf bundesweit einheitliche Regeln

Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) hat sich vorerst gegen eine Abschaffung der Maskenpflicht ausgesprochen "Wir haben in der Gesundheitsministerkonferenz beschlossen, dass wir bundesweit einheitlich verfahren wollen und deswegen werden wir uns auch daran halten", sagte sie im Interview. Vor einem Monat hatte sich Grimm-Benne sogar dafür ausgesprochen, die Maskenpflicht wieder auf Innenräume auszuweiten.

Bundesweit Maskenpflicht im Fernverkehr der Bahn

Einheitliche Vorschriften regelt das Infektionsschutzgesetz seit 1. Oktober 2022 bundesweit. Darin ist die Maskenpflicht aber nur für Fernverkehrszüge bindend vorgeschrieben. Wer mit einem Fernzug der Bahn unterwegs ist, muss eine FFP2-Maske tragen.

Die Bundesländer können aber neben den bundesweit einheitlichen Regeln auch weitere wie eine Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr beschließen. In dem Zusammenhang gilt in Sachsen-Anhalt derzeit, dass in Bussen und Zügen des Nahverkehrs mindestens ein OP-Mundschutz getragen werden muss. Das Tragen einer FFP2-Maske ist freiwillig.

Tim Stein von den Magdeburger Verkehrsbetrieben warnt davor, im Bundesgebiet unterschiedliche Regeln zur Maskenpflicht einzuführen. Er sagte MDR SACHSEN-ANHALT: "Wichtig für uns als Verkehrsbetriebe sind bundesweit einheitliche Regeln, die für den Fahrgast verständlich sind". Er könne die Argumente für als auch die gegen eine Maskenpflicht aber nachvollziehen.

MDR (Tychow Schildbach, Daniel Salpius)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 18. November 2022 | 06:00 Uhr

31 Kommentare

Gerd Mueller am 19.11.2022

Bei der Grippeschutzimpfung war FFP2 Maske zwingend. Zum CT im AMEOS Krankenhaus reichte einfache OP Maske - da haben wohl alle eigene Regeln. In Innenräume wär einheitliche Regel schon angebracht da sich niemand mehr an Abstandsregeln hält.

Thommi Tulpe am 19.11.2022

Reuter4774: Ich hoffe mal für Sie, dass Sie Sich nicht infizieren, invasiv beatmet werden müssen und einsam (isoliert) im "stillen Kämmerlein" (auf der Intensivstation) versterben!

Thommi Tulpe am 19.11.2022

Reuter4774: In Sachen der explodierenden Inflation wollen auch Sie doch sicher viele Verantwortlichkeiten in die Hände des Staates legen!? Warum dann auch nicht in Sachen Gesundheitspolitik?

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