Debatte über Parteigründung Linksfraktionschefin in Sachsen-Anhalt kann sich Partei ohne Sahra Wagenknecht vorstellen
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28. Juni 2023, 16:58 Uhr
Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hatte zuletzt mit Überlegungen zur Gründung einer neuen Partei für Unruhe gesorgt. Im Landesverband Sachsen-Anhalt stoßen die Überlegungen auf Unverständnis. Eva von Angern kann sich die Linke aber auch ohne Wagenknecht vorstellen.
Linksfraktionschefin Eva von Angern kann sich eine Linke auch ohne Sahra Wagenknecht vorstellen. Das sagte die Politikerin am Dienstag in Magdeburg. "Die Frage ist, ob man Sahra Wagenknecht noch halten kann oder will", ergänzte von Angern.
Die frühere Bundestagsfraktionschefin Wagenknecht hat sich mit der Führung der Linken überworfen und liebäugelt seit Monaten mit einer Parteigründung. Bis Ende des Jahres will sie sich entscheiden. Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" hatte kürzlich berichtet, hinter den Kulissen würden bereits Mitglieder der Linken abgeworben.
Bislang keine Abwerbeversuche im Landesverband
Versuche, Mitglieder der Linken in Sachsen-Anhalt für eine neue Partei abzuwerben, habe es bisher nicht gegeben, sagte von Angern. "Ich persönlich kenne keine Abwerbeversuche innerhalb des Landesverbandes Sachsen-Anhalt." Wagenknechts Vorgehen werde in der Landtagsfraktion insgesamt sehr kritisch gesehen. Die Gründung einer neuen Partei hätte gravierende Folgen für die Bundestagsfraktion und ihre Mitarbeiter, warnte von Angern.
dpa, MDR (Moritz Arand)
Thommi Tulpe am 28.06.2023
Bald wird sich wohl der Sachsen-Anhalter einen Landtag ohne die Linken, der Bundesbürger einen Bundestag ohne Linke vorstellen müssen.
Haben die Genossen nichts Besseres zu tun als sich im Streit um eine tatsächlich umstrittene Person vollends selbst in die politische Bedeutungslosigkeit zu versenken?
Ich hätte den nur noch maximal rosarot Weichgespülten zugetraut, die Geduld zu haben, das nächste Wählervotum abzuwarten.
Shantuma am 28.06.2023
Jupp, dies wird leider so kommen.
Man beachte auch das Weggehen eines weiteren wirklich guten Linken, Fabio De Masi.
Ich kann leider auch nicht sagen wofür "Die Linke" noch steht.
Sie ist keine Friedenspartei mehr, da dieser Aspekt in den letzten Jahren (schon vor dem 25. Februar 2022) NATO-isiert wurde, der Widerstand war nur größer.
Soziales Gleichgewicht ... sehe ich nicht. Ich sehe keine Konzepte, ich kenne Leute aus dem linken Nachwuchs (Solid) ... kein Kommentar zu jenen die völlig strategisch falsche Entscheidungen treffen.
Man lebt in deren Jugendverband in irgendeinem Universum fernab von der Welt in der wir leben.
Man folgt den tollen Trends wie "Woke" oder "Green" und verliert dabei den Grundsatz linker Politik.
Die Linke hat mit den Entscheidungen der AfD einen gewaltigen Gefallen getan. Aber man kann es ihnen kaum vorwerfen, wenn man sich die Psydo-Experten im ÖRR anschaut ... kar, dass man dann keine logischen Entscheidungen mehr treffen kann.
Mittelalter am 28.06.2023
Fast 33 Jahre nach dem Ende des Arbeiter- und Bauern-Staates, stirbt die Stammwählerschaft der Linken langsam aus. Ein ganz natürlicher Vorgang, egal ob nun mit oder ohne Wagenknecht. Die Protest- und Wechselwähler tendieren in Richtung "Blau", so daß für "Knallrot" weniger Stimmanteile übrig bleiben. Und in naher Zukunft, ist keine Trendwende in Sicht.