Ostermarsch in Wolmirstedt 3 min
In Wolmirstedt sind bei einem Ostermarsch Hunderte Teilnehmer zusammengekommen. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Demos am Montag Hunderte Menschen bei Ostermärschen in Wolmirstedt und Breitenstein

01. April 2024, 17:53 Uhr

Am Montag haben in Wolmirstedt und im Ort Breitenstein im Südharz Ostermärsche stattgefunden. Insgesamt nahmen Hunderte Menschen daran teil. Vor Ort ging es nicht nur um Krieg und Frieden – sondern auch um Protest gegen geplante Windkraftanlagen.

In Wolmirstedt (Landkreis Börde) und Breitenstein (Mansfeld-Südharz) haben sich am Montag Hunderte Menschen zu Ostermärschen versammelt. In Wolmirstedt kamen nach Angaben der Veranstalter etwa 400 Menschen zusammen.

Unter dem Motto "Lieber kriegsmüde als lebensmüde" rückten sie vor allem den Angriffskrieg gegen die Ukraine und die Lage im Gazastreifen in den Fokus. Sie forderten einen Waffenstillstand im Gazastreifen und sprachen sich gegen weitere Waffenlieferungen aus. Auf der Veranstaltung sprach auch der Superintendent des Kirchenkreises Haldensleben-Wolmirstedt, Uwe Jauch.

Protest gegen Windräder im Südharz

Ein völlig anderes Thema stand in Breitenstein auf der Agenda: Dort hatte eine Initiative gegen Windräder im Südharz zu einem Marsch aufgerufen. Bernd Ohlendorf von der Bürgerinitiative "Pro Südharz" sagte MDR SACHSEN-ANHALT: "Im Wald sollen Bäume wachsen und keine Windräder." Windräder würden dem Wald und dem Klima eher schaden als nützen. Der Wald würde zum "Nulltarif" einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten und durch den Bau von Windrädern gefährdet.

Die Initiative wehrt sich gegen die Pläne, dass auf privaten Flächen im Südharz insgesamt 18 Windräder errichtet werden sollen. 260 Meter hohe Anlagen sind demnach geplant. Hintergrund ist ein neues Waldgesetz des Landes, das solche Maßnahmen ermögliche. Gegen die Pläne hat die Bürgerinitiative nach eigenen Angaben bereits 3.500 Unterschriften gesammelt.

Ostermärsche bereits in den vergangenen Tagen

Die Ostermarsch-Bewegung ist in den 1950er-Jahren entstanden. Die Kundgebungen und Demonstrationen richten sich zum Beispiel gegen Krieg und gehören damit zur Friedensbewegung in Deutschland.

Bundesweit hatte es bereits am Wochenende Ostermärsche gegeben. Laut Deutscher Presseagentur gab es allein am Karsamstag bundesweit etwa 70 Märsche.

MDR (Linus-Benedikt Zosel, Marvin Kalies, Annette Schneider-Solis, Uli Wittstock, Felix Fahnert), dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 01. April 2024 | 17:00 Uhr

10 Kommentare

Ralf G vor 4 Wochen

Ostermärsche gegen Krieg und für Abrüstung. Das drückt aus, wir sind die moralischen Überflieger.
Wie wär's mal mit Forderungen nach Maßnahmen zur Kriegsvermeidung?
Hätte die Ukraine eine schlagkräftige, abschreckende, atomar bewaffnete Armee gehabt, hätte es diesen Krieg nicht gegeben.

Thommi Tulpe vor 4 Wochen

In meiner Stadt gibt es immer ein paar Leutchen, welche selbst heute noch montags vor dem Hauptbahnhof gegen Hartz IV demonstrieren. Es sind wie bei den Ostermärschen "nur" keine Zehntausende mehr - eben nur noch 3 bis 4.

DER Beobachter vor 4 Wochen

Immerhin sind diesmal keine Russlandfähnchenschwenker zu sehen? Und was genau hat diese komische BI damit zu tun? Waren die wenigstens neulich mit beim Bäume pflanzen?

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