Der Drömling, ein eiszeitliches Schmelzwassertal, war jahrzehntelang durch die sich durch das 30 km beite Becken ziehende innerdeutsche Grenze in seiner Natur geschützt.
Der Drömling ist seit Kurzem UNESCO-Biosphärenreservat. Bildrechte: picture-alliance/ dpa

Nach Ernennung zum Biosphärenreservat Tourismusaufschwung im Drömling

27. September 2023, 18:21 Uhr

Im Juni wurde der Drömling im Nordwesten Sachsen-Anhalts zum UNESCO-Biosphärenreservat erklärt. Nun ist dort ein gestiegenes Interesse von Touristen spürbar.

Der Drömling im Nordwesten Sachsen-Anhalts verzeichnet einen spürbaren Aufschwung bei Tourismus und Regionalmarketing, seitdem das ehemalige Sumpfgebiet im Juni zum UNESCO-Bioshärenreservat erklärt wurde. Das sagte Regionalmanagerin Juliane Ruttkowski MDR SACHSEN-ANHALT. Vor allem aus Niedersachsen sei das Interesse gestiegen. "Wir merken, dass der Zuspruch und das Interesse immer mehr kommen", so Ruttkowski.

Der Drömling

Der Drömling ist ein etwa 340 km² großes, dünn besiedeltes Gebiet an der Grenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Der größere sachsen-anhaltische Teil im Osten ist seit 1990 ein Naturpark. Das frühere Sumpfgebiet wurde im 18. Jahrhundert auf Weisung Friedrichs des Großen durch Entwässerung von einer Natur- in eine Kulturlandschaft umgewandelt. Heute ist der Drömling mit dem Mittellandkanal und den Flüssen Aller und Ohre Rückzugsgebiet für seltene oder vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten.

Weltweit gibt es mehr als 700 UNESCO-Biosphärenreservate in über 130 Ländern. Sie sind Modellregionen, die dem Erhalt der biologischen Vielfalt dienen und naturverträgliche, nachhaltige Wirtschaftsformen erproben. Der Internationale Rat des Programms der UNESCO setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern von 34 Staaten zusammen.

MDR (Katharina Häckl, Lucas Riemer)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 27. September 2023 | 17:30 Uhr

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