Rettungswagen im Einsatz
Retter im Landkreis Stendal sind inzwischen schneller Einsatzort. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance / Wolfram Steinberg | Wolfram Steinberg

Zusätzliche Fahrzeuge Rettungsdienst im Landkreis Stendal ist schneller am Einsatzort

30. November 2023, 16:42 Uhr

Rettungsdienste in Sachsen-Anhalt sollen bei einem Einsatz in zwölf Minuten vor Ort sein. Im Landkreis Stendal sind die Wege häufig weit – entsprechend schlecht war der Landkreis bei den sogenannten Hilfsfristen. Deshalb werden seit September zusätzliche Fahrzeuge eingesetzt. Die Quote, schnell genug beim Patienten zu sein, hat sich seitdem verbessert.

Der Rettungsdienst im Landkreis Stendal ist schneller am Einsatzort. Grund dafür sind laut Kreisdezernent Sebastian Stoll zusätzliche Fahrzeuge, die seit September eingesetzt werden. Dadurch habe sich die Quote deutlich verbessert.

Im gesamten Landkreis waren demnach von Januar bis August nur knapp 74 Prozent der Krankenwagen innerhalb der vorgeschriebenen zwölf Minuten am Einsatzort. Im September und Oktober habe die Quote bei etwas mehr als 84 Prozent gelegen.

In welcher Zeit Rettungsdienste am Einsatzort sein müssen

Die sogenannte Hilfsfrist für den Rettungsdienst in Sachsen-Anhalt beträgt zwölf Minuten. In diesem Zeitfenster sollen die Retter bei Notfällen am Einsatzort ankommen. Bei Notärzten beträgt der Zeitraum 20 Minuten. Vorgabe ist, dass die Hilfsfristen in 95 Prozent der Fälle eingehalten werden sollen. Geregelt wird das über das Rettungsdienstgesetz im §7 Abs. 4 RettDG LSA.

Hilfsfrist im Landkreis Stendal bisher verbesserungswürdig

Im vergangenen Jahr belegte der Landkreis Stendal im Vergleich mit den anderen Landkreisen und kreisfreien Städten den letzten Rang, wie die Grafik zeigt. Im Vergleich zu 2022 konnte sich der Landkreis Stendal dem Kreisdezernenten zufolge um etwa zehn Prozentpunkte verbessern.

Rettungsdienst braucht modere Rettungswachen

Im Interview mit MDR SACHSEN-ANHALT betonte Stoll neben der Anschaffung neuer Rettungswagen auch die Bedeutung eines angenehmen und modernen Arbeitsplatzes. Es sei wichtig, so Stoll, mit DIN-gerechten Rettungswachen den Beruf im Rettungsdienst attraktiv zu gestalten. Denn es sei schwer, Personal in dem Bereich zu finden. Außerdem können in solchen Gebäuden die Ausrückzeit von 60 Sekunden durch die Retter eingehalten werden.

Kreisdezernent Stoll kündigte zudem an, dass in Tangermünde im Südosten des Landkreises Stendal demnächst eine neue Rettungswache gebaut werden solle.

MDR (Bernd-Volker Brahms, Engin Haupt, Susanne Ahrens)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 30. November 2023 | 10:30 Uhr

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