Eine Dampflok der Harzer Schmalspurbahnen fährt durch einen Wald. 1 min
Im Harz soll das Streckennetz der Harzer Schmalspurbahnen ausgebaut werden. Mehr dazu im Audio. (Archivbild) Bildrechte: MDR/Michael Rosebrock
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Die Harzer Schmalspurbahnen wollen ihr Streckennetz erweitern. Geplant sind Routen zur Westernstadt "Pullman City" in Hasselfelde und nach Braunlage in Niedersachsen.

MDR SACHSEN-ANHALT Mi 25.09.2024 08:00Uhr 00:24 min

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Pläne fürs Streckennetz Harzer Schmalspurbahnen sollen zur "Pullman City" und nach Braunlage fahren

26. September 2024, 10:57 Uhr

Im Harz könnte es künftig zwei neue Strecken der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) geben. Das Unternehmen will sein Netz ausbauen. Die Bahnen sollen den Plänen zufolge zur "Pullman City" in Hasselfelde fahren. Für dieses Vorhaben hat das Land Sachsen-Anhalt finanzielle Unterstützung zugesagt. Außerdem wollen die HSB künftig nach Braunlage in Niedersachsen fahren. Auch alternative Antriebsmöglichkeiten waren Thema bei der Aufsichtsratssitzung.

Im Harz könnte eine neue Bahnstrecke zum Freizeitpark "Pullman City" in Hasselfelde entstehen. Das haben der Aufsichtsrat der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) und Landrat Thomas Balcerowski (CDU) nach der Aufsichtsratssitzung am Dienstag mitgeteilt. Das Wirtschaftsministerium hat dem Landkreis Fördermittel für das Vorhaben in Aussicht gestellt, sagte Balcerowski MDR SACHSEN-ANHALT.

Neue Schmalspurbahn-Strecke im Harz: Land Sachsen-Anhalt unterstützt Vorhaben

Einer Machbarkeitsstudie zufolge soll der Ausbau des Streckennetzes 17 Millionen Euro kosten. 60 Prozent davon werde das Land übernehmen, so die Absichtserklärung. Den Rest werde der Landkreis aufbringen, sagte Balcerowski weiter. In den nächsten Monaten wolle man entsprechende Pläne erarbeiten. Dabei wolle man auch den Betreiber der Westernstadt einbinden. Bis zum Baustart werde es aber noch dauern, da auch noch das Baurecht fehle.

HSB planen weitere Strecke nach Braunlage in Niedersachsen

Außerdem hat Balcerowski nach der Sitzung erneut betont, dass die HSB-Strecke nach Braunlage in Niedersachsen kommen soll. Schon vor mehr als zehn Jahren gab es eine entsprechende Machbarkeitsstudie, die von Baukosten von rund zwölf Millionen Euro ausging. Das Projekt war letztendlich an der Finanzierung gescheitert.

Harz-Landrat Balcerowski: Nostalgischer Charme soll erhalten bleiben

Der Aufsichtsrat der HSB hat zudem erneut über die baldige Nutzung von Leichtöl in den Dampfloks beraten.

Der nostalgische Charme, mit einer dampfenden Lok nach Wernigerode oder hinauf zum Brocken zu fahren, soll auch von Braunlage aus erlebbar sein. Balcerowski erklärte, das würde ebenso in die Betrachtung einfließen wie eine mögliche Elektrifizierung der Strecke zwischen Elend und Braunlage.

MDR (Swen Wudtke, Maren Wilczek, Leonard Schubert) | Erstmals veröffentlicht am 14.06.2024

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 25. September 2024 | 08:00 Uhr

4 Kommentare

Julien81 vor 34 Wochen

Tja Rummelplatz oder Wirtschaftlich abgehängte Region..
Die rummelplatzattitüde kommt eben daher das man versucht dem klassischen kaffee und Windbeuteltourismus gerecht zu werden, wo dann 160km per Auto zurückgelegt werden um 2km zum nächsten fress- und Vergnügungstempel zu wackeln. Vielleicht sollte man mal das eigentliche potentielle heben und ein Angebot für Aktivtourismus und Sportlich interessierte schaffen, das vielfältige Netz von Pfaden und Wegen abseits der Schotterpisten pflegen, kartieren und ausbauen. Wozu haben wir eine hochbezahlte Truppe an Förstern? So käme man auch von diesem Auto-Fresstempel-Hotspot-Mist weg wie Schnitzelkönig, Baumwipfelpfad(Bad Harzburg)
Aussichtsturm(Torfhaus)oder Vergnüngspark (Thale). Sonst wird außer XXXL- Klamottenoutlets neben der nächsten aus-dem-Eimer-Gastronomie bald nicht mehr viel möglich sein...

Hoffentlich bekommen wir da mal die Kurve

Julien81 vor 34 Wochen

Super. Wenn das tatsächlich zu weniger kfz Verkehr im Harz führen kann. Genug stillgelegte Trassen gäbe es doch wo zumindest die Trassenführung nicht ganz aus der Asche gehoben werden müsste.
Man könnte doch mal schauen wie viele Bahnhöfe es vor 40 Jahren im Harz gab. Wenn man das mal konsequent weiterverfolgen würde würde dem Oberharz auch dieser konzentrierte kfz Auflauf an den Wochenenden erspart bleiben.
Allemal besser als Straßen zu bauen

Basil Disco vor 34 Wochen

Der Umbau vom Nationalpark Harz zum Rummelplatz Harz soll also weitergehen. Eine weitere Strecke für das funkensprühende Fossil soll gebaut werden. Gab es noch nicht genug Waldbrände?

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