Ursache unklar Fischsterben im Stendaler Stadtsee
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24. August 2023, 17:28 Uhr
Im Stendaler Stadtsee hat es ein Fischsterben gegeben. Die Ursache ist noch unklar. Die Kriminalpolizei hat am Mittwoch die Ermittlungen aufgenommen. Die Stadt ruft alle Bewohner auf, keinen der Fische zu berühren und Kontakt mit dem Wasser zu vermeiden. Der Stadtsee wird regelmäßig untersucht. Ob hohe Wassertemperaturen die Ursache sind, wird geprüft.
- Im Stadtsee in Stendal gab es ein Fischsterben.
- Die letzte Wasserprobe war unauffällig.
- Der Sauerstoffgehalt des Sees wird mit Umwälzanlagen erhöht.
In Stendal sind am Mittwoch im Stadtsee tote Fische entdeckt worden. Die Kriminalpolizei hat nach eigenen Angaben die Ermittlungen aufgenommen. Es bestehe der Verdacht, dass der Sauerstoffgehalt des Wassers so stark gesunken sei, dass es seit Dienstag zu einem Massensterben gekommen sei, hieß es. Es sind demnach Fisch- und Wasserproben aus dem See entnommen worden.
Wie viele Fische umgekommen sind, ist noch unklar. Die verendeten Fische werden laut Stadt durch den Anglerverein, die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk (THW) geborgen und in Behältern verstaut. Anschließend würden die Kadaver in eine Tierkörperverwertungsanlage gebracht.
Aufruf der Stadt Die Stadt bittet die Bürger die Fische nicht zu berühren und den Kontakt mit dem Wasser zu meiden. Das gleiche gilt demnach für Tiere wie Hunde.
Stadtsee Stendal in Proben zuletzt unauffällig
Das Gewässer sei bereits seit Längerem durch ein beauftragtes Ingenieurbüro unter Beobachtung, teilte die Stadt mit. Es würden regelmäßig Gutachten erstellt, die das Wasser des Sees untersuchten. Zudem werde regelmäßig der Sauerstoffgehalt gemessen und der ökologische Zustand des Sees geprüft.
Bisher habe es keine Auffälligkeiten gegeben, auch nicht in der letzten Probe vom 18. August.
Umwälzanlagen für mehr Sauerstoff
Mithilfe von sogenannten Umwälzanlagen wird im Stadtsee zudem der Sauerstoffgehalt erhöht. Die Anlagen transportieren sauerstoffreiches Oberflächenwasser in tiefere sauerstoffarme Schichten. Dadurch werden auch die oberen Schichten des Gewässers abgekühlt.
Der Stadtsee habe aber trotz der Umwälzanlagen mittlerweile eine durchgängige Temperatur von 24 bis 25 Grad. Das sei dem Wohlbefinden der Fische nicht zuträglich, so die Stadt. Bei Hitze und Trockenheit sinkt der Sauerstoffgehalt in Gewässern. Das kann zu vermehrtem Fischsterben führen. Wie Daten aus den Landkreisen zeigen, gab es in Sachsen-Anhalt allein in den vergangenen fünf Jahren mehr als 70 solcher Fälle.
MDR (Annekathrin Queck), dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 24. August 2023 | 16:00 Uhr