Landtagswahl in der Pandemie Wahlhelfer in Sachsen-Anhalt werden vorrangig gegen Corona geimpft

16. April 2021, 15:23 Uhr

Sachsen-Anhalt impft die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Landtagswahl vorrangig gegen Corona. Darauf haben sich Landeswahlleiterin und Sozialministerium geeinigt. Insgesamt werden 20.000 Helfer benötigt.

Wer sich bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am 6. Juni ehrenamtlich als Wahlhelferin oder -helfer engagiert, wird vorrangig gegen Corona geimpft. Darauf haben sich Landeswahlleiterin Christa Dieckmann und das zuständige Sozialministerium geeinigt. Dieckmann sagte, der Schutz der Personen, die dieses wichtige Ehrenamt für die Demokratie ausüben, habe Priorität.

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Grimm-Benne: Wahlhelfer sind unentbehrlich

Sachsen-Anhalts Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) erklärte, das Engagement der Wahlhelferinnen und Wahlhelfer sei unentbehrlich. Man werde rechtzeitig vor der Wahl mit den Impfungen beginnen können und damit einen Beitrag zum Infektionsschutz in den Wahllokalen leisten.

Im Impfzentrum muss nur Bescheinigung gezeigt werden

Insgesamt werden für die Landtagswahl mehr als 20.000 Helferinnen und Helfer benötigt. Sie können in den Impfzentren Termine vereinbaren.

Wie Landeswahlleiterin Dieckmann weiter erklärte, wurden die Landkreise und kreisfreien Städte gebeten, die Ehrenamtlichen schnellstmöglich zu berücksichtigen. Beim Impfen müsse zwingend das personalisierte Berufungsschreiben der Gemeinde oder des Kreiswahlleiters vorgelegt werden. Im Impfzentrum Halle sei für die Impfung eine ausdrückliche Bescheinigung der Wahlhelfer nötig.

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Die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der sechs großen Parteien zur Landtagswahl Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

MDR/Mario Köhne, dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 15. April 2021 | 16:00 Uhr

5 Kommentare

Suedvorstadt am 17.04.2021

Verkäuferinnen und Verkäufer im Einzelhandel sind ebenfalls Teil der Prio-Gruppe 3 und werden bevorzugt geimpft, so wie z.B. auch Mitglieder von Feuerwehr, THW, Polizei, etc.

Haben Sie die Priorisierung überhaupt gelesen, oder wie kommen Sie zu diesen Aussagen?

Suedvorstadt am 17.04.2021

Nein, es gibt natürlich noch keine Berufungsschreiben in Sachsen, weil die so früh vor der Bundestagswahl nicht verschickt werden. In der Vergangenheit kamen diese Schreiben, soweit ich mich erinnere, etwa 6 bis 12 Wochen vor dem Wahltermin, das wäre Anfang Juli bis Mitte August 2021. Bis dahin ist es allerdings sehr wahrscheinlich, dass die Impfungen für alle Menschen freigegeben werden, sodass die priorisierte Impfung für WahlhelferInnen obsolet wird.

Deshalb war ja meine Frage, ob man sich in Sachsen auch schon ab kommender Woche in Prio-Gruppe 3 impfen lassen kann, wenn man in der Vergangenheit als WahlehlerIn tätig war und dies auch in diesem Jahr vorhat. Die Informationen vom Bund sind da leider wenig hilfreich, deshalb ja meine Bitte um Recherche. Sie haben sicher bessere Chancen, nähere Informationen von den entsprechenden Ministerien zu erhalten als ein einfacher Bürger.

ElBuffo am 17.04.2021

Die Priorisierung ist doch ohnehin obsolet und wird nur noch aufrecht erhalten, um so tun zu können als würde man außer der Reihe noch irgendwen vorziehen können. Da werden Zigtausende Dosen ohne Terminvergabe verteilt und alle möglichen Gruppen vorgezogen, Begleitpersonen werden ebenfalls vollkommen ausser der Reihe mitgeimpft, nur damit man von den Beständen runterkommt. Aber Hauptsache es gibt die Priorisierung und ganz viel damit zusammenhängende Bürokratie. Wenn man es braucht, kann man sich dann ja an einen beliebigen Fall hochziehen und ganz dolle einen auf betroffen und wütend machen.
Die Krone wird dem dann noch bei den Hausärzten aufgesetzt, die den Leuten hinterhertelefonieren sollen, ovwohl die Freitagnachmittag noch nichtmal wissen, was und wieviel sie nächste Woche geliefert bekommen. Dann geht wieder die Telefoniererei los, weil Oma Else lieber X und Opa Hans lieber Y wollte. Nebenbei soll natürlich noch die Risikogruppe mit ihren 5 Vorerkrankungen versorgt werden.

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