Ein toter Fisch liegt an einem Ufer.
Die Ursache für den Tod hunderter Fische in der Milde bei Kalbe scheint aufgeklärt. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO / ZUMA Wire

Rätsel gelöst Fischsterben in der Milde: Ursache gefunden

30. Juni 2023, 16:48 Uhr

Nachdem Angler aus der Milde bei Kalbe mehr als 100 Kilogramm toter Fische geborgen haben, ist die Ursachenforschung abgeschlossen. Erste Untersuchungen legt Sauerstoffmangel als Todesursache nahe.

Die Ursache für das Fischsterben in der Milde bei Kalbe scheint gefunden. Die Umweltbehörde kommt in ihrer Untersuchung zu dem Schluss, dass höchstwahrscheinlich Sauerstoffmangel die Ursache für den massenhaften Tod der Tiere war.

Ausgelöst haben könnten diesen Mangel demnach mehrere Umstände. Dazu zählen starke Regengüsse Mitte Juni. Diese hätten nach wochenlanger Trockenheit dazu geführt, dass in dem Fluss Schlamm aufgewirbelt wurde. Die darin enthaltenen Nährstoffe seien im Wasser abgebaut worden, was sehr viel Sauerstoff verbraucht habe. Da zu der Zeit das Wasser laut Untersuchung relativ warm war und auf Höhe der Mühle in Kalbe auch nur langsam abgeflossen ist, könnte der Sauerstoff dort vollständig aufgebraucht worden sein.

Zuvor gab es um die Todesursache der Fische ein großes Rätselraten. Merkwürdig war etwa, dass nur die größeren Fische in der Milde gestorben seien. Alles unter Daumengröße sei weiterhin geschwommen. Auch auf diesen Punkt geht die Untersuchung der Umweltbehörde ein. Auf Grund unterschiedlicher Toleranz beim Sauerstoffbedarf seien von solch einem Fischsterben nicht alle Fischarten und Größen betroffen.

Milde bleibt wurde gesperrt

Die Milde bei Kalbe war aufgrund des Vorfalls gesperrt worden. Damit war das Angeln und eine Wasserentnahme verboten. Anfang Juni hatten Angler mehr als hundert Kilogramm toter Fische aus dem Flüsschen geborgen.

MDR (Katharina Häckl, Christoph Dziedo, Hannes Leonard)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 30. Juni 2023 | 14:00 Uhr

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