Auf einem Kassenbon sind die Mehrwertsteuersätze von 7 und 19 Prozent zu sehen
Bildrechte: picture-alliance/ dpa | Steffen Kugler

Finanzminister Steuereinnahmen steigen durch Inflation

28. Oktober 2022, 15:11 Uhr

Die Prognose für die Steuereinnahmen sind seit Anfang des Jahres gestiegen, weil mit der Inflation zum Beispiel mehr Umsatz- und Mehrwertsteuer eingenommen wird. Der Finanzminister kann sich vorstellen, dass das Geld zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger genutzt wird.

Sachsen-Anhalt könnte in den kommenden Jahren zusätzlich einen dreistelligen Millionenbetrag durch Steuern einnehmen. Das sagte Finanzminister Michael Richter (CDU) MDR SACHSEN-ANHALT am Donnerstag vor dem Hintergrund der aktuellen Steuerschätzung.

Das sei deutlich mehr, als noch im Mai dieses Jahres prognostiziert wurde. In Sachsen-Anhalt belaufe sich das Plus im Jahr 2022 auf 242 Millionen Euro und im nächsten Jahr auf 255 Millionen Euro. Dass die Steuer-Quellen bundesweit stärker sprudeln als gedacht, hängt vor allem mit der gestiegenen Inflation zusammen.

Es hatte bereits im November 2021 eine erste Schätzung für die Jahre 2022 und 2023 gegeben. Als dann im Mai ein neuer Wert ermittelt wurde, hatte es für das Jahr 2022 bereits einen Sprung in der Prognose um 548 Millionen Euro gegeben. Ausgehend von der ursprünglichen Schätzung vor knapp einem Jahr hat sich die Schätzung nun also um insgesamt 790 Millionen Euro erhöht.

Auch auf Bundesebene wird mit höheren Steuereinnahmen gerechnet.

Geld könnte in Entlastung fließen

Steigende Preise, etwa für Autos, Waschmaschinen und Lebensmittel spülen dem Staat automatisch Mehreinnahmen in die Kassen, beispielsweise durch steigende Umsatz- und Mehrwertsteuern.

Richter könne sich vorstellen, dass dieses zusätzliche Geld im Zusammenhang mit dem Entlastungspaket des Bundes genutzt werden könnte, um Bürgerinnen und Bürger, aber auch Unternehmen von stark gestiegenen Energiepreisen zu entlasten.

MDR (Ronald Neuschulz,Julia Heundorf)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 28. Oktober 2022 | 18:00 Uhr

16 Kommentare

ralf meier am 29.10.2022

@Jana , Sie meinen 'Letztendlich erkennen wir doch an den Entlastungspaketen, wie leistungsfähig und handlungsfähig unser Staat tatsächlich ist.' Guter Hinweis, und wer Im Dezember für die Heizungsperiode Anfang Januar 2022 bis März 2023 einen Monatsabschlag erstattet bekommt, der bekommt einen nicht mehr zu übersehenden und erschreckenden Einblick zur 'Handlungsfähigkeit' unseres Staates.

Haller am 29.10.2022

"aber der Staat ist nicht dafür verantwortlich, dass sich in ihrem Leben alles immer nur zum Positiven verändert. " ... also eine "ordentliche" Politik gegen die Menschen?

hilflos am 29.10.2022

Jana-ich bin nur dann negativ, wenn es negative Entwicklungen gibt. Positive Erfahrungen muß man nicht unbedingt zerreißen. Gibt nur kaum positives bei der Ampel

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